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Omikron: Vorläufer der Variante gibt es schon länger

Von nachrichten.at/apa, 04. Dezember 2021, 07:32 Uhr
Kommt bald ein eigener Omikron-Impfstoff? Bild: APA/AFP/CHRISTOF STACHE

STELLENBOSCH. Vorläufer der kürzlich entdeckten Corona-Variante Omikron dürften ihrem Mit-Entdecker zufolge schon sehr lange existieren.

"Nach derzeitigem Kenntnisstand hat sich eine frühe Form von Omikron schon vor der Entstehung von Alpha und Delta als eigener Virustyp entwickelt", sagte Wolfgang Preiser von der Stellenbosch University in der Nähe von Kapstadt der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Mitglied des Forschungskonsortiums, das die Variante entdeckt hat.

Dieser Virustyp habe sich dann vermutlich über viele Monate weiterentwickelt, ohne aufzufallen, sagte der Deutsche. "Die Frage ist: Wieso blieb Omikron so lange verborgen und legt erst jetzt los? Fehlten noch ein, zwei Mutationen, um sich schnell verbreiten zu können?" Die bisher ältesten bekannten Nachweise der Variante stammen aus der ersten Novemberhälfte.

Die zuerst in Südafrika und Botswana entdeckte Variante hat besonders viele Mutationen. Sie betreffen unter anderem das Spike-Protein, über das die Viren an menschliche Zellen andocken. Zudem gibt es Mutationen in der Nähe der sogenannten Furin Cleavage Site, einer Region, die eine Rolle bei der Aufnahme des Virus in menschliche Zellen spielt.

In wenigen Monaten die dominierende Variante

Omikron könnte nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC schon in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein. Die Behörde wies kürzlich darauf hin, dass es zwar nach wie vor eine Reihe von Unsicherheiten hinsichtlich der Übertragbarkeit, des Schweregrads von Erkrankungen und mögliche Auswirkungen auf die Immunabwehr gibt. Vorläufige Daten deuteten jedoch darauf hin, dass Omikron gegenüber der Delta-Variante klar im Vorteil sei. Die WHO stuft Omikron als "besorgniserregend" ein.

Preiser geht davon aus, dass Omikron leichter übertragbar ist als Delta. Definitive Anzeichen, dass Omikron tendenziell zu milderen Krankheitsverläufen führt, sieht er nicht. Dafür sei es noch zu früh. Es sei auch unklar, ob Kinder besonders anfällig für Omikron sind. "Zwar gibt es unter Kindern in Südafrika gerade viele Hospitalisierungen, allerdings sind sie auch so gut wie nicht geimpft", sagte Preiser.

Es gebe verschiedene Thesen zur Entstehung von Omikron, sagte Preiser. So könnte es sein, dass sich die Corona-Variante in einem Patienten mit HIV oder einer anderen Form von Immunschwäche entwickelt hat. Die Idee dahinter: In Menschen mit geschwächtem Immunsystem könnte sich das Virus über viele Monate vermehren und Stück für Stück verändern, ohne dass es gänzlich vom Immunsystem ausgeschaltet wird. "Das ist eine spekulative These und nicht belegt", sagte Preiser. Eine weitere Hypothese geht davon aus, dass sich Omikron in Tieren entwickelt hat.

Auch andere Fragen sind noch offen, beispielsweise wie die Impfungen gegen Omikron wirken. "Zwar gibt es derzeit in Südafrika sehr viele Durchbruchsinfektionen bei Geimpften mit Omikron. Aber es ist unklar, ob das an speziellen Eigenschaften der Variante liegt." Denkbar sei auch, dass äußere Umstände eine Rolle spielen. So infizieren sich derzeit häufig Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die unter anderem wegen einer frühen Impfung stärker von einem nachlassenden Schutz betroffen sind.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 05.12.2021 22:38

Vor > 1 Jahr hatte ich eine Corona- Infektion mit den klassischen Omikron-Symptomen : Gelenksschmerzen , extreme Müdigkeit + Fieber ab Tag 5 der Symptomatik
War das eine OMIkron-Variante ?
( PippilottaOma hält es nicht für ausgeschlossen )

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nodemo (2.539 Kommentare)
am 04.12.2021 10:16

Im Versuchslabor ohne Ratten, gibt es immer wieder erstaunliche Zufälle mit neueren Erkenntnissen über die Anpassungsfähigkeit des Virus , unsere Immunabwehr zu beeinflussen und zu umgehen, vielleicht sogar unsere Killerzellen umzuprogrammieren um die eigenen Antikörper zu zerstören.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 04.12.2021 09:17

Wenn wir die Virenverschlepper an den Grenzen u. bes. Fluhäfen nicht durchchecken, werden noch zahllose Seuchen o. Mutationen global verbreitet.

Wär' ja nichts dabei - sie dürfen dennoch reisen, aber gelegentlich werden sie auf Infektionen kontrolliert.
Neulich fand man sogar einen Coronatoten im Flieger am Flughafen Hamburg, weil man offenbar überhaupt nicht testet...

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 04.12.2021 09:17

Tippfehler: ...Flughäfen...

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 04.12.2021 09:31

... kannst dich ja gerne hinstellen und kontrollieren, nicht vergessen auch alle Bahnhöfe, Straßen und die 'grüne' Grenze, wegen den illegalen Virenverschleppern ...

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 04.12.2021 08:31

na endlich wird zugegeben, dass es diese Variante seit einem Jahr gibt! - nachzulesen auf einer WHO Virusaufstellung.

... und nun gibt es neue Kreationen: 'Vorläufer' einer Variant- unglaublich, was man sich alles einfallen lässt!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 04.12.2021 08:01

Was sagt die WHO dazu?
Ihr sollt euch nicht aufregen es wurden schon über 30 Variationen festgestellt.

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venetius (1.249 Kommentare)
am 04.12.2021 08:32

Die WHO sammelt Informationen und zitiert Experten.

Ohne WHO wüssten wir nichts über die Mutanten und es gäbe international keine koordinierte Zusammenarbeit.

Wir wären definitiv in der Rue de la Gac, wenn es diese Organisation nicht gäbe!

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nodemo (2.539 Kommentare)
am 04.12.2021 10:21

Aber die Angst-und Panik Virusverbreiter sind medial schneller als die WHO.

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