Optimistisch in das neue Jahr?
Jedes Jahr befragen die Meinungsforscher (IMAS) die Österreicher, wie sie in das neue Jahr blicken. Das Ergebnis heuer: „unterkühlt optimistisch“.
Das neue Jahr liegt vor uns wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, rein und weiß. Wir können uns nun aussuchen, mit welchen Geschichten wir es befüllen: mit fröhlichen oder traurigen, mit liebevollen oder missgünstigen.
Diese Zeilen hab ich vor kurzem irgendwo gelesen. Auch wenn sie kitschig klingen mögen, so steckt doch (wie in fast jedem Kalenderspruch) ein Körnchen Wahrheit.
Nein, die Welt ist nicht perfekt und das Leben schon gar nicht. Aber der Jahreswechsel ist immer auch eine Zeit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Darum plädiere ich dafür, nicht „unterkühlt“, sondern mit ganzem Herzen optimistisch nach vorne zu blicken. Denn ein bissl Zuversicht hat ganz bestimmt noch keinem geschadet.
"Optimismus ist ein Mangel an Information“, sagte der deutsche Dramatiker Heiner Müller. Das ist ein Satz, nach dem es sich gut leben lässt. Sie glauben, alles wird bald besser? Dann sollten Sie mehr Zeitung lesen. Ich verspreche, dann wird auch Ihnen der Optimismus schon noch vergehen.
Missverstehen Sie mich bitte nicht, dies ist nun kein Plädoyer für einen pessimistischen Blick auf die Welt, sondern eines für einen gesunden Realismus. Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, indem man sie ignoriert (Aldous Huxley). Der Optimist muss, wenn er zurückblickt, oft enttäuscht einräumen: „Das hab ich mir anders vorgestellt“. Der Realist stellt dann hingegen saturiert fest: „Ich hab’s euch ja gleich gesagt.“
Weltspartag am 24. Oktober: Eine gute Idee?
Masern: Braucht es eine Impfpflicht?
Pro&Contra: Black Friday, ein Schnäppchen?
Pro & Contra: Beleuchtung zu Weihnachten einsparen?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.