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Wärmepumpen-Markt: Hersteller beklagen "Stammtisch-Stimmung"

Von nachrichten.at, 14. Juni 2024, 09:16 Uhr
Wärmepumpen-Markt: Hersteller beklagen "Stammtisch-Stimmung"
Bei den Wärmepumpen wird der Tausch hin zu einer effizienteren Version gefördert. Bild: FUENF6/Joachim_Stretz

BERLIN. In Deutschland ist der Absatz im ersten Quartal um mehr als die Hälfte eingebrochen

Im Kampf gegen die Klimakrise gilt die Wärmepumpe als eine Schlüsseltechnologie. Doch der Markt kommt nicht in Schwung. Im größten Nachbarland Deutschland ist der Absatz eingebrochen. In der Branche wächst die Ungeduld, weil die Kunden zögern.

"Die Verunsicherung ist für die Heizungsbauerbetriebe täglich greifbar", sagte Frank Ebisch, Sprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima. Von einer "herausfordernden" Marktsituation spricht der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Unternehmen hätten teilweise Milliarden investiert.

Ziel wird deutlich verfehlt

Der Absatz von Wärmepumpen hat sich im ersten Quartal mehr als halbiert. 46.000 Geräte wurden abgesetzt, um 52 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Für das Gesamtjahr rechnet die Branche mit ungefähr 200.000 verkauften Geräten. Das ist deutlich unter dem Ziel der Regierung: Dieser schweben jedes Jahr rund 500.000 installierte Wärmepumpen vor.

Eine "Stammtisch-Stimmung" auf dem Markt beklagt Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer des Herstellers Vaillant. "Im Sommer 2022 stand für viele Menschen fest: Ich möchte weg vom Erdgas, und die Wärmepumpe ist die Lösung." Nun drehe sich die Stimmung. Von Schroeter sagte, Immobilieneigentümer sollten sich nüchtern mit der Sachlage beschäftigen. "Wir müssen aus dieser Achterbahn raus, in der die Wärmepumpe erst als Allheilmittel und dann zu Unrecht als ungeeignete und sehr teure Technologie dargestellt wurde."

Auf die kommunale Wärmeplanung zu warten, ergebe keinen Sinn. "Wenn ich als Hausbesitzer Platz habe, eine Wärmepumpe aufzustellen, ist das für die meisten Immobilien die beste Lösung", sagte von Schroeter. "Die Kosten für die Installation sind inklusive Förderung vergleichbar mit den Kosten für den Einbau einer Gas- oder Ölheizung. Die Betriebskosten sind langfristig niedriger."

Beim Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung ist in Deutschland eine Förderung von maximal 70 Prozent möglich, in Österreich sind es 75 Prozent und 100 Prozent für Menschen mit geringem Einkommen.

Die langwierige und öffentliche Debatte um das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) habe viel Vertrauen bei den Kunden in puncto Heizungsmodernisierung verspielt, sagte ein BDH-Sprecher. "Hinzu kommt, dass die Menschen derzeit noch viel zu wenig über die GEG-konformen technischen Lösungen und über die neue Förderkulisse wissen."

Nach heftigen politischen Streitigkeiten auch in der Ampel-Koalition war Anfang 2024 das GEG zu Jahresbeginn in Kraft getreten. Ziel ist es, den Klimaschutz im Gebäudebereich wesentlich voranzubringen. Das Gesetz sieht generell vor, dass ab heuer jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Die Regelungen greifen aber zunächst nur für Neubauten in einem Neubaugebiet. Funktionierende Heizungen können weiter betrieben werden. Darum warten viele Kunden ab.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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analysis (3.759 Kommentare)
am 14.06.2024 15:12

Turbo-kapitalistisches Jammern von Vaillant!
In Erwartung der D-"Energiewende":
Preiserhöhung Wärmepumpen 2020-2023: 25% (alleine 23: 19%!)
Bau eine EU-subventionierten "Megafabrik" in der Slowakei
Ankündigung heuer in D mehr als 100 Arbeitsplätze abzubauen
Mitbewerber Viessmann hat in Polen investiert und nun das WP-Geschäft an Carrier abgegeben.

