Alltagsrätsel: Warum knurrt bei Hunger der Magen?
Elfriede Maier, Biologieprofessorin am Bundesgymnasium Braunau: „Magenknurren, wissenschaftlich als Borborygmus bezeichnet, entsteht dann, wenn sich Magen und Dünndarm leeren und dadurch keine schalldämpfende Wirkung durch deren Inhalt mehr besteht.
Elfriede Maier, Biologieprofessorin am Bundesgymnasium Braunau: „Magenknurren, wissenschaftlich als Borborygmus bezeichnet, entsteht dann, wenn sich Magen und Dünndarm leeren und dadurch keine schalldämpfende Wirkung durch deren Inhalt mehr besteht. Die meisten Geräusche sind zunächst die direkte Folge der Peristaltik, also der Tätigkeit der den Magen und Darm umgebenden Eingeweidemuskulatur. Diese Muskeln pressen durch wellenartige Bewegungen den Inhalt in Richtung Dickdarm. Dabei wird der Nahrungsbrei mit den bei der Verdauung entstehenden Gasen vermischt, was ein Knurren oder Blubbern verursachen kann. Je mehr Eingeweidegase sich entwickeln, etwa nach dem Genuss bestimmter Milchprodukte, von Hülsenfrüchten oder auch von sehr glutenreichen Getreideprodukten, umso lauter wird das „Gegrummel“.
Wenn der vordere Verdauungsabschnitt leer ist, dann dient die Peristaltik dazu, den Darm von verbliebenen Nahrungsresten, von Schleim und Bakterien zu befreien. Diese Reinigungsarbeit geht mit Vibrationen und damit auch mit gut hörbarem Knurren und Grummeln einher. Diese Kontraktionen dauern zehn bis zwanzig Minuten an und wiederholen sich etwa alle eineinhalb Stunden, bis neue Nahrung aufgenommen wird.“
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