Tausende bei Demo gegen Regierung mit FPÖ-Beteiligung
WIEN. Mehrere Tausend Menschen haben am Donnerstag am Wiener Ballhausplatz lautstark gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ demonstriert.
Am Donnerstag haben am Wiener Ballhausplatz laut Veranstaltern 50.000, laut Behördenkreisen rund 25.000 Menschen lautstark gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ demonstriert. NGOs wie Volkshilfe, Greenpeace und SOS Mitmensch hatten unter dem Motto "Alarm für die Republik" zu einer Menschenkette vor dem Bundeskanzleramt gerufen. Auch in anderen Landeshauptstädten wie Graz, Salzburg und Innsbruck haben Hunderte protestiert.
Volkshilfe-Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger zeigte sich im Gespräch mit der APA bestürzt, dass ÖVP, SPÖ und NEOS trotz Parlamentsmehrheit in einer unglaublich schwierigen Wirtschaftslage nicht über ihren Schatten gesprungen seien, um eine gemeinsame Regierung zustande zu bringen. "Das ist vielleicht so etwas wie eine Zäsur in der zweiten Republik", viele fänden das "bestürzend".
Unter einem FPÖ-Kanzler Herbert Kickl drohe, dass Menschen abgewertet, Menschen und NGOs aus "Fahndungslisten" gesetzt werden und die nächste Regierung das Land nach dem Vorbild von Ungarns Premier Viktor Orban umbaue. Die Menschen seien deshalb auch hier um zu zeigen, "dass man wachsam sein wird als Zivilgesellschaft, dass man nicht dieselbe Entwicklung einschlägt wie in manchen anderen Staaten." Auf diversen Plakaten wurde vor Hetze, Sozialabbau, Rückschritten beim Umweltschutz gewarnt. Österreich könne sich bei seiner Geschichte "keinen rechtsextremen Kanzler leisten", betonte "Omas gegen Rechts"-Sprecherin Susanne Scholl und warnte vor einer Aushöhlung von Rechtsstaat und Demokratie und der Nichtbeachtung von Menschenrechten unter einem Kanzler Herbert Kickl (FPÖ).
Hunderte in Innsbruck, Graz und Salzburg
In Innsbruck trafen sich die Gegner einer etwaigen blau-schwarzen Bundesregierung am frühen Donnerstagabend in der Innenstadt. Vor der Annasäule in der Maria-Theresien-Straße versammelten sich die Demo-Teilnehmer, die einem Aufruf des "Bündnis gegen Rechts" gefolgt waren. Es nahmen rund 500 Menschen an der bisher ruhig verlaufenden Kundgebung teil, hieß es von der Polizei zur APA.
In Graz ist Donnerstagnachmittag ebenfalls demonstriert worden: 100 bis 200 Frauen, Männer und Kinder hatten sich am Südtirolerplatz versammelt. Das Bündnis "Offensive gegen Rechts Steiermark" hatte zur Kundgebung geladen. Daran beteiligt waren mehrere Organisationen und Gruppierungen wie etwa die "Omas gegen Rechts" oder auch die "Revolutionäre Kommunistische Partei". Zusammen demonstrierten sie "gegen Blau-Schwarz" und "gegen einen Bundeskanzler Kickl". Unter den gesungenen Parolen war zu hören: "Was bedeutet Schwarz und Blau? Rassismus und Sozialabbau." Außerdem wurde bei der Kundgebung für eine Demonstration gegen den Grazer Akademikerball am 25. Jänner geworben. In den kommenden Wochen ist jeweils donnerstags wieder eine Demonstration gegen Rechts in Graz angemeldet.
Am Bahnhofsvorplatz in Salzburg versammelten sich am Abend zumindest 700 Menschen, um gegen die drohende blau-schwarze Bundesregierung zu demonstrieren. "Diese Koalition hat nichts Gutes für uns zu bedeuten", sagte Benita Kogler, Sprecherin von Solidarisches Salzburg. Gleich mehrere Gruppen, etwa die Omas gegen Rechts, der KZ-Verband oder die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH), fürchten in Redebeiträgen massive Einschnitte im Leben vieler Menschen, Einschränkungen bei der Presse- und Meinungsfreiheit, Rückschritte bei Gleichberechtigung und Klimaschutz und eine Gefährdung des Gesundheits- und des Bildungssystems. "Als sogenannte Volkspartei muss sich die ÖVP überlegen, welchen Schaden sie für die breite Gesellschaft verursacht", hieß es etwa von der ÖH.
Comeback der Donnerstagsdemos möglich
Die Demonstrationen könnten auch abseits von Graz der Startschuss für eine Neuauflage der Donnerstagsdemos sein. Nach der Angelobung der ersten schwarz-blauen Koalition im Februar 2000 hatten sich mehr als 150.000 Menschen am Wiener Heldenplatz versammelt, um gegen die neue ÖVP-FPÖ-Regierung und deren befürchteten "Rassismus und Sozialabbau" zu protestieren. In den folgenden zwei Jahren fanden wöchentlich Kundgebungen mit tausenden Demonstrierenden statt. Ab Oktober 2018 wurden die Demos wegen Türkis-Blau unter ÖVP-Regierungschef Sebastian Kurz und FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache in Wien und anderen Städten wiederbelebt. Sie fanden ein natürliches Ende, als die Ibiza-Affäre die Koalition sprengte. Auch nach der jüngsten Nationalratswahl, die für die FPÖ ein Rekordergebnis von 29 Prozent brachte, waren Anfang Oktober bereits Tausende gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprachen von 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Erschreckend wieviele sich als Demokratiefeinde mittlerweile selbst entlarven.
