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Daumenkino - fantastische Kurzfilme zum Durchblättern

Von Peter Grubmüller, 13. April 2011, 00:04 Uhr
kulturszene
Reinhold Bidner (l.) und Christian Korherr im Daumenkinosaal, daneben: das Rasierklingenbambi Bild: Weihbold

Das Daumenkino will weder Buch noch Film sein. Es ist ein erwachsenes, aber im Bildschirm-Zeitalter altmodisch analoges Medium. Nur im Falle des Phi-Effektes blättert sich das Daumenkino zum Ereignis auf.

Unter Phi-Effekt versteht man die durch die Trägheit des Auges hervorgerufene Verschleierung, die bei flotter Abfolge statischer Bilder eine Bewegung vorgaukelt. Diese Entdeckung von 1824 führte zur Konstruktion etlicher optischer Spielzeuge. Das Daumenkino wurde erstmals 1868 von dem englischen Drucker John Barnes Linnett als „Kineograph“ zum Patent angemeldet.

In Zusammenarbeit mit dem Filmfestival „Crossing Europe“ ist ab heute (Eröffnung: 20 Uhr) bis 13. Mai eine begeisternde Daumenkino-Schau im Linzer Atelierhaus Salzamt zu erleben.

Der freischaffende Medienkünstler Reinhold Bidner und der Grafiker Christian Korherr lassen ihren gesamten Bestand von knapp 200 Daumenkinos zur freien Benutzung von der Decke baumeln. Die beiden präsentieren eine Werkschau ihrer bisherigen Daumenkino-Festivals („FLIPT!“). Ursprünglich im Zwei-Jahres-Rhythmus geplant, fand „FLIPT!“ 2005, 2007 und 2010 statt – Bidner/Korherr sind nicht für Regelmäßigkeit entflammbar, sie brennen für die Sache.

Die Kunstwerke der Fingerfertigkeit sind in neun Kategorien unterteilt. Der Besucher findet die Bilderfolge „Mein glorreiches Siegestor gegen die Deitschn“ von Hans K. (Cordoba, 1978) genauso wie den preisgekrönten Daumenkino-Striptease des niederländischen Trios Griffioen/van der Lake/Maat sowie das „Bambi Blade Book“ des Linzer Künstlers Ingo Randolf und der Japanerin Mika Satomi. Es beschreibt den Bewegungsablauf des berühmtesten Rehkitzes der Welt und liefert mit Rasierklingen an den Blattenden gleich jene Ahnung von Schmerzen mit, die man als Kind während des Films durchlitt, als Bambi so übel mitgespielt wurde.

Korherr: „Man muss die Geschichte mit wenigen Mitteln auf den Punkt bringen, sonst funktioniert sie nicht.“ Jedes Exponat im Salzamt löst diese Anforderung ein – blutrünstig, humorvoll, poetisch.

Info: FLIPT!, Werkschau 2005–2011, Linz, Salzamt (Obere Donaulände), ab heute (20 Uhr) bis 13. Mai, Mo-Fr 10-12 Uhr, Mo, Do, Fr 16-18 Uhr.

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