"Herr Ploberger, wissen Sie überhaupt, was Sie schreiben?"
Bei der Bekämpfung von Schnecken gibt es mehrere Lager: die Radikalen ("sofort vernichten"), die Sanften ("einfach wegtragen") - und die Aggressiven.
Ich habe es geahnt – und es wird auch heute wieder so sein: Ich habe in den Gartentipps über Schnecken und deren Bekämpfung gesprochen, wie Sie hier lesen können.
Dabei kristallisieren sich in kürzester Zeit stets mehrere Lager heraus. Da sind einmal die Radikalen, die nur eines wollen: "Alle vernichten …" – mehr gibt es in den Kommentaren von ihnen nicht zu lesen. Dann die Sanften: "Einfach wegtragen, niemals umbringen." Dann die Nachdenklichen: "Warum müssen wir eingreifen?" Und schließlich die Aggressiven: "Denken Sie überhaupt nach, was Sie schreiben?"
Ja, das tue ich und ich weiß genau, dass jeglicher Einsatz eines Pestizids, auch eines biologischen, ein Eingriff in den natürlichen Kreislauf der Natur ist.
Nur: Wenn Gartenfreundinnen und Gartenfreunde von einer Invasion der Schnecken berichten, die die heute gesetzten Salatpflänzchen über Nacht verschwinden lassen, muss man ja wohl oder über eingreifen …
Das war gar nicht freundlich …
Die gar nicht freundliche "Wissen Sie überhaupt, was Sie schreiben?"-Gartenfreundin gestand nach längerem Hin und Her schließlich, dass sie überhaupt keinen Garten besitzt, sondern auf einem kleinen Balkon gärtnert. Dort allerdings mit großer Leidenschaft, und sie kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass Schnecken zu einer Plage werden. Daher gleich heute noch einmal die ausführlichen Ratschläge, die Schnecken jetzt zu bekämpfen, auf Weinbergschnecke und Tigerschnegel (auch davon habe ich übrigens Bilder, wie sie einen Salat massakrieren) zu achten und generell Gelassenheit an den Tag zu legen. Beim Schneckenbekämpfen und beim Diskutieren darüber.