Pro & Contra: Ist die Zeit der Tracht vorbei?
Lena Hoschek und Egger Moden sind insolvent, auch das Salzburger Traditionshaus Gössl hat Probleme. Sind Dirndl und Lederhose aus der Mode gekommen?
Österreich hat bezüglich Trachtenmode eine lange Tradition, heimische Hersteller und Händler sind weit über die Grenzen hinaus bekannt. Aber der Handel kämpft seit Jahren mit Krisen: Auf die coronabedingten Lockdowns folgten Lieferkettenprobleme und stark gestiegene Energie-, Miet- und Personalkosten. Die Hersteller wiederum konkurrieren mit der viel günstigeren ausländischen Konkurrenz.
Die Konsumenten agieren aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten zurückhaltend, die Sparquote ist gestiegen. Die Trachtenfirmen stehen für Qualität, aber diese hat ihren Preis. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten werden Prioritäten gesetzt. Wohnen und Essen sind überlebenswichtig, Dirndl und Lederhose nicht.
Es gab eine Zeit, da galten Dirndlkleider als verzopft und verstaubt. Und dann, vor einigen Jahren, war das „Gwand vom Land“ plötzlich wieder in – nicht zuletzt, weil auch die Jungen Gefallen daran fanden. „Trachten sind zurzeit so beliebt wie schon lange nicht mehr“, schrieben die OÖN im Sommer 2013, wie ein Blick ins Archiv zeigt.
Trends kommen und gehen – aber Trachten sind mehr als nur eine fesche Kleidung fürs Bierzelt. Sie sind ein Zeichen unserer Zugehörigkeit und unserer Kultur – man denke nur ans Oberösterreicher-Dirndl oder an den Hubertusmantel! Ich bin stolz, in einem Land zu leben, das seine eigene „Modelinie“ hat. Und die wird noch viele weitere Generationen überdauern, da bin ich mir ganz sicher.
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