Kontrolle des Blutdrucks reduziert Risiko für leichte kognitive Störung und Demenz
Rückgang von Demenzfälle ist möglicherweise auf die bessere Beherrschung kardiovaskulärer Risikofaktoren zurückzuführen.
Neue Forschungsergebnisse zeigen zum ersten Mal eine signifikante Reduktion des Risikos für leichte kognitive Störung (MCI)* und und Demenz durch die aggressive Senkung des systolischen Blutdrucks. "Dies ist die erste randomisierte klinische Studie, mit der eine Reduktion der neuen MCI-Fälle allein bzw. des kombinierten Risikos für MCI und gesamte Demenz nachgewiesen wurde", sagte Jeff D. Williamson, Professor an der Wake Forest School of Medicine. Die Ergebnisse dieser breit angelegten, langfristigen klinischen Studie liefern den bisher stärksten Beweis, dass sich durch die Behandlung von hohem Blutdruck - weltweit eine der Hauptursachen für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems - das MCI- und Demenzrisiko reduzieren lässt.
"Diese Studie liefert die bisher überzeugendsten Daten, dass sich das MCI- und Demenzrisiko effektiv reduzieren lässt - insbesondere in Zusammenhang mit kardiovaskulären Risikofaktoren", sagte Maria C. Carrillo,von der Alzheimer's Association. "Um neue MCI- und Demenzfälle weltweit zu reduzieren, müssen Mediziner und Patienten alles dafür tun, um den Blutdruck auf die in dieser Studie genannten Werte zu senken. Dadurch sinkt erwiesenermaßen das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems."
Carrillo wies darauf hin, dass diese Ergebnisse in Einklang mit Populationsdaten der jüngsten Vergangenheit stehen, die einen Rückgang der neuen Demenzfälle in entwickelten westlichen Ländern nahelegen. Dieser Rückgang der Demenzfälle ist möglicherweise auf die bessere Beherrschung kardiovaskulärer Risikofaktoren in diesen Gesellschaften durch medikamentöse Behandlung, Raucherentwöhnung und ein stärkeres Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zurückzuführen.