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Gestern Fiktion, heute Realität

Von Lukas Luger, 13. Jänner 2016, 00:04 Uhr
Gestern Fiktion, heute Realität
1Fahrerlose Autos: Beim Ars Electronica Festival 2015 feierte der selbstfahrende Mercedes F 015 seine Europapremiere, in 10 bis 20 Jahren sollen fahrerlose Autos ein normaler Anblick auf den Straßen sein. Bild: apa

Visionär: 3D-Drucker, virtuelle Realitäten, fliegende Autos und ein flauschiger Roboter als beste Freunde des Menschen – einst galten derartige Ideen als Hirngespinste übereifriger Science-Fiction-Schriftsteller, heute sind sie längst Teil unseres alltäglichen Lebens.

"Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht mehr zu unterscheiden", lautet ein geflügeltes Wort des britischen Schriftstellers Arthur C. Clarke, der mit dem Stanley- Kubrick-Kultfilm "2001: Odyssee im Weltraum" zugrunde liegenden Roman berühmt wurde. Das Internet, virtuelle Realitäten, Laser-Technologie und künstliche Intelligenz – was vor Jahrzehnten noch reines Gedankenspiel war, ist heute bereits fest in unseren Alltag integriert. Für einen direkt aus dem Jahr 1966 ins Jetzt transportierten Menschen würde das Erstellen einer MP3, die Kommunikation per Smartphone, eine vom GPS-System geleitete Autofahrt oder das Leben in einem vernetzten "Smart Home"-Haushalt sicherlich an Zauberei grenzen.

"Trekkies" wussten es zuerst

Außer natürlich er ist ein Fan der Abenteuer von Captain Kirk, Mr. Spock und Schiffsarzt "Pille"! Wie kaum eine andere TV-Serie hat "Raumschiff Enterprise" die Fantasie der Wissenschafter in aller Welt entzündet, unzählige der ab 1966 in "Star Trek" gezeigten Zukunftsvision sind längst Realität geworden. So gelang es 2012 dem österreichischen Physiker Anton Zeilinger, den Quantenzustand eines Photons ohne Zeitverlust über 14 Kilometer zu "beamen" – Bordingenieur Scotty wäre stolz. Wenn Captain Kirk sich ein Gespräch "auf den Schirm" legen lässt, könnte er genauso gut Skype nutzen, 3D-Drucker produzieren wie der "Replikator" auf der "Enterprise" auf Knopfdruck Dinge des Alltags, während die heutigen Handy-Modelle sogar Spocks "Kommunikator" alt aussehen lassen. Und der Schritt von der erst vor wenigen Tagen auf den Markt gekommenen Virtual-Reality-Brille "Oculus" hin zum "Holodeck", auf dem sich Kirk und Kollegen entspannen, ist ein winziger.

Flugautos und Hoverboards

Doch nicht nur "Raumschiff Enterprise" taugt als probates Orakel. Kürzlich erteilten US-Ämter dem "Terrafugia Transition" die Lizenz, einem Flugauto, das seinen Vorbildern aus "Star Wars" und "Minority Report" um nichts nachsteht. Nur als bedingt für den Alltag tauglich, erwies sich zum Leidwesen aller "Zurück in die Zukunft"-Fans das im von der Firma Lexus entwickelte "Hoverboard". Die frei schwebenden Skateboards ohne Räder sehen zwar lässig aus, geraten aber gerne wegen Überhitzung in Brand.

Wesentlich harmloser und flauschiger ist da "Paro", der im Ars Electronica Center zu sehende Tierroboter. Eingesetzt zu Therapiezwecken in der Altenbetreuung, lässt die High-Tech-Robbe die von Autoren wie Isaac Asimov entworfene Vision vom Roboter als Freund des Menschen Wirklichkeit werden. Magisch Herr Clarke, oder?

Heute Fiktion, morgen Realität?

Autos, die ohne Fahrer in der Gegend herumdüsen? Reisen, schneller noch als das Licht? Oder vielleicht ein echtes Lichtschwert? Diese drei Visionen könnten in (naher) Zukunft wahr werden:

Fahrerlose Autos: Beim Ars Electronica Festival 2015 feierte der selbstfahrende Mercedes F 015 seine Europapremiere, in 10 bis 20 Jahren sollen fahrerlose Autos ein normaler Anblick auf den Straßen sein.

Warp-Antrieb: 1994 legte der mexikanische Physiker Miguel Alcubierre die Grundlagen für Flüge mit Überlichtgeschwindigkeit dar. NASA-Ingenieur Harold White forscht an dem Projekt.

Skywalker- Lichtschwert: Vor drei Jahren fanden Harvard-Physiker einen Weg, um die Lichtschwerter aus „Star Wars“ zu realisieren. Dabei werden Photonen zu einer neuen Art von Molekül verbunden.

 

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