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AUA streicht letzte verbliebene tägliche Verbindung zwischen Linz und Wien

Von Susanna Sailer, 07. Juli 2018, 00:04 Uhr
AUA streicht letzte verbliebene tägliche Verbindung zwischen Linz und Wien
Die Flugverbindung Linz–Wien der AUA wird mit 28. Oktober, dem Beginn des Winterflugplanes, eingestellt. Bild: Reuters

LINZ. Linzer Flughafen soll neben Frankfurt auch an andere Drehkreuze angebunden werden.

Unerfreulich für das exportorientierte Industrieland Oberösterreich: Austrian Airlines (AUA) wird am 27. Oktober zum letzten Mal die einzig noch verbliebene Flugverbindung zwischen Linz und Wien bedienen. Die Fluggesellschaft hat die Ultra-Kurzstrecke zwischen den beiden Flughäfen jahrezehntelang nur mit Verlusten aufrecht erhalten. Da die deutsche Mutter Lufthansa von der AUA verlangt, profitabler zu werden, ist Schluss damit.

"Diese Entscheidung trifft uns nicht unerwartet. Allerdings lag es nicht auf der Hand, dass bereits heuer mit der Flugverbindung Schluss sein soll", sagt Landesfinanzdirektorin Christiane Frauscher. Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende und Eigentümervertreterin des Landes Oberösterreich in der Flughafen Linz GesmbH.

Es sei Fakt, dass die Bedeutung der Flugstrecke Linz–Wien mit der attraktiven Bahnverbindung zum Flughafen Wien abgenommen habe, meint Frauscher. Täglich fahren 16 Züge zum Flughafen Wien-Schwechat – das Passagieraufkommen auf dieser Strecke wächst zweistellig. In der Folge dünnte die AUA ihr Flugangebot immer mehr aus, bis nur die wochentägliche Tagesrandverbindung mit Flug um 5.50 Uhr ab Linz und einer Rückkehrmöglichkeit aus Wien um 23 Uhr blieb. Und die wurde im Schnitt von rund 30 Passagieren pro Flug genutzt.

Die geplante Streichung der letzten Linz-Wien-Verbindung bezeichnet der Linzer Bürgermeister Klaus Luger als "Anschlag auf die heimische Wirtschaft". Das zeige wieder, wie fatal es sei, wichtige Infrastruktureinrichtungen wie die ehemals österreichische Fluglinie AUA zu privatisieren. Nun werde von der Frankfurter LufthansaZentrale aus entschieden, was in Österreich zu geschehen habe. Luger sieht Infrastrukturminister Norbert Hofer gefordert. Dieser möge einwirken, dass sich die AUA, so wie im Fall der Laudamotion (vormals Niki), für eine "österreichische Lösung" im Interesse der Wirtschaft einsetze.

Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer zeigte sich vom Entschluss der AUA, ihre letzte Flugverbindung zwischen Linz und Wien zu kappen, nicht überrascht. "Allerdings könnte sich der Lufthansa-Konzern damit ins eigene Fleisch schneiden", meint Hummer. Denn ein Aspekt sei entweder nicht bedacht worden, oder er werde bewusst in Kauf genommen: "Wer alternative Flugrouten nutzen muss, wählt möglicherweise Billig-Fluglinien und kommt somit als Kunde überhaupt abhanden."

Für Flughafendirektor Norbert Draskovits geht es nun darum, für den oberösterreichischen Geschäftsreisemarkt neben Frankfurt noch andere Anbindungen zu Drehkreuzen zu finden. "Dieses Szenario haben wir in unserer Flughafenstrategie 2030 bereits berücksichtigt", sagt Frauscher.

Vom Monopolisten abhängig

Denn die Abhängigkeit vom Drehkreuz Frankfurt – und somit vom Lufthansa-Konzern – sei ein wunder Punkt. "Die AUA ist unser wichtigster Kunde, aber wir müssen die Lufthansa-Dominanz brechen und Alternativen bieten." Gespräche gäbe es mit mehreren Airlines. "Das wirtschaftsstarke Oberösterreich ist ein attraktiver Geschäftsreise-Markt. Davon wollen wir die Airlines überzeugen."

Die Bestreben, Flüge zu weiteren Drehkreuzen zu bieten, begrüßt die OÖ. Industriellenvereinigung. Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch ortet bei den Airlines KLM/Air France großes Potenztial für Kooperationen. Interessante Drehkreuze könnten Amsterdam, Zürich und Istanbul sein.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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prezzemola (160 Kommentare)
am 11.07.2018 19:58

Also für meinen Geschmack ist der Flughafen Linz bei seinem Angebot für einen Regionalflughafen auch in Zukunft gut aufgestellt. Nicht nur dank des Drehkreuzes mit Frankfurt (das habe ich auch für einen Trip nach Amsterdam genützt und für meine Bedürfnisse halt alles gepasst).