Nur ist die FPÖ nicht Opfer, sondern Täter!
Was hat Dir diese Partei angetan?
Ich mag die Linksgrünen ja nicht, aber trollig sind sie schon.
Geht's ums Geld?
Ja, liab sans 🤣
Im großen Unterschied zu den Blaunen....die san net liab, die san brandgefährlich!!!
Puh, zum, Glück ist das Weihnachtsgeschäft schon vorbei- sonst müsste man die Demo natürlich verbieten, oder?
Der klassische FPÖler hat dafür eh keine Zeit, der muss nach 12 Bier am Stammtisch daheim seine Frau zur Sau machen. Traditionbewusst isa, wei des da Vota friha a scho so gmocht hod!
Bist des von daham gewohnt?
Nein, mein Vater hat für so FPÖ-Stammtisch-Saufereien keine Zeit gehabt, der hat ein echtes Leben gelebt und nicht mit Sepp und Hias beim Wirtn von den Jahren um 1935 geschwärmt.
Um 1935 hatten die wenigsten Geld und Zeit und auch nix zum Beißen!
… Geschichte ist nicht dein Hauptfach. Meine Eltern waren zu dieser Zeit Jugendliche und haben uns Kinder umfangreich davon berichtet.
Deine Anschüttungen gehen ganz einfach ins Leere!
Na, des is a so!!!
Bei dir?
Ach, manche importierten Kulturkreise machen das nüchtern, großflächig und aus "Tradition und Glauben"
Als sich Gusenbauer (SPÖ) dereinst als Volkskanzler bezeichnete gabs keine Demos?
Gelebte DOPPELMORAL in ROT-GRÜN?
Gusenbauer kann man aber auch nicht vorwerfen ein Nazi zu sein!
Nein, drum ist auch der „Volkskanzler“ okay 🙃
handycaps
Der Begriff Volkskanzler bei Kickl - wie böse!
Der Begriff Volkskanzler bei Gusenbauer - alles super!
Sie beweisen damit die gelebte Doppelmoral in der Praxis.
Der Kickl nennt sich aber bestimmt nicht Volkskanzler, weil das der Alfred Gusenbauer getan!
Sondern?
@handydaps, wem kann man dann vorwerfen ein NAZI zu sein?
Dem Möchtegern-Vokaki!!!
@betterthantherest, ist das Teil einer Schizophrenie, dass du bei jedem deiner Kommentare innerhalb der ersten 2 Sekunden selbst auf das Herz drückst?
danke - ich weiß dass meine Kommentare super sind!
Das brauche ich nicht mit einem Herzerl bestätigten.
Sie sollten weniger von sich auf andere schließen!
Du bist ein Tastatur-Held, im echten Leben ein kleines Manderl wie der Volkskanzler!
Das mit dem Tastatur-Held war natürlich an den Hr. peinlicheralsderrest gerichtet.
Held:in
So viel Zeit muss sein!
Klar, die erste Stimme im Kopf schreibt das Posting, die zweite liked dann.
Und das hätte Lehre genug sein müssen, dass man selbsternannte Volkskanzler nicht wählt.
FPÖ-Wähler, wenn Putin das Europa bombardiert und am Boden sehen will, in dem sie selbst leben: 🥳🥳
10 mal lieber Putin als das Islamistengsindl!
Ja toll, dein bevorzugter Männertyp für heiße Nächte interessiert mich nicht wirklich.
homophob? Problem mit der Redefreiheit?
Keines von beiden! Redest ken Blech!
Putin‘s Schoßhunderl als Volkskanzler, was für ein widerwärtiger Gedanke!
Die ÖVP macht’s möglich.
Wie kann jemand Volkskanzler sein wenn sich mehr als 60% der Bevölkerung gegen ihn aussprechen?
wie kommen sie auf eine derart vertrottelte Idee??
Einem Bundeskanzler Kickl sprechen nur 20% der Bevölkerung ihr Vertrauen aus. Über 60% sprechen sich klar gehen ihn aus. Kickl ist damit der unbeliebteste Kanzlerkandidat.
Die Mehrheit der Menschen in Österreich wollen Kickl nicht als Kanzler!
Kandidiere selbst und mach’s besser!
Dass muss ja eine verzwickte Lage sein, dass in 100 Tagen die Vertreter von 70% der Bevölkerung sich auf keine Regierung einigen können. Oder es sind die handelnden Personen verzwickt und sich der dramatischen Lage nicht bewusst. An der Lage ändert sich nichts, wenn jetzt der Marktschreier auftritt. Mit Herumschreien wird es auch nicht besser, das ist bereits verbale Gewalt, dem bald tatkräftige folgen wird.
Wer schreit gerade?
Mei, lieb sind sie die Protestanten mit ihren erfundenen Fake-News
Danke für die Tautologie, Fake-News sind immer erfunden, du blauer Akademiker.
Eine Oma von den 68er hat mehr Hirn, als fast alle Poster hier.
Wo waren die Demos als schwarz grün das Land in den Abgrund gejagt haben?
Das nannte sich nicht Demos, sondern "Spaziergänge". Waren eh nicht zu übersehen und v.a. nicht zu überhören.
Da hat ja noch alles gepasst... sag ja, jetzt müsste dem letzten ein Licht aufgehen.
An den Schulden werden wir noch lange kiefeln
Die Demokratieverweigerer gehen auf die Straße....
welches Gebäude beschmieren die GRÜNEN Klimakleber heute?
Der letzte Österreicher wacht nun hoffentlich auf, und sieht das Problem sind nicht die Blauen.