Autistische Kinder sehen Filme anders
Kinder mit Autismus richten ihre Aufmerksamkeit in Filmen auf andere Dinge als Kinder ohne Autismus.
Über die Entwicklungsjahre hinweg nehmen diese Unterschiede laut der im Fachblatt "eLife" veröffentlichten Studie (Leitung Universität Genf) deutlich zu.
Die Forscher untersuchten die Aufmerksamkeit von 166 autistischen und 51 nicht autistischen Kindern mit der sogenannten Eye-Tracking-Methode. Dazu ließen sie sie Sequenzen eines Zeichentrickfilms schauen und zeichneten auf, wohin sich die Blicke der Kinder richteten.
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Bei den Kindern ohne Autismus beobachteten die Forschenden mit zunehmendem Alter eine Synchronisation der Blicke. Die Kinder richteten demnach ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf die gleichen Elemente einer Szene.
Eigene, einzigartige visuelle Vorlieben
Diese Synchronisation fehlte bei den autistischen Kindern. Sie zeigten Interesse an anderen Arten von Reizen – beispielsweise an Objekten oder an bestimmten Unregelmäßigkeiten in der Zeichentricklandschaft. Mit der Zeit entwickelte jedes autistische Kind seine eigenen, einzigartigen visuellen Vorlieben. Jene autistischen Kinder, deren Blick dem von Kindern mit normaler Entwicklung am ähnlichsten war, kamen außerdem im Alltag am besten zurecht.
Wie ein Kind eine soziale Szene betrachtet – wie im verwendeten Cartoon –, kann auf künftige soziale Schwierigkeiten hinweisen.
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