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Warum wir weniger rotes Fleisch essen sollten

24. Jänner 2019, 15:26 Uhr
Rinderfilet   Bild: colourbox

Das Akademische Institut für Ernährungsmedizin erklärt die Auswirkungen gesunder Ernährung.

Eine globale Ernährungsumstellung hätte nicht nur positive Folgen für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) sah deswegen am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz dringenden Handlungsbedarf für die Politik. Vor allem der Konsum von rotem Fleisch müsse drastisch eingeschränkt werden. 

"Isst man gesund, ist das zugleich gut für die Umwelt", betonte Ernährungsexperte Harry Aiking von der Universität Amsterdam. Die Lebensmittelproduktion - insbesondere jene von Fleisch - ist eine maßgebliche treibende Kraft des Klimawandels, da sie hohe Mengen an Wasser benötigt und Anbau- und Futterressourcen verbraucht. Dadurch verantwortet sie einen hohen Anteil an den globalen CO2-Emissionen. Verschärfend kommt hinzu, dass die Nahrungsmittelproduktion exponentiell ansteigt. "Der dadurch entstehende Druck auf die Umwelt kann gar nicht überschätzt werden", sagte Aiking.

Das Mitte Jänner von der EAT-Lancet-Kommission veröffentlichte Konzept "The planetary health diet" formulierte erstmals genaue Ernährungsrichtlinien, um nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt zu fördern. Demnach sollten pro Tag maximal 35 Gramm an rotem Fleisch konsumiert werden. Im Gegenzug sollten mehr Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse gegessen werden. Dadurch käme es zu einer Reduktion von vorzeitigen Todesfälle um 20 Prozent und zugleich werde dem Klimawandel entgegengewirkt.

Das ÖAIE formulierte nun Maßnahmen zur Umsetzung der Ernährungsrichtlinien. Es brauche laut dem Institut den Start einer umfassenden Informationskampagne, um den Konsum von rotem Fleisch drastisch zu reduzieren. Die Landwirtschaft müsse ihre Fleischproduktion zugunsten eines erhöhten Gemüseanbaus eindämmen. Eine Diskussion über preisgesteuerte Maßnahmen solle initiiert werden und schließlich brauche es einen Verzicht auf Werbemaßnahmen, die einen erhöhten Fleischkonsum unterstützen. "Die Forderungen sind nicht komplett neu, aber es ist schließlich in der Vergangenheit nicht viel unternommen worden", meinte ÖAIE-Präsident Kurt Widhalm.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat bereits Richtlinien für die Zufuhr von Energie, Makro- und Mikronährstoffe entwickelt. Diese decken nationale Ernährungsempfehlungen weitgehend ab, weswegen es laut Klaus-Dieter Jany, Experte der EFSA, grundsätzlich keine Erarbeitung nationaler Ernährungsempfehlungen brauche. "Notwendig ist die nationale Überprüfung, inwieweit die EFSA-Richtlinien umgesetzt werden", stellte er fest und meinte, dass wir bereits sehr viel darüber wüssten, wie wir uns ernähren sollten, nur würden wir dem nicht Folge leisten.

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3  Kommentare
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observer (22.683 Kommentare)
am 24.01.2019 15:47

Wir brauchen un wollen keine Essensdiktatur. Es gibt manche, die das nicht einsehen wollen und jedem und jeder ihre Meinung aufzwingen wollen. Auf das pfeife ich und viele andere, wir lassen uns nicht gängeln, weil sich ein paar "Experten" das einbilden. Ein ähnlicher Artikel war übrigens schon vor ein paat Tagen in den OÖN, mit meist negativer Resonanz. Jetzt bringt ihr den gleichen Schmarrn wieder, wahrscheinlich weil einer eurer Journalisten m/w der Meinung dieser "Experten" ist. Es sei euch gesagt, dass es auch euch unbenommen ist, zu essen was ihr wollt und nicht zu essen, was ihr nicht wollt. Aber mehrfache Wiederholungen desselben innerhalb kurzer Zeit könnt ihr euch sparen, die Resonanz darauf wird nicht positiver, ihr geht höchsten den LeserInnen, die eure Meinung nicht teilen, vermehrt auf den Wecker.Wenn ihr wirklcih was für die Volksgesundheit tun wollt, dann könnt ihr wieder mal eine Antirauchkampagne starten, aber wahrscheinlich pofeln bei euch manche, speziell die Dünnen

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Milka (2.627 Kommentare)
am 24.01.2019 19:23

Bitte um keine Antirauchkampagne bitten, davon hatten wir auch schon genug und das empfinde ich viel mehr als Bevormundung, als zwei ähnliche Artikeln über Ernährung, es zwingt dich schließlich keiner dazu, etwas zu essen oder eben nicht zu essen.

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xerMandi (2.165 Kommentare)
am 24.01.2019 23:32

Ich stimme zu. Diese paternalistische, totalitäre Bevormundung "wir wissen besser als du selbst, was gut für dich ist" geht mir gewaltig auf den Sack.
Das hat schon im Kommunismus nicht funktioniert!

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