Ein Superstar und seine 740.000 Gäste: Wie Adele ihr eigenes Stadion bekam
Die Britin singt ab heute zehn Konzerte in München, dort baute man ihr eine eigene Arena
Sie ist „verdammt aufgeregt“, ließ die 16-fache Grammy-Siegerin ihre Fans wissen. Denn ab heute konzertiert der 36-jährige Weltstar zehn Mal in München, es sind ihre ersten Auftritte auf Europas Festland seit 2016. Um Adele dafür zu gewinnen, stampfte man eine für sie maßgeschneiderte temporäre Arena aus dem Boden des Messeareals. Die wichtigsten Antworten zu einem Konzertvorhaben voller Superlative.
Welche Dimensionen hat die Arena?
Sie ist so groß, dass theoretisch jede der zehn Freiluft-Shows 80.000 Menschen besuchen können. Für sie wurden 75.000 m² Fläche wasserdurchlässig asphaltiert, um Schlamm und Überschwemmungen entgegenzuwirken. Die Arena bietet zudem eine 220 Meter lange Konzertleinwand, die Adele (1,76 m) groß ins Bild rücken wird – man will damit auch den Guinness-Buch-Rekord für den größten Freiluft-Screen brechen. Dazu gibt es für die Londonerin einen ca. 95 Meter langen Steg, der ins Publikum führt.
Wie viele Menschen werden erwartet?
Knapp eine Million (zehn Shows mal 80.000 mögliche Besucher). Ganze 800.000 Menschen werden es aber nicht sein. Die Zahl wurde „wegen Sicherheitsauflagen“, wie es heißt, auf die noch immer atemberaubende Zahl 740.000 korrigiert.
Was bitte ist die „Adele World“?
Der Münchner Konzert-Designer Florian Wieder (Eurovision Song Contest, MTV Video Music Awards) gestaltete um die temporäre Konzertarena eine eigene „Adele World“ – einen Aufenthalts-, Gastro- und Entertainmentbereich, der vor und nach den Shows zum Verweilen einladen soll und dem, wie Wieder sagte, Adele einen persönlichen Anstrich (mit-)verpasste. Man wartet unter anderem mit einem „authentischen englischen Pub“, einem „Farmer’s Market“ und einem Karussell auf. Diese Welt hat auch pragmatische Gründe: Man will so An- und Abreiseverkehr staffeln.
Wie lange dauerte der Aufbau?
Zweieinhalb Monate, sechs Monate davor hatte sich wiederum das umsetzende Team zusammengefunden. Adeles Produktionsleiter stehen mehr als 300 Mitarbeiter zur Seite.
Wer hatte die Idee und setzt sie um?
Der Grazer Klaus Leutgeb (Leutgeb Entertainment GmbH), der bereits 2022 Helene Fischer, Andreas Gabalier und Robbie Williams in die Münchner Messe holte. Der Traum, Adele mit einem auf sie zugeschnittenen Konzept zu holen, habe er vor zweieinhalb Jahren gehabt. Er präsentierte das Vorhaben mit Wieder in Los Angeles, holte seinen „Freund und Mentor“ Marek Lieberberg an Bord. Für den Chef des Konzertveranstalters Live Nation Germany und „Rock am Ring“-Erfinder sind die Adele-Auftritte „das umfangreichste Projekt“ seiner 50-jährigen Karriere. Adele sagte nach langen Verhandlungen 2023 fix zu.
Wie viel kostet das?
Konkrete Zahlen nennt man keine, aber man nehme einen „dreistelligen Millionenbetrag“ in die Hand, wie Lieberberg sagte. Laut Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner gibt es kein Geld seitens der Stadt, dafür soll der Adele-August München mehr als 560 Millionen Euro bringen.
Wie viel kosten Karten und gibt es noch welche?
Tickets gab es gestern (1. August) noch für alle Shows. Je nach Datum und Bühnensektor schwanken die Preise: Für den Auftakt heute belief sich die günstigste Karte gestern auf 97,50 Euro (Sitzplatz, Tribüne hinten), die teuerste auf 425,50 Euro (Stehplatz, vor der Bühne). Für 9. August waren es 184,90 Euro (Sitzplatz, Tribüne hinten) und 419,90 Euro (Stehplatz, vor der Bühne).
Infos: www.adeleinmunich.de
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Ich hoffe man produziert eine Blu ray Konzertaufnahme für die Ewigkeit!!!
Da werden die Swifties alt ausschauen.
Adele ist top!