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Ars Electronica - Time's Up empfängt Gäste mit provokanter Frage

Von nachrichten.at/apa, 28. August 2024, 08:19 Uhr
++ HANDOUT ++ ARS ELECTRONICA FESTIVAL 2024: TIMEÕS UP - ãJUST ASKING FOR A FRIENDÓ
Mit der Installation „Just asking for a friend” nimmt das Kunst-Kollektiv Time’s Up am Ars Electronica Festival 2024 in Linz teil. Bild: APA/TIME'S UP

LINZ. "Wie könnt ihr es wagen, hoffnungsvolle Visionen zu haben in Zeiten wie diesen?" - diese Frage stellt das Kunstschaffenden-Kollektiv Time's Up in seinem Beitrag "Just asking for a Friend" zu Beginn der Themenausstellung des Ars Electronica Festivals "Hope - who will turn the tide" im Keller der PostCity in Linz.

Time's Up ist seit 1996 im Linzer Hafen beheimatet und schafft Medienkunst, begehbare Erzählungen und schließlich erfahrbare Zukünfte. Bei der Ars Electronica - immer wieder Vorreiterin bei Zukunftsthemen - sind die "drei bis sechseinhalb Personen im Kern" gute Bekannte, wie Tina Auer und Tim Boykett im APA-Interview erzählten. 2017 waren sie als Featured Artist mit ihren aufwendig und kunstvoll inszenierten "Turnton Docklands" im Linzer Kunstmuseum Lentos zu Gast. Die Stadt Turnton vermittelt das Leben im Jahr 2047 und wird in Form der "Turnton Gazette", der Wochenzeitung in ihrer 37. Auflage, auch heuer präsent sein. Dabei achtet die Gruppe darauf, stets in einem positiven Narrativ zu bleiben, gemäß des Spruchs "Be careful what you wish for" ("Sei vorsichtig damit, was du dir wünschst") keine Katastrophen einzubauen sondern sich auf eine visionäre Zukunft zu konzentrieren, die aber sehr wohl die ökologischen, ökonomischen und sozialen Krisen berücksichtigt und bestenfalls gelöst hat.

Mehr lesen: Ars Electronica: Ein Festival ruft die Hoffnung aus

Die heuer gestellte Eingangsfrage habe ganz viele Ebenen, auch etwas Provokantes. "Es ist aber eine Frage, die wir seit jetzt drei Jahren fast mit uns rumtragen", erklärte Boykett und meinte: "Es ist nichts so produktiv wie eine gute Frage, eine gute Frage kann man immer wieder versuchen, können wir immer wieder aufwerfen und man merkt, es bringt noch was". Die Besucherinnen und Besucher im Bunker der PostCity sollen sich mit der Frage auseinandersetzen und auch am Projekt partizipieren.

Besucher werden zu Teilnehmenden

"Es gibt tatsächlich irgendwie so eine Handvoll Themen oder inhaltlicher Schwerpunkte, die uns von Anfang an begleitet haben", stellte Auer fest. "Aber es ist der inszenierte Raum, der immer ganz, ganz wesentlich und bedeutend für uns ist." Der Untertitel "Labor zur Schaffung experimenteller Situationen" treffe das gut. Erfolg und Zufriedenheit definiert sich für Time's Up am Feedback für ihre Arbeit. "BesucherInnen werden zu Teilnehmenden, zu InputgeberInnen, zu ImpulsgeberInnen", verdeutlicht Auer den Netzwerkgedanken.

Boykett schwärmt "von den Gesichtern, wenn es uns gelingt, in unseren erfahrbaren Zukünften auch für Überraschungen zu sorgen oder wir dann überrascht werden durch Aktionen, Interaktionen, Reaktionen vom Publikum". Im Lentos 2017 habe ein Techniker geschaut, wie lange Leute sich in bestimmten Bereichen des Museums aufhalten. In einem Raum blieben die Gäste normalerweise 18 Minuten, als Time's Up dort "Turnton Docklands" inszenierte, hingegen eine Dreiviertelstunde. "Dieses Geschenk der Aufmerksamkeit ist auch ein sehr schöner Erfolg", so Boykett.

Neues Projekt

Ihr neues Projekt "Dr. Ruhsam oder wie man lernt den Schlaf zu lieben" ist Teil von Turnton und es geht "um diese sozial-politische Komponente, die auch die ganz persönliche Gesundheitsebene integriert und die ökonomische Transformation mit dabei hat". Die Kooperation mit dem Schifffahrtsmuseum in Rostock "Die Ostsee übermorgen" drehe sich stark um die Sauerstoffarmut in der Ostsee und ist 2025 dort zu sehen. Aktuell ist Time's Up noch im Kindermuseum Zoom in Wien präsent, Workshops, "featuring exercises", werden ständig angeboten.

Wie nah die vermeintlich ferne Zukunft sein kann, wissen die Kulturschaffenden jedenfalls. Ein Shampoo mit Zusatznutzen in der Turnton Gazette wurde schon Realität, die Inhalte werden immer wieder angepasst. Denn auch diverse Pflanzen, von denen man das vor ein paar Jahren noch nicht gedacht hätte, gedeihen mittlerweile in Europa. Das Kollektiv finanziert sich über seine Aufträge, teilweise aus öffentlichen Geldern und über Kooperation bis in den EU-Bereich.

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