"Wasserstoff-Valley": 3 Bundesländer tun sich für Forschung zusammen
LINZ. Oberösterreich startet mit der Steiermark und Kärnten millionenschwere Industrie-Projekte.
Wasserstoff (H2) gilt als Schlüsselfaktor für die bis 2040 angestrebte Klimaneutralität. Das farblose Gas ist 14-fach leichter als Luft und muss unter Einsatz von Energie hergestellt werden, weil es in der Natur nicht in reiner Form existiert. Für grünen Wasserstoff braucht es deshalb Energie aus erneuerbaren Quellen.
- Lesen Sie hier: Wasserstoff als Schlüsselfaktor der Energiewende
Um Forschung und Investitionen zu bündeln, haben sich Oberösterreich, die Steiermark und Kärnten zusammengeschlossen. Gemeinsam wird ein "Wasserstoff-Valley" gebildet. Nach Verhandlungen soll sich die Europäische Union Anfang nächsten Jahres mit einer Förderung von 20 Millionen Euro beteiligen. Die bundesländerübergreifende Initiative habe sich gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Markus Achleitner, Barbara Eibinger-Miedl (Steiermark) und Sebastian Schuschnig (Kärnten), den drei VP-Wirtschaftslandesräten.
Die Projekte im Detail
Das "Wasserstoff-Valley" umfasst 17 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 578 Millionen Euro, die von 2025 bis 2030 umgesetzt werden sollen. "Sechs der Projekte mit einer Investitionssumme von 385 Millionen Euro werden in Oberösterreich durchgeführt", sagte Achleitner. Sie reichen von der Erzeugung über den Transport bis hin zur Speicherung und Anwendung von Wasserstoff.
Geplant ist etwa die Errichtung einer Wasserstofftankstelle in Marchtrenk für die Kleintransporterflotte des Möbelhändlers Ikea. Auch neue Elektrolyseanlagen, die mehr als 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen sollen, und die Umwidmung der 30 Kilometer langen Gasleitung zwischen Sattledt und Linz für den Transport von Wasserstoff sind geplant.
Der Wasserstoff-Bedarf in Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark wird für 2028 auf mehr als 13.000 Tonnen geschätzt. Mit Wasserstoff werde auch Österreichs Abhängigkeit von russischen Erdgas-Importen verringert, heißt es. Mit Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen könnten die Emissionen in der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie sowie im Energie- und Mobilitätssektor drastisch reduziert werden.
Das Land Oberösterreich hat bereits im April 2023 eine "Wasserstoff-Offensive 2030" präsentiert. Daran beteiligt ist auch die Bosch-Gruppe, die am Standort in Linz 28 Millionen Euro in die Wasserstoff-Infrastruktur investieren will.
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Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht funktionieren. Die Industrie braucht Energie aus Wasserstoff, nicht nur aus Strom, da dieser nicht im benötigten Ausmaß zur Verfügung steht.
Ob es wirklich Wasserstoff sein muss, kann ich nicht sagen. Jedenfalls müssen solche Speicherformen ebenso weiter entwickelt und damit eine Technologieoffenheit gelebt werden.
Na sowas aber auch.
Bis vor kurzem war noch Strom das Allheilmittel.
Da sieht man wieder, wie planlos und situationselastisch unsere Politiker:innen sind.
Na sowas, Wasserstoff wird vorwiegend mit Strom erzeugt, vorzugsweise aus erneuerbarer Energie.
Und später kann aus diesem Energiespeicher mit Brennstoffzellen wieder Strom erzeugen. Ob Wasserstoff oder Methanol, der Unterschied liegt in der Energiedichte, der Effizienz sowie gewissen Gefahren.
Zusammenhänge zu verstehen, ist manchmal nicht besonders leicht.