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Freudentränen, Wut und ein Rapper in Handschellen

06. Februar 2024, 00:04 Uhr
Freudentränen, Wut und ein Rapper in Handschellen
Julien Baker, Phoebe Bridgers, Lucy Dacus von "Boygenius", Taylor Swift und Jack Antonoff von der Band Bleachers (v.l.) Bild: APA/REBECCA SAPP

Selten ging es bei den Grammys, der Verleihung der wichtigsten Musikpreise der Welt, ausgelassener zu als diesmal in der Nacht auf Montag. Das lag nicht nur am erneuten Rekord von Taylor Swift, die zum vierten Mal hintereinander in der Hauptkategorie "Bestes Album des Jahres" ("Midnights") triumphierte. Die 34-Jährige ließ damit Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder hinter sich, die in dieser Kategorie je dreimal ausgezeichnet worden waren.

Schon bevor Moderator Trevor Noah das Publikum in der Crypto.com-Arena mit einem Seitenhieb auf das Videoportal TikTok begrüßte, das Musiker wie Swift und Drake wegen Rechtsstreitigkeiten (die OÖN berichteten) vor Tagen aus dem Programm gestrichen hatte, machten Gerüchte über eine Begegnung von Killer Mike mit der Polizei die Runde. Wie das Los Angeles Police Department später bestätigte, warteten die Beamten, bis der Sänger bei einer Zeremonie vor der TV-Übertragung drei Grammys, auch für "Scientists & Engineers" als besten Rap-Titel, entgegengenommen hatte, um ihn in Handschellen abzuführen. Bei einer Rauferei vor der Preisverleihung soll der 48-Jährige zugeschlagen haben.

Von all dem unbeeindruckt hatte der Steirer Markus Illko seinen Grammy in der Kategorie "Bestes Arrangement instrumental" bereits vorab bekommen. Zusammen mit Tommy Emmanuel, Johnny Cashs Sohn John Carter Cash, Robert Luis und Janet Robin war der in Los Angeles lebende Gitarren-Virtuose für die neu interpretierte Aufnahme von Johnny Cashs Klassiker "Folsom Prison Blues" ausgezeichnet worden.

Warum sang niemand mit?

In den folgenden dreieinhalb Stunden blieb die Emotionalität außergewöhnlich hoch: Nach fast 20 Jahren auf der Bühne gewann Miley Cyrus für "Flowers" ihren ersten Grammy (beste Aufnahme des Jahres) und schimpfte bei ihrer Performance auf das Publikum, das keine Lust zum Mitsingen hatte: "Warum tut ihr so, als ob ihr das Lied nicht kennt?" Später freute sie sich mehr über Mariah Carey, die ihr die Trophäe überreichte, als über den Preis selbst. "Ich hätte diesen Moment fast verpasst, weil ich wegen des Regens im Stau stand. Auf den Preis hätte ich verzichten können, auf Mariah Carey nicht."

Berührend wurde es, als Céline Dion, deren Karriere durch ihre Erkrankung am sogenannten Stiff-Person-Syndrom unterbrochen ist, auf die Bühne kam. Die 55-Jährige ehrte Taylor Swift, die nach der Show in sozialen Medien dafür kritisiert wurde, nicht auf Dion eingegangen zu sein.

Victoria Monét nach gut 15 Jahren in der Musikindustrie als beste neue Künstlerin ("Jaguar II") auszuzeichnen, rührte die Prämierte zu Tränen. "Meine Wurzeln sind lange unter der Erde gewachsen, ohne gesehen zu werden. Heute fühle ich mich, als würde ich sprießen", sagte die 34-Jährige. Mit rosarotem Kopftuch und karierter Strickjacke nach Vorbild der Poodle-Parade-Barbie aus den 60er-Jahren verursachte Billie Eilish nachdenkliche Momente, als sie mit "What Was I Made For?" den Titel aus dem Film "Barbie" sang. Die Ballade wurde auch "bester Song des Jahres".

Jay-Z erhielt den Sonderpreis "Dr. Dre Global Impact Award". In seiner Dankesrede kritisierte er die Grammy-Gremien dafür, dass seine Frau Beyoncé noch nie den Hauptpreis für das Album des Jahres bekommen habe. Mit 32 Preisen ist sie Rekordhalterin. "Einige werden heute nach Hause gehen und sich betrogen fühlen. Andere von euch hätten nicht nominiert werden sollen", sagte Jay-Z. (pg)

Ein Porträt von Markus Illko lesen Sie auf Seine 4. Eine Grammy-Bildergalerie gibt’s auf www.nachrichten.at

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