Maximilian Stockenhuber: Einer, der Spuren in Linz hinterließ
Die derzeit in den Galerieräumen der Gruppe Zülow gezeigte Ausstellung kann man getrost als „Geheimtipp“ bezeichnen. Hier wird nämlich ein kleiner Ausschnitt aus dem Werk des 1998 verstorbenen Künstlers Maximilian Stockenhuber gezeigt.
Die derzeit in den Galerieräumen der Gruppe Zülow gezeigte Ausstellung kann man getrost als „Geheimtipp“ bezeichnen. Hier wird nämlich ein kleiner Ausschnitt aus dem Werk des 1998 verstorbenen Künstlers Maximilian Stockenhuber gezeigt. All jenen, die diesen Namen noch nie gehört haben, sei gesagt, dass sie mit ziemlicher Sicherheit schon einmal an einem seiner Werke vorbei gekommen sind...
Max Stockenhuber wird 1921 in Andrichsfurt bei Ried im Innkreis geboren. Nach seiner Ausbildung an der Fachschule für Holzbildhauer in Hallstatt studiert er von 1945 bis 1950 in Wien an der Akademie der Bildenden Künste, auch bei Herbert Boeckl. Nach dem Diplom zieht Stockenhuber nach Linz, wo er bis zu seinem Tod lebt.
In der aktuellen Ausstellung findet sich nun eine interessante Zusammenstellung von Stockenhubers Werken. Während der Schwerpunkt des Künstlers auf dem plastischen Arbeiten liegt, ist auch das grafische Werk bemerkenswert. Sehr ausdrucksstark sind seine Holzschnitte, wie „Pan“, „Faunisch“, „Poseidon“ oder „Wassermann“. Aber auch die kleinen Plastiken aus Bronze oder Aluminium sind wunderbar.
Wahre Schmuckstücke
In einer Vitrine finden sich wahre Schmuckstücke, wie die „Hockende Mutter mit Kind“ oder eine „Sitzende Abstrakt“. Die Reliefs, getrieben aus Bronze oder gegossen aus Aluminium, zeugen von der Kunstfertigkeit des Bildhauers Stockenhuber. Typisch für den Künstler sind aber auch die Holzskulpturen und -reliefs. Obwohl die heute fast ungewohnten weichen, fließenden Figuren vielleicht nicht mehr ganz den Geschmack der Zeit treffen, sind sie doch beachtenswert.
Der über 1,60 Meter große Christophorus aus Birnenholz im Zentrum des Raumes ist in seiner Ausdrucksstärke auf jeden Fall beeindruckend. Außerhalb der Galerie finden sich weitere Werke: Im Volksgarten steht die Bronzeplastik „Lausbub“, an der Straße nach St. Magdalena das Kriegerdenkmal „Trauernde Mutter Niobe“, neben der Friedenskirche ein weiteres Kriegerdenkmal. Ein Besuch in der Galerie Zülow lohnt sich auch für alle, die ein Kunstwerk zum Schnäppchenpreis erwerben möchten. Neben preiswerten Grafiken sind auch Plastiken zum „Materialpreis“ zu haben.
Info: Max Stockenhuber, Kunstverein Galerie Zülow Gruppe im Ursulinenhof, 1. Stock. Bis 4.11.2011, Mo-Fr 15-18.30 Uhr.