Längerer Wehrdienst: Flankenschutz von Offizieren
WIEN. ÖVP bleibt beim Nein zu Kunaseks Plänen, auch Rekruten und SPÖ lehnen achtmonatigen Dienst ab.
Begeisterte Offiziere, Ablehnung aus den Reihen der Rekruten und der Opposition. So lassen sich in groben Zügen die Reaktionen auf den Vorstoß von Mario Kunasek zuordnen. Der Verteidigungsminister (FP) hat am Wochenende angekündigt, in der Koalition über eine Verlängerung des Wehrdienstes von sechs auf acht Monate verhandeln zu wollen. Wobei die letzten acht Wochen in Form von Truppenübungen später zu absolvieren wären. Als Gegenleistung soll der Sold der Rekruten von derzeit 320 Euro mehr als verdoppelt werden.
Schützenhilfe gab es gestern dafür wenig überraschend vom neuen Generalstabschef Robert Brieger. "Aus Sicht der militärischen Notwendigkeiten und der Einsatzbereitschaft der Truppen" wären Milizübungen ein "sehr wertvoller Beitrag", betonte Brieger im ORF-Radio. Nachsatz: Eine Verlängerung des Grundwehrdienstes koste natürlich auch mehr. Im Sinne der Verantwortung für die Sicherheit Österreichs müsse eine solche Ausweitung das Geld wert sein.
Ganz anders interpretiert man die Pläne in der SPÖ. Statt für eine "ordentliche Ausstattung des Bundesheeres und einen attraktiven Wehrdienst zu kämpfen, will Minister Kunasek die Budget-Probleme nun auf dem Rücken der Wehrpