Wie viele Facebook-Freunde empfiehlt die Forschung?
Manche meiner Facebook-Kontakte lassen mich richtig schlecht aussehen. Im Sinne von provinziell, fad und unpopulär.
Denn im Gegensatz zu mir scheinen diese kosmopolitischen Glanzlichter mit der ganzen Welt verbandelt zu sein.
Ihr virtuelles Freundschaftskonto umfasst Banker aus Manhattan, Baristas aus Panama und Ballerinas aus Usbekistan. Daneben sind sie mit der kompletten Polit- und Kulturprominenz ihrer Heimatgemeinde befreundet, mit sämtlichen Ex-Kommilitonen aus der Krabbelstuben- und Schulvergangenheit sowie mit der Nichte jener Hundesitterin, die beim Bruder der Nachbarin von Tür 14 vor dreieinhalb Jahren auf den Chihuahua gestiegen ist. Kein Wunder, dass da virtuelle Freundeslisten von 1000 oder mehr zustande kommen.
Ich hingegen, mit meinen läppischen 371 Facebook-Kumpels, komme im Vergleich dazu rüber wie die ärgste Sozialschwachmatin. Dachte ich. Mein Online-Profil, einfach nicht ansehnlich oder interessant genug. Dachte ich. Doch die Forschung hat mein digitales Selbstbewusstsein wieder aufpoliert.
Wissenschaftler der Michigan State University machten die optimale Zahl an Facebook-Freundschaften nämlich zum Gegenstand eines Experiments. Genauer gesagt ermittelten sie, wie viele Personen man "adden" sollte, um besonders attraktiv und sympathisch zu wirken. (Ein Schelm, wer den beteiligten Forschern hier Eigeninteresse unterstellt.) Mehr als 150 Studienteilnehmer bewerteten zu diesem Zweck ein fiktives Facebook-Profil, dessen Inhalte – Fotos, Pinnwand-Einträge, persönliche Angaben – unverändert blieben. Einzig die angebliche Menge an Freunden wurde zufällig entweder als 102, 302, 502, 702 oder 902 angezeigt. Und siehe da, der erfundene Facebook-User wirkte mit dem recht mittelmäßigen Wert von 302 Kontakten am ansprechendsten, wurde darüber hinausgehend aber als zunehmend unsympathisch eingestuft.
Mögliche Erklärung für den Effekt: Verfügt jemand über eine Anzahl an Facebook-Freunden, die weit über dem Durchschnitt liegt, steht derjenige schnell im Verdacht, ein "Sammler" zu sein, jemand, der sich de facto kaum für den Einzelnen interessiert. Das kommt nicht gut an. Ausnahme: Personen, deren Netzwerk nachvollziehbar sehr weit reicht. Vereinsobleute etwa. All jene, denen der Sinn nun nach virtuellem Freundschafts-Fasten steht (saisonal würd’s ja passen), können sich beim Fast-Food-Riesen "Burger King" übrigens Inspiration holen. Im Rahmen einer Werbeaktion gaben US-Filialen Gratis-Burger gegen Vorweis mindestens zehn gelöschter Facebook-Kontakte aus. Schubrakete für die digitale Attraktivität sozusagen! Auch wenn’s mit mehreren Burgern im Bauch offline vielleicht etwas anders aussieht ... (#themorethebetter #not)
Martina Mara ist Medienpsychologin und forscht am Ars Electronica Futurelab zu Mensch-Roboter-Beziehungen.
da ich noch ein " altes " Nokia Handy benütze kann da nicht mitschreiben ...
aber ich kann damit telefonieren und smsen ...ola la
Liebe Frau Mara,
stellen Sie sich vor, ich habe gar keine Facebookfreunde - und lebe noch immer.
Nur will ich auch nicht wissen wie der morgendliche Stuhlgang meiner "Freunde" war oder welches chice Kleidchen sich die Freundin gekauft hat.
Ich habe wirkliche Freunde, Ihre Facebookfreunde können Sie sich im Bedarfsfall nämlich "einrexen" !
Sie kennen die Facebookfreunde von Frau Mara? Und Sie wissen genau, was diese posten? Sind Sie Hellseher? Oder ist es nur Wut auf etwas, was Sie nicht mehr verstehen?
Ich habe übrigens auch keinen Facebook-Account, bin aber niemanden böse, der es nutzt. Facebook hat auch etliche ganz praktische Seiten, wie mir Bekannte erklärt haben.
Nein, ich bin kein Hellseher, eines weiß ich aber, niemand kann mehr wirkliche Freunde als zwei oder drei haben. Alles andere sind gute Bekannte, aber auch diese begrenzen sich auf etwa zwanzig bis 25 Personen.
