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ORF-Haushaltsabgabe: „Man muss auch andere Maßnahmen setzen“

Von Klaus Mittmansgruber, 20. Februar 2023, 17:40 Uhr
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Kultur-Ressortleiter Peter Grubmüller im Gespräch mit OÖN TV. Bild: OÖN TV

Künftig soll jeder Haushalt seinen Beitrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ORF leisten. Der Beitrag soll geringer ausfallen als die bisherige GIS-Gebühr. Das sei aber nur ein erster Schritt, sagt Kultur-Ressortleiter Peter Grubmüller im Gespräch mit OÖN TV.

OÖN-TV: Der ORF plant, dass künftig jeder Haushalt seinen Beitrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk leisten soll. Wie ist denn diese Entscheidung einzuordnen?

Sofern eine Übereinkunft darüber herrscht, dass es einen öffentlich-rechtlichen Sender braucht, muss auch dessen Finanzierung gewährleistet sein. Daher ist es auch zu begrüßen, wenn sich die Österreicher daran beteiligen. Aber man kann nicht einfach mit einer Rundfunksteuer finanzielle Löcher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk schließen, denn der ORF muss politisch unabhängig sein.

Wie groß wird denn die finanzielle Belastung sein, die auf die Haushalte zukommt?

Das werden die politisch besetzten Gremien im ORF entscheiden. Aber die Haushaltsabgabe muss erheblich unter der bisherigen GIS-Gebühr liegen.

Was würde es denn bedeuten, wenn der ORF seinen Spartenkanal ORF Sport + einstellen müsste?

Randsportarten, die über das Jahr hinweg nicht im Fokus der breiten Wahrnehmung stehen, werden ein Problem bekommen, weil sie eine Plattform brauchen, auf der sie ihre Sponsoren abbilden können. Ökonomisch verwöhnte Sportarten wie Ski alpin, Formel 1 oder Fußball wird das nicht betreffen, die wird der ORF weiterhin in irgendeiner Form betreuen.

Video: Der Talk in voller Länge

Diskutiert wird auch über das Ende der Finanzierung des Radio-Symphonieorchesters. Kann der ORF darauf verzichten?

Der ORF versucht gerade, an allen Schrauben zu drehen, die nicht im ORF-Gesetz verankert sind. Denn bei Änderungen, für die man vorher das Gesetz ändern müsste, bräuchte man eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat.

Wie belastend ist denn der politische Einfluss für den ORF?

Sie ist enorm belastend, weil der ORF immer unter dem Verdacht steht, beeinflusst zu sein. Der Stiftungsrat sollte eigentlich das Aufsichtsratsgremium des ORF sein, aber er kann diese Rolle nicht erfüllen, weil er ausschließlich politisch besetzt ist.

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Autor
Klaus Mittmansgruber
Ressortleiter OÖN TV
Klaus Mittmansgruber
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14  Kommentare
14  Kommentare
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NeuPaschinger (1.160 Kommentare)
am 21.02.2023 17:09

Randsport weg was Sinn hätte
.
Dafür Fußball oder Formel 1 was sich jeder kaufen kann der es will

Der ORF soll den gesetzlichen Auftrag folgen und das anbieten was es privat NICHT gibt

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pnm75 (475 Kommentare)
am 21.02.2023 08:33

Die Frage ist wie viel der Österreicher zahlen will für einen unabhängiger ORF. Welche Aufgaben im Gesetzt dafür verankert sind und was diese Kosten dürfen. Der Rest den sich der ORF "gönnt", den muss er selber finanzieren oder eben lassen.
unter Rest meine ich: Landesstudios in dem Ausmaß, teure Sportübertragungen, teure Serien und Filme.....

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nodemo (2.543 Kommentare)
am 20.02.2023 21:44

Die unbelehrbaren Protestwähler sowie die Parteibuchbesitzer der Impf-und Kriegsparteien brauchen nur einen Anteil für die Wetternachrichten, Kultur und Sportssendungen etc. zur Haushaltsabgabe zahlen. Die Nichtwähler und Unentschlossenen zahlen den vollen Beitrag für die notwendigen politischen Propagandanachrichten.

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tim29tim (3.579 Kommentare)
am 20.02.2023 20:53

Anstatt neutraler Berichterstattung wird im ORF leider Parteipolitik gemacht. Dass sich mit Wrabetz und Zeiler 2 damalige ORF-Chefs um den SPÖ-Vorsitz duellieren zeigt wie Rot durchdrungen dieser Verein ist.

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zlachers (9.213 Kommentare)
am 20.02.2023 19:43

Es stand mal einer vor meiner Tür und verlangte ORF Gis-Gebühr, Fernsehgeräte in meiner Wohnung wollt er auch zählen, Sie müssen zahlen, oder ich werd sie abdrehen. Rein gelassen hab ich ihm nicht, trotzdem, kam bald Post von ihm, bitte zahlen Sie oder es kommt der Gerichtsvollzieher zu ihnen.
Die Drohung hat mich fertig gemacht, wusst er denn nicht, dass von diesen kleinen Lohn kein Geld für Gis- Gebühren übrig bleibt.
Als ich ihm daß dann auch so schrieb, schrieb er zurück, kein Problem, Sie armer Wicht, von ihnen verlange ich die Gis- Gebühren ab jetzt eh nicht.

Das lief so ab! 😢

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.02.2023 21:39

Das Gschichtl ist aber 40+ Jahre alt. Es geht nur darum OB ein Empfangsgerät im Haushalt ist, nicht WIE VIELE. Aber behauptet ist halt schnell einmal was.

Ab dem zweiten Absatz gibst du eh zu, dass du ein Schwarzseher warst - also warum das Gejammere?

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.02.2023 21:41

BTW haben GIS (damals hieß es noch anders) Außendienstler NIEMALS persönliche Brieferl geschrieben. Sondern die arbeiten im Auftrag der Rundfunkbehörde und von denen kam stets das Schreiben.

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zlachers (9.213 Kommentare)
am 21.02.2023 16:30

Vor 40 Jahren war ich 7 Jahre alt. Und ganz wo anders. Das war aber jetzt erst vor 4, 5 Jahren hier gewesen.

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( Kommentare)
am 20.02.2023 18:45

Auch eine Art Partei-Steuer, wie sie die politischen Vertretungen aus dem Steuergeld erhalten.
Immerhin ist der ORF nicht im Besitz der FP/MFG, denn dann gehen wir den Bach runter ...

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Jiovanotti75 (49 Kommentare)
am 20.02.2023 18:22

ORF hau dich über die Häuser und finanzier dich selber oder von wem auch immer. Stimmt das, das ihr kostenlos via Taxi zur Arbeit Kün.b. und nach Hause gefahren werdet? Welche Farben zahlen?

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.02.2023 18:28

Endlich eine sachliche, fundierte Aussage. Chapeau!

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.02.2023 18:07

Den Herrn Grubmüller schätze ich sehr. Jedoch bei der Frage nach dem RSO weicht er zu 100% aus, schade.

Hierbei handelt es sich um ein Relikt der 60/70er Jahre, für welches es tatsächlich keine sachliche Notwendigkeit im Rahmen eines Gebührensenders gibt. Jedoch als Kulturredakteur drückt er sich hier leider um eine klare Aussage herum.

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rprader (318 Kommentare)
am 20.02.2023 17:48

Landesstudios zu.

Da wäre ein riesiges Sparpotential

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.02.2023 18:03

Und ein massiver Qualitätsverlust.

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