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„Contact High“: Viele Koffer jagen eine Tasche

Von Von Julia Evers, 15. April 2009, 00:04 Uhr
Viele Koffer jagen eine Tasche
Schorsch (Georg Friedrich) hat keinen Führerschein, zu viele Drogen intus und einen Gegner mehr: das Henderl vulgo Huhn Bild: luna

„Contact High“ (Ö 2009, 95 Min.) Regie: Michael Glawogger (City, Cineplexx, Megaplex)

„Contact High“ (Ö 2009, 95 Min.) Regie: Michael Glawogger (City, Cineplexx, Megaplex)

OÖN Bewertung:

Der Zug fährt ausgerechnet nach Drogomysl. Und der ganze Film rast gleich mit: in eine ziemlich ab- und überdrehte, knallbunte und psychedelisch versetzte Welt des fröhlichen Drogen-Irrsinns.

Dass das steirische Duo Hans Wurst (Raimund Wallisch) und Max Durst (Michael Ostrowski) nicht hinter seiner Würstelbuden-Theke steht, sondern in diesem Zug nach Drogomysl sitzt, erklärt sich dramaturgisch nicht durch den schönen, aussagekräftigen Namen des polnischen Örtchens, sondern durch eine geheimnisvolle Tasche, die die beiden abholen sollen.

Für die Mao (Pia Hierzegger), die wiederum der trottelige Schorschi (Georg Friedrich) geschickt hat und der wiederum vom schwulen Werkstatt-Vorsteher Harry (Detlev Buck) auf die Jagd nach der geheimnisvollen Tasche geschickt wurde. Irgendwann verfolgt jeder jeden und alle die Tasche, obwohl doch keiner weiß, was drinnen ist.

„Contact High“ heißt der Film, weil er mit einem gleich bezeichneten Phänomen spielt: einer nimmt Drogen, der andere spürt mit. Wobei Drogenerfahrungen eigentlich gar nicht mehr notwendig sind, in diesem schrägen Gemisch aus Filmzitaten, abgedrehten Nonsens und sinnbefreiten Fantasierausch der Absurditäten. Nicht nur inhaltlich, auch optisch schwebt „Contact High“ über der Realität: Da zerfließen Wände, schrumpfen Zimmer und flattert von Mara Mattuschka bunt Animiertes über die Leinwand.

Wer nach tieferem Sinn oder älteren filmischen Vorbildern suchen will, kann fündig werden, wer nach Warnungen vor Drogen Ausschau hält, weniger, und wer nach Vergleichbarem im österreichischen Film sucht, nicht.

Schräg, spaßig, sinnbefreit

Wahrscheinlich funktioniert „Contact High“, der Film, so ähnlich wie „Contact High“, das Phänomen: Einlassen muss man sich halt drauf können. Wenn einen die Welle dann erwischt, kann‘s lustig werden, sonst sitzt man wohl nur verwirrt daneben, wenn alle anderen daneben sind.

Mehr über die OÖN-Filmnacht, in der Hauptdarsteller und Regisseur „Contact High“ präsentierten, lesen Sie morgen

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