Staatliche Förderungen füllen die Kassen der Wirtschaft, welche Steuerreduktion fordert,
und
werden von den Normalbürgern bezahlt, welche die Investoren noch mit Arbeitsplatz-Verlust "belohnt"!

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analysis (3.759 Kommentare)
am 14.06.2024 15:14

Korrektur:
Ankündigung heuer in D mehr als 1000 Arbeitsplätze abzubauen

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Kukilein (552 Kommentare)
am 14.06.2024 12:13

Warum sollten noch mehr Menschen ihre Heizung auf Strom umstellen, wenn der Strom doch noch immer teuer ist und der Strom noch immer nicht zu 100% aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann? Sollte man es nicht vorher hinkriegen, dass der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt? Wenn wir das geschafft haben und auch noch genug Strom haben (Der Preis müsste doch sinken wenn das Abgebot steigt oder?), dann sollte man umstellen, oder? Was macht es für einen Sinn auch nur eine zusätzliche Wärmepumpe an das öffentluche Netz zu hängen solange auch nur ein Gas- oder Kohlekraftwerk läuft?

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spoe (14.371 Kommentare)
am 14.06.2024 10:09

Wärmepumpen sind ein gutes und bewährtes Konzept.

Momentan aber völlig überteuert, die Art der Förderungen bewirkt ebenso wie der zeitweise hohe Gas/Pelletspreis eine Art Torschlusspanik bei den Käufern.

Schade, dass Abschreibungen und Betriebskosten (Wartung, Reparaturen) nicht einmal bei den Beratungen des Energiesparverbands richtig dargestellt werden. Wärmepumpe ist gut, aber bei weitem nicht so günstig wie immer behauptet. Auch die Kosten des übergroßen Stromspeichers rechnet man oft nicht der Wärmepumpe zu.

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Zeitungstudierer (5.915 Kommentare)
am 14.06.2024 10:05

Nur auf Wärmelampen zu setzen ist so wie so ein falscher Ansatz.
Wenn etwas mit dem Stromnetz ist, können sich die Leute im Winter nicht einmal heizen.
Diese einseitigen ( grünen) Ideologien sind das größte Hindernis für Haus oder Wohnungsbesitzer und viele können es sich auch nicht leisten, diese von Ideologie getriebene Politik mit zu machen.
Den man muss auch den Kredit für das Haus auch noch bezahlen.
Die meisten können es sich schlicht einfach nicht leisten, alle 10 Jahre die Heitzung zu tauschen, genau wie bei vielen anderen langlebigeren Dingen.

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jamei (25.549 Kommentare)
am 14.06.2024 10:12

..."Wenn etwas mit dem Stromnetz ist, können sich die Leute im Winter nicht einmal heizen."..

Das BETRIFFT dann alle Haushalte welche KEINEN Kachelofen oder Festbrennstoff-Ofen haben..

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Zeitungstudierer (5.915 Kommentare)
am 14.06.2024 10:21

Stimmt, aber heute haben viele neue Häuser nicht einmal mehr einen Kamin.
Auch die Fernwärme kann einmal ausfallen, genau so wie der Strom .

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 15.06.2024 18:34

@Zeitungstudierer
Abgesehen davon, sobald ihr Haushalt über Heizkörper, oder Fussbodenheizung beheizt wird, keine einzige Heizungsart ohne Strom funktioniert.
Wo ist jetzt da die große Erkenntnis?
Glaubens, dass jetzt alle nur mit einem Holzofen ohne Warmwasser Erzeugung heizen sollen, weil ja der Strom ausfallen kann.
Somit ist die Argumentation gegen die Wärmepumpe bezüglich Stromausfall, für die Mehrzahl der Haushalte nicht von Relevanz.

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tradiwaberl (15.771 Kommentare)
am 14.06.2024 10:28

ohne Strom geht aber auch kein moderner Pelletofen und keine Heizungspumpe

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spoe (14.371 Kommentare)
am 14.06.2024 10:39

Jein. Das braucht aber viel weniger Strom, den man auch sonst irgendwie bereitstellen kann.
Notfalls mit einem kleinen Aggregat oder Stromspeicher der PV.