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Fiber (1 Kommentare)
am 10.07.2018 14:58

Nach meiner Einschätzung - und das vermisste ich in den Stellungnahmen der Verantwortlichen und Kommentatoren: Linz wäre die dritte Piste für Schwechat, wenn man den Bahnhof zum Flughafen verlegt. Das würde auch das Einzugsgebiet für den Flughafen Richtung Ost, West und Süd erweitern. So wie die O-Österreicher mit dem Zug nach Schwechat fahren, könnten bequem und schnell die Wiener nach Hörsching kommen.
Leider verpasst man diese Gelegenheit und so wird zwar von den ÖBB heftig in OÖ investiert, aber die dritte Piste für Schwechat wird wohl eher kommen als der Westbahnanschluss für den Flughafen von Linz. Das ist die wahre Verfehlung.

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jawakawa (4 Kommentare)
am 09.07.2018 08:11

Da ich oft mit viel Gebäck (Werkzeug) reise ist das mit der Bahn eine Zumutung. Ich fliege jetzt eigentlich immer mit der Lufthansa nach Frankfurt weildas mit der Gebäckaufgabe nur da noch funktuoniert. AUA kannst Du jetzt vergessen. JAWA

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Optimist21 (179 Kommentare)
am 07.07.2018 13:33

Die Wortspende des Linzer Bürgermeisters hat gerade noch gefehlt!

Luger hat offensichtlich vergessen, daß die AUA praktisch pleite war.
2 Flüge mit einer 100 sitzigen DASH mit je 30 Passagieren täglich ergibt 30% Auslastung!
kein Wunder warum sich das nie gerechnet hat!

16 ÖBB-Züge im Stundentakt von Linz nach Wien-Schwechat haben die AUA Kurzsteckenfliegerei abgelöst.
umweltfreundlich, günstiger, stressfrei, ohne Parkgebühr, etc.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 07.07.2018 12:20

Solange man schneller und billiger mt der Bahn in FH Schwechat ist, wird sich doch niemand die "herbe" Behandlung am Feldflugplatz Hörsching antun.

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 07.07.2018 11:14

Der Zeitpunkt kommt auch nicht ganz unverdächtig:
Exakt genau in dem Moment, wo es mit dem Linzer Airport wieder bergauf geht,
und daher natürlich für den Einstieg eines Konkurrenten quasi (automatisch) die Werbetrommel gerührt wird
kommt eine 'Keule' und die Regionalmedien steigen auch noch voll drauf ein...

Keine schöne Optik....

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 07.07.2018 10:37

Da legt der Airport im 1. Halbjahr um 16% zu und die OÖN schreiben eine Randnotiz.

Wegen dem ohnehin nicht überraschend eingestellten Wienflug macht man ein Theater und veröffentlicht eine völlig unangebrachte Negativschlagzeile.

Die Zukunft des Linzer Flughafen hängt sicher nicht davon ab, sondern an Verbindungen zu guten Alternativhubs ohne Bahnkonkurrenz, am Charterangebot und an der Luftfracht.

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Nooitgedacht (343 Kommentare)
am 07.07.2018 09:45

Eine fatale Entscheidung für die vielen Weltreisenden in OÖ . Der Größenwahn kennt keine Grenzen und der Linzer Bürgermeister leiert dann noch was über Verkauf der AUA hätte nicht stattfinden sollen. Überraschend ist es üblich in der Privatindustrie Profite zu machen, das sollte man auch in der Kleinstadt Linz wahrnehmen. Da sollte ihre Zeitung doch mal die Bilanz für Flughafen Salzburg vergleichen, anstatt dummes patriotisches Zeug zu labern.

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felixh (4.989 Kommentare)
am 07.07.2018 08:59

Neue Geschäftsführung für den Flughafen - keine Verwalter sondern Verkäufer

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felixh (4.989 Kommentare)
am 07.07.2018 08:57

Flughafen Linz sofort privatisieren!!!! Landegbühren SENKEN!
Da sieht man eindeutig was passiert wenn Politiker ihre Finger im Spiel haben!!!!

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kpader (11.508 Kommentare)
am 07.07.2018 08:16

...die Bahn ist ohnehin umweltschonender. Diese Verbindung wird kaum fehlen.

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markusde (1.931 Kommentare)
am 07.07.2018 08:24

Dir wohl nicht, daher darf es auch niemand anderem fehlen?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 07.07.2018 00:47

ich glaub alle Drehkreuze sind besser als Frankfurt. Für einen layover einfach zu groß.

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