Ein Feuerwerk an heißen Rhythmen
Festwochen Gmunden: Christoph Sietzen & The Wave Quartet boten einen fantastischen, mitreißenden Abend voller musikalischer Leidenschaft.
Christoph Sietzen & The Wave Quartet entfachten im Toscana Congress Gmunden ein hochexplosives Feuerwerk an Rhythmen und Sounds. Wie zart und subtil nuanciert die Marimbas flüstern können, wie lustvoll sie zu intensiven Grooves durchstarten, um alles zum Lodern zu bringen: Spielfreude par excellence! Seitenblicke in die Popszene zu Josh Groban und Suzanne Vega vibrierten im eingehenden Flow, ein Arrangement von Piazzollas Bandoneon-Konzert "Aconcagua" fuhr ins Blut und glühte im Presto in heißer Leidenschaft. Piazzolla betitelte das Stück nach dem höchsten Berg des amerikanischen Kontinents – das Bild der "Höhe" übersetzen die Perkussionsvirtuosen und -virtuosinnen in pure Energie. Einen Soloraum der Extraklasse inszenierte Sietzen mit "Rebonds b" von Iannis Xenakis; er erspielt sich diesen Klassiker gern und verblüfft damit immer wieder aufs Neue. Sietzen warf einen Bravour-Parcours über Bongos, Tom-Toms, die Basstrommel und knackige Holzblöcke hin.
Neuinterpretation eines Hits
Ein Wurf der Musikgeschichte gab dem Programm die Überschrift: Mit einer Übernahme von Bizets "Carmen" schuf der Russe Rodion Schtschedrin eine Streicher-Neuversion dieses Hits, die "Waves" arrangierten sich diese Fassung und durchwanderten an ihr mitreißend die Welt von Reiz und Sinnlichkeit.
Zum Finale wurde eine Komposition von Avner Dorman: Hier überschlugen sich Spiellust und Energie hin zum reinsten Rhythmus-Rausch. Fantastisch!
Fazit: Hauchzart bis berstend wild: Perkussionskunst der Superlative!
17.8., Christoph Sietzen & The Wave Quartet, "Carmen", Toscana Congress Gmunden