Ein kleiner Schritt für Kia, ein großer für den Sportage
Das 48-Volt-Mild-Hybrid-System hilft beim Spritsparen.
Als 1993 der erste Sportage auf dem SUV-Markt einparkte, stand "Allrad-Antrieb" im Prospekt. "Es war", schwärmte dieser Tage ein Konzern-Sprecher in der Kia-Zentrale in Frankfurt am Main, "der erste SUV mit Allrad." In der Stimme schwang viel Stolz mit. Freilich: Der Sportage – gesprochen Schportasch oder Sportätsch – düste an die Spitze der Kia-internen Verkaufsliste. Günstiger Preis, hohe Sitzposition – das zog als Kaufsargument.
2015 folgte die vierte Generation, jetzt das Facelift-Modell. Üblicherweise ein kleiner Schritt für Kia, diesmal ein großer für den Sportage. Erstmals fahren Assistenten wie der Notbremsassistent, der adaptive Tempomat (Smart Cruise Control) und der Spurhalteassistent (Driving Attention) mit. Die Scheinwerfer leuchten in einem neuen LED-Lichtdesign. Und vorne wie hinten nahm Kia leichte Design-Korrekturen vor. Am auffälligsten ist je eine Chromleiste, die sich quer über die Stoßfänger zieht.
Bildergalerie: Der neue Kia Sportage (Facelift)
Galerie ansehenIm Innenraum versieht ein 7- oder 8-Zoll-Touchscreen als Schaltzentrale seinen Dienst – auf Wunsch mit Navi (TomTom). Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig an Bord.
Einen riesigen Sprung wagte Kia mit dem 48-Volt-Mild-Hybrid-System, das erstmals Sprit sparen hilft. Ein zwölf Kilowatt starker E-Motor ersetzt den Generator, die rekuperierte Energie wird in einem 436-Wattstunden-Lithium-Ionen-Akku gespeichert. Elektrisch unterstützt wird der Verbrenner beim Anfahren sowie auf Steigungen. Unter dem Strich spart das System, so die Berechnungen der Koreaner, sieben Prozent Sprit.
Alle Motoren erfüllen 6d-TEMP
Der 2,0-Liter-Diesel ist der erste Antrieb mit dem Mild-Hybrid-System, im Modelljahr 2020 folgt der 1,6-Liter-Diesel. Ohne E-Unterstützung ist der 1,6-Liter-CRDI sofort erhältlich. Alle Motoren erfüllen die 6d-TEMP-Abgasnorm, die Benziner sind serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgerüstet.
Preislich wird das Basismodell um 1500 Euro teurer sein als das Vorgängermodell. Die zusätzliche Ausstattung wie die Assistenten usw. schlagen durch. Das günstigste Sportage-Modell wird 25.490 Euro kosten.
Die Motoren
Ein Benziner (132 und 177 PS) sowie zwei Diesel (115 und 136 PS bzw. 185 PS) stehen zur Auswahl. Der 2,0-Liter-CRDI-Ecodynamics+ mit dem Mild-Hybrid-System leistet 185 PS bzw. 400 Nm. Pro Kilometer werden 138 Gramm CO2 emittiert (WLTP-Messmethode). Alle Motoren erfüllen die 6d-TEMP-Norm.