Alle die drüber hinausgehen sind eben nur Bekannte mit denen man nicht wirklich ein Verhältnis hat.
Hunderte Facebook-Freunde sind daher nur Schwachsinn.
So ist es.
Vor einigen Jahren machten wir den Deal, keiner meldet sich aus Sicherheitsgründen dort an.
Wir haben alle ganz "normale" Handys, und keinem fehlt etwas.
Wir treffen uns allerdings mindest einmal wöchentlich.
Ob das bei dem Facebookern auch so ist, weiß ich nicht.
"Ganz normale Handys"
Ich bekomme meine Telefone hin und wieder geschenkt. Auf die Frage, ob es auch noch "normale" Telefone gäbe, erntete ich bereits vor 5 Jahren nur mitleidiges Lächeln. Und ein paar Eierfone und Samsungerl.
Versuche es bei Amazon und Nokia.
Zw. 20.- und 40.-€ wirst du fündig.
Man könnte auch ein Gerät kaufen, dass nur telefonieren kann und dem FB unbekannt ist. ..
Stimmt, ich mache es auch so...
Ich treffe mich mit meinen Freunden, das ist den Knöpferldruckern am Nebentisch vollkommen unbekannt.
Sie antworten sich selbst??? Nickwechsel vergessen, oder nicht ganz alleine?
Die Frage ist nur: welcher der 5 Nicks wäre es geworden?
Keine Sorge, ihr Effler seid bald unter Euch .....
Das wird eine SCHOENE FORUMSWELT !
Ist Ziegenpeter nicht eine ansteckende Krankheit und sollten Patienten nicht isoliert werden?
S'almroserl is nie ganz allein .... wenn du weisst was ich meine !?
hinaus.
Wer Spass am "Netzwerken" hat, kann sich hundert oder tausend virtuelle Freunde anlachen, aber der Effekt ist, dass man sinnlosen Botschaften von Personen, die man kaum kennt, hinterherhechelt und selbt ähnliche sinnlose Botschaften an alle absetzt, die in Wahrheit völlig bedeutungslos und uninteressant sind.
Man kann damit aber viele Stunden füllen.
Oder mit einem wirklichen Freund auf ein Bier gehen und dabei ein wenig philosophieren.
Ich jedenfalls ziehe zweiteres vor. Nachteil: Medien-PsychologInnen finden in mir wenig Forschungs-Möglichkeit vor...
Ich finde diesen Forschungsgegenstand ziemlich albern: "Genauer gesagt ermittelten sie, wie viele Personen man "adden" sollte, um besonders attraktiv und sympathisch zu wirken."
Dieses Thema mag zwar für die online-Medien-Macher interessant sein, aber für universitäre Forschung ist das Thema doch ziemlich seicht. Vor allem dann, wenn die Erklärung für die wechselnde Sympathie nicht akribisch untersucht und dargelegt ist.
Und ich habe eine Botschaft für Sie, Frau Medienpsychologin Mara, die ihr Selbstwertgefühl vielleicht noch höher hebt:
Ich habe KEIN Facebook-Profil, somit KEINE Facebook-Freunde und fühle mich damit sehr wohl. Es ist mir deshalb auch schnurzegl, wie viele virtuelle Freunde ich haben müsste, damit andere virtuelle Freunde mich "sympathisch" finden würden.
Ich schätze mal, jede Person kann ohnehin nur rund eine oder zwei Handvoll "richtige" Freunde haben, zu denen sie intensive Kontakte pflegen kann. Alles darüber hinaus geht wohl über Bassena-Tratsch nicht viel
ganz einfache antwort, für die man weder ein studium noch sonst eine besondere ausbildung braucht (hausverstand von vorteil):
* auf das eigene (lebens-)gefühl hören !
dieses (lebens-)gefühl ist aber den allermeisten schon abhanden gekommen. der mensch, speziell in der jetztzeit, wird durch das leben getrieben, sodass jeglich reinspüren & hineinhören in den eigenen körper unmöglich gemacht wird.
privat wie auch beruflich, hetzt viele wie ein gedoptes rennpferd durch die dekaden des lebens. diverse ÄPPS ergänzen "geradezu ideal" diese fremdbestimmung:
* fitness-ÄPPS
* socialmedia-ÄPPS
* kaffepausen-ÄPPS
* wann-soll-ich-wieder-sex-haben-ÄPPS
* konsum-, werbe-ÄPPS
* ...
schaffen uns an, wann, wie und ob wir uns wohlfühlen sollen!
wird eine ÄPP längere zeit nicht verwendet, kommen sie schon, die aufforderungen:
* wo warst du solange ?
* zeit dassd wieder sport machst !
* können wir dir höfm ?
conclusio: der mensch muss wieder zu SICH finden --> und vor allem SELBSTBESTIMMT werden..