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Simone Rossacher
Wo das Christkind Gestalt annimmt
Begonnen hat alles im Jahr 1980. Da hat ihre Mutter eine alte, beschädigte "Loammadl-Krippe" geschenkt bekommen und sie mühevoll restauriert. Weil's so schön war, hat sie gleich im Anschluss sieben Personen zusammengetrommelt, um die Krippe nachzubauen. Simone gehörte zu diesem Produzentenkreis und war fasziniert. Vor allem die vielschichtige, tradierte Symbolik hat es ihr angetan. Jede Szene hat ihre Bedeutung, sowohl im Sinn der christlichen Geschichte, als auch für die jeweilige Lebenssituation des Betrachters. Nichts passiert zufällig, und alles steht miteinander in Verbindung: die Brücke, die verbindet, das Wasser, als Fluss des Lebens, die Hirten mit ihren Schafen, der Rauchfangkehrer als Glücksbringer mit seiner "Jakobsleiter", die Ruine als Symbol der Vergänglichkeit und im Zentrum all dieser Geschehnisse der Stall mit der Krippe, als Zeichen der Geborgenheit des Menschen, in seinem Glauben an Gott und seinen Fleisch gewordenen Sohn.
600 verschiedene Formen und Modelle hat Simone Rossacher bisher gesammelt, in allen Größen und Stellungen. Jede Figur wird nach dem Guss geputzt und gereinigt, anschließend bemalt und farblos lackiert. Dann folgt noch eine Patinierung. 10 bis 15 Krippen schafft sie pro Saison, aber sie gibt ihr Wissen um die Krippenbaukunst auch gerne in ihren Kursen an alle Interessenten weiter. Ihr Atelier befindet sich in der Kirchengasse 12, in unmittelbarer Nähe zum Christkindlmuseum, ihre Rufnummer lautet 0664 / 17 08 080. (loc)
Krippenbauerin
Geboren 1959 in Steyr, aufgewachsen in Garsten. 1975 ein Jahr an der Highschool in Phönix/Arizona. Von Amerika führt sie der Weg direkt nach Wien in die Modeschule Hetzendorf. 1979 beginnt sie das Studium der Gebrauchsgrafik an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 1980 Heirat mit Kurt Rossacher und Abbruch des Studiums, Geburt ihrer beiden Kinder.
Christkind: Die Arbeit hat mich zum Wesentlichen geführt. Nur wer den göttlichen Funken des Schöpferischen erweckt, der kann wirklich kreativ sein. Das Christuskind ist dafür das beste Symbol und steht im Mittelpunkt jeder Krippe.
Naturbezug: Ich brauche die Natur, wie das tägliche Brot. Nirgendwo kann man sich besser selbst finden. Mein Vater war Mykologe (Pilzkundler) und hat mir die Großartigkeit der Pflanzen- und Tierwelt eröffnet.
Kreativität: Meine Mutter ist Absolventin der Kunsthochschule in Linz. Sie hat uns schon als Kinder sehr viel und vor allem frei gestalten lassen. Das hat mich geprägt und gefördert. Von ihr habe ich auch den starken Bezug zu bodenständigen, erdigen Kunstformen.
Lieblingshobbys: Reiten, Schwammerl suchen und meinen Garten gestalten. In allen drei Bereichen will ich wissen, wo ich stehe. Im Garten und im Wald kann ich voll relaxen. Auch Kochen kann sehr kreativ und entspannend sein. Das Reiten ist von allen Bereichen die Quintessenz.