"Ein Triumph der Kunst": Die Kritik feiert den Cannes-Film von Mo Harawe
Der österreichisch-somalische Regisseur überzeugte mit "The Village Next To Paradise" in der Schiene „Un Certain Regard", für die heute am Abend (24. Mai) die Auszeichnungen vergeben werden.
„Ein Triumph der Kunst“, „die Offenbarung“ des Jahrgangs, „exquisit in der Komposition“: Mit diesen und noch mehr lobenden Worten bedenkt die internationale Kritik den Spielfilm „The Village Next to Paradise“ von Mo Harawe seit seiner Premiere (Dienstag) in Cannes.
Wenn die 77. Auflage des Fests heute mit der Verleihung der Goldenen Palme im Hauptbewerb (mehr unten) ins Finale geht, könnte Harawe selbst schon eine Auszeichnung in Händen halten. Das Langfilmdebüt des 32-Jährigen, der mit 17 Jahren aus Somalia flüchtete und in Österreich blieb, war Teil der maßgeblichen Schiene „Un Certain Regard“, hier werden heute Abend die Preise verliehen.
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Die argentinische Zeitung „Página 12“ erkor Harawe bereits Donnerstagnacht zu einem Favoriten und verglich seine Leistung mit jener das Vietnamesen Thien An Pham, der 2023 mit seinem „Un Certain Regard“-Beitrag „Inside the Yellow Cocoon Shell“ die „Camera d’Or“ für den besten Erstlingsfilm von Cannes gewann.
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Galerie ansehenBegeisterung löste Harawes Werk über eine Familie an der Küste Somalias ebenso bei der Filmplattform „Screen Daily aus“, hier bescheinigt man Harawe „eine bemerkenswerte visuelle Kompetenz“ und seinem ägyptischen Kameramann Mostafa El Kashef „echtes Gespür für Bildgestaltung“.
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Für das US-Branchenblatt „IndieWire“ ist „The Village Next to Paradise“ „ein vielversprechendes Debüt mit aufregendem Potenzial, Harawes Talent und jenes der Geschichten und Künstler Somalias“ aufzuzeigen. „Cineurope“ schreibt, Harawe „bereichert eine berührende und lakonische Geschichte, die Unglück und Widerstandskraft veranschaulicht, mit einem bemerkenswerten Gefühl für Gestaltung“.
Favoriten im Wettbewerb
Samstag Abend (25. Mai) wird mit der Goldenen Palme einer der wichtigsten Filmpreise verliehen. Als Favoriten der 22 Beiträge gelten das Musical „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard mit Selena Gomez, der Horrorfilm „The Substance“ (Regie: Coralie Fargeat) mit Demi Moore und „Anora“ von Sean Baker.
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