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Essl schenkt der Albertina 1323 Werke

20. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Essl schenkt der Albertina 1323 Werke
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder und Karlheinz Essl Bild: APA

Die gestern fixierte Schenkung hat einen Wert von rund 90 Millionen Euro.

Das lange Ringen um die Zukunft der Sammlung Essl hat ein Ende: Karlheinz Essl schenkt der Albertina 1323 Kunstwerke, die 2134 Einzelobjekte umfassen. Wie Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP), Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder und Essl bekannt gaben, handelt es sich dabei um den 40-prozentigen Anteil an der SE Sammlung Essl GmbH, die bisher im Besitz der Familie Essl war.

Der Anteil von Hans Peter Haselsteiner wird der Albertina für 27 Jahre als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. "Nach vielen intensiven Gesprächen haben wir eine langfristige Lösung gefunden. Es wäre unfassbar schade, wenn diese wichtige Sammlung für die Öffentlichkeit nicht zugänglich wäre. Da waren sich, glaube ich, auch immer alle einig. Mitbedacht werden muss aber auch der sorgsame Umgang mit Steuergeld", sagte der Kulturminister.

Schröder: "Reich beschenkt"

Sichtlich erfreut zeigte sich Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder: "Heute wurde die Albertina und damit die Republik Österreich beschenkt, um dieses Geschenk an Hunderttausende Menschen weiterzugeben. Mein tiefer Dank gilt Karlheinz, Agnes und Martin Essl sowie allen Mitgliedern der Familie und allen Stiftungsvorständen."

> Video: Das lange Ringen um die Zukunft der Sammlung Essl hat ein Ende. Jetzt wurde bekannt, dass der niederösterreichische Unternehmer und Kunstsammler Karlheinz Essl seinen Anteil der Sammlung, das sind 40 Prozent der Wiener Albertina schenkt.

 

Karlheinz Essl erklärte seine Motivation, die Sammlung nun doch der Albertina zu schenken, mit der damit verbundenen gesicherten Zukunftsperspektive: "Wir legen die Sammlung vertrauensvoll in die Hände der Albertina. Damit wird sie dauerhaft erhalten, wissenschaftlich und restauratorisch betreut und der Öffentlichkeit präsentiert."

Gezeigt wird die Sammlung künftig im Künstlerhaus, das Haselsteiner derzeit um 40 Millionen Euro renovieren lässt. Seiner Stiftung gehören weiterhin 60 Prozent der gesamten Sammlung, die rund 4600 Werke umfasst. Erarbeitet wurde die Teilung von der Albertina, das Auktionshaus im Kinsky bewertete den Albertina-Sammlungsteil mit einer Bandbreite von 84,5 bis 91,1 Mio. Euro.

Die Albertina kann aus dem ihr geschenkten Teil keine Verkäufe tätigen.

Unter den der Albertina geschenkten Werken finden sich Arbeiten von Valie Export, Günter Brus, Arnulf Rainer, Christian Ludwig Attersee, Georg Baselitz, Jörg Immendorff, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Raymond Pettibon oder Rosemarie Trockel.

Die Sammlung Essl war im Jahr 2014 akut in ihrer Existenz bedroht gewesen, da Karlheinz Essls Unternehmen bauMax ins Trudeln geraten war. Nachdem eine Übernahme durch den Bund unter dem damaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) nicht zustande gekommen war, sprang der Industrielle Haselsteiner ein.

Im Juli 2016 musste das Essl Museum in Klosterneuburg schließlich geschlossen werden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 21.10.2018 21:12

Sehr großzügig und löblich von Herrn Essl. Ob die zahlreichen Gläubiger von Baumax dies jedoch auch so sehen, darf bezweifelt werden.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.10.2018 10:05

Ich freue mich darüber, dass Medien und Künste ausnahmsweise einmal nicht Verbrecher und Gesindel bewundern und bevorzugen.

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marcispanis (30 Kommentare)
am 20.10.2018 06:52

so vü büln.

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