Aufregung um eine gefällte Birnbaumallee in Garsten

Weiterhin groß ist die Aufregung in Garsten nach der Fällung einer alten, mehr als 100 Jahre alten Birnbaumallee an der Mayrgutstraße: Laut Anrainern seien rund 20, zum überwiegenden Teil gesunde Bäume Opfer einer unverständlichen Schlägerungsaktion geworden. "Besonders schmerzlich ist die Tatsache, dass die gerodeten Bäume Bestand einer alten, landschaftsprägenden Obstbaumallee oberhalb Garstens, im Erholungsumfeld der Stadt Steyr, waren", sagt Georg Neuhauser, ausgebildeter Biologe aus Garsten, "insofern bedeutet diese Aktion, abgesehen von den schwerwiegenden ökologischen Auswirkungen, einen massiven kulturellen Verlust." Spaziergänger hätten diesen Weg geliebt, nun hinterlasse der Bereich ein trauriges Bild.

Die betroffenen Grundstücke befinden sich im Besitz der Diözese Linz, erklärt Anwohnerin Christa Holub und fragt: "Wie kann eine kirchliche Organisation diese Missachtung der Natur mit dem Gedanken der Schöpfungsverantwortung in Einklang bringen?"

In einer Stellungnahme der Land- und Forstwirtschaftlichen Verwaltung der Diözese heißt es, dass die Bäume "aus Gründen der Verkehrssicherheit für die öffentlichen Straßen" entfernt werden mussten. Die mehr als 250 Jahre alten Obstbäume hätten "Merkmale von massiven Dürreschäden, Kronenzerfall und/oder gravierender Moderfäule" aufgewiesen.

Konträr dazu äußert sich ein betroffener Landwirt: Die Fällung wundere ihn selbst, der Förster der Diözese habe sie aber beauftragt.