"Geballtes Auftreten einer kleinen Supermacht"
NEW YORK. Österreichs Bundespräsident, Bundeskanzler und Außenministerin bei der UNO-Vollversammlung in New York.
"Wir werden hier ernster genommen, als wir glauben." Launig fiel gestern Alexander Van der Bellens Zwischenbilanz für Österreichs Auftritt bei der UNO-Vollversammlung in New York aus. Der Bundespräsident sprach vom "geballten Auftreten einer kleinen Supermacht", weil er gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Außenministerin Karin Kneissl (FP) nach New York gekommen war.
Positiv seien vor allem die Gespräche mit den Staatschefs afrikanischer Staaten verlaufen. Dass diesen mit der Einladung zum "EU-Afrika-Forum" im Dezember in Wien eine Kooperation "auf Augenhöhe" angeboten werde, sei "sehr wertschätzend" aufgenommen und als "erfrischend" angenommen worden, so Van der Bellen.
Alarmiert hat die österreichische Delegation der harte Auftritt von US-Präsident Donald Trump gegen den Iran. Er habe den Eindruck gewonnen, dass dieser "einen Krieg gegen den Iran früher oder später ins Auge fasst", sagte Van der Bellen. Auch Bundeskanzler Kurz sagte, die Rhetorik von Trump gegen den Iran habe "härter gewirkt als früher".
Dass Trump, der im Vorjahr vor der UNO-Vollversammlung seine Kritik auf Nordkoreas Diktator Kim Jong-un fokussiert hatte, auch beim Iran auf eine diplomatischere Linie umschwenken könnte, glaubt Kurz nicht. Bei Nordkorea gebe es mit Südkorea einen Partner der USA in der Region, der Frieden wolle. Der Iran hingegen werde von vielen Partnerstaaten der USA in der Region als Gegner gesehen.
Außenministerin Kneissl verwies darauf, dass Trump in seiner Ansprache praktisch einen "Aufruf zu einer iranischen Volkserhebung" lanciert habe. Es bestehe durchaus Grund zur Sorge.
Spontan-Treffen mit Erdogan
Gestern Nacht mitteleuropäischer Zeit traf Van der Bellen am Rande der UNO-Vollversammlung auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammen. Der Fokus des Gesprächs werde auf den bilateralen Beziehungen liegen, hieß es.
Diese wurden zuletzt durch die Festnahme eines österreichischen Studenten und Autors wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation in der Türkei getrübt. Der 29-Jährige wurde nach Angaben seiner Anwälte am vergangenen Freitag zur Untersuchungshaft in das Sincan-Gefängnis in Ankara gebracht.
Der Verdacht lautet auf Mitgliedschaft in einer linksgerichteten "terroristischen Vereinigung". Seine Anwälte wiesen die Vorwürfe zurück: Der Österreicher habe "keine Verbindung" zu Terrororganisationen und halte sich bei seiner Arbeit als Journalist an die Gesetze. Bei einer Verurteilung drohen dem 29-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft. Wahrscheinlich dürfte der Fall bei dem offenbar spontan akkordierten und für 23.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit angesetzten Treffen zwischen Van der Bellen und Erdogan breiten Raum eingenommen haben.
Kanzler Kurz zeigt bei der UNO in New York, dass Österreich auf internationaler Ebene wieder mehr mitreden wird.
Erste Erfolge sind das positive internationale Echo auf seine Rede für eine atomwaffenfreie Welt und die Stärkung der Beziehung zu Israel, um sich für einen Frieden in Nahost einzubringen.
... bestenfalls ein Supermächtchen aber nur wenn es darum geht, sich in der EU mit diversen gesetzlichen Selbstkasteiungen unter anderem auf dem Rücken der österreichischen Bevölkerung und Wirtschaft profilieren zu wollen ...
Wenigstens wo! Im eigenen Land gelten Propheten nix! Das war schon immer so!
Ernster genommen als wir glauben ... geballtes Auftreten einer kleinen Supermacht ... ich fürchte da hat der HBP etwas falsch verstanden oder interpretiert hier etwas nach seinen Wünschen.
Österreich gefällt sich halt zumeist in der Selbstverzwergung.
Der van Bello ohne seine Grinsende hälfte hat Österreich ja wirklich gefehlt.
Sie wurden noch immer nicht abgschoben ?
Russland ist doch ein sicheres Herkunftsland und mit der FP befreundet.
Die Kickl Polizei ist auch zum Kren reiben.