Bei einer Drosselung des Stromnetzes, wie es in Deutschland per Gesetz geregelt ist, fällt der Strom nicht komplett aus, sondern würde ganz einfach der Verbrauch limitiert.

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glingo (5.081 Kommentare)
am 14.06.2024 11:19

Bei einer Drosselung des Stromnetzes, wie es in Deutschland

ja auf 4,2 Kilowatt
meine braucht bei Vollgas 4 Kilowatt
normal läuft sie bei 0 mit 800 Watt

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 15.06.2024 17:52

Die Stromversorgung für einzelnen Haushalte kann man nicht drosseln.
Sie können nur einen Teil des Stromnetzes von der Versorgung trennen.
Das heißt entweder haben sie Strom für ihren Haushalt, oder sie haben keinen.
Und die wenigsten haben eine PV-Anlage mit Speicher und Wechselrichter, welche auch "Notstrom" geeignet sind.
Somit funktioniert ohne Strom nur ein Festoffbrennofen ohne jegliche elektrische Regelung.

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spoe (14.371 Kommentare)
am 14.06.2024 10:37

Da fällt (zumindest momentan) eine Wärmepumpe öfter aus als das Stromnetz.

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glingo (5.081 Kommentare)
am 14.06.2024 11:22

Wenn etwas mit dem Stromnetz ist, können sich die Leute im Winter nicht einmal heizen.

wenn was über länger Zeit und Großflächig der Strom Ausfällt ist die Heizung mein kleinstes Problem.

nach 2-3 Tagen wird es dann sowieso zu Plünderungen im großen stiel kommen.
Da ist es besser man hat eine gute Steinschleuder zu hause um sein Heim zu schützen.

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 15.06.2024 18:08

Nirgends wurde über ein Gesetz diskutiert, dass den Austausch einer 10 Jahre alten Heizung verlangt. geschweige den alle 10 Jahre zu tauschen.
Bleiben sie bei den Fakten und verbreiten sie nicht ihre Ideologie.

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tradiwaberl (15.771 Kommentare)
am 14.06.2024 09:44

Was die Leute halt auch sehen:
eine normale moderne Inverter-Klimaanlage kostet 1000€.
Eine etwas größere Luft-Wasser-WP kostet das 10 bis 20-fache... obwohl die Technik die gleiche ist.

Aber sobald was gefördert wird, steigen die Preise halt über alle Maßen an, das konnten wir ja leider schon öfter beobachten.

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spoe (14.371 Kommentare)
am 14.06.2024 10:06

Und die Betriebskosten (jährliche Wartung) und Abschreibungen (auf Lebensdauer 10-20 Jahre) wird auch selten gerechnet. Dann kommt nach 7 Jahren plötzlich eine 8.000 EUR Reparatur, und das ist keine Erfindung, sondern in meinem Freundeskreis fast normal.

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glingo (5.081 Kommentare)
am 14.06.2024 11:26

Dann hätten sie vielleicht vorher mal ein ordentliches Österreichisches Gerät gekauft.
Nicht das billige Fernost Zeug.

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 15.06.2024 17:57

Sie schreiben in ihrem Freundeskreis ist das fast normal.
Wie vielen in ihrem Freundeskreis ist das passiert?
Einem, zwei, oder mehr?

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betterthantherest (35.252 Kommentare)
am 14.06.2024 09:27

Aha - die Stammtischstimmung ist schuld daran.

Nicht denkbar, dass die katastrophale ROT-GRÜN-GELBE Regierung in Deutschland mit ihrem Heizungsgesetz jede Planbarkeit und das Vertrauen der Menschen völlig zerstört hat.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.467 Kommentare)
am 14.06.2024 12:05

Beidseits des Inns schießen Populisten mit Schielen auf "Wählerstimmung" quer.

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Wolfgang-Ra (331 Kommentare)
am 15.06.2024 18:00

Vielleicht sollten sie selber Nachdenken und ihr Leben selbst in die Hand nehmen, anstatt ständig über die Politik zu jammern und zu schimpfen.

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derUhu (186 Kommentare)
am 16.06.2024 12:58

Genau das mache jene, welche sich nicht von der Politik eine WP aufs Auge drücken lassen wollen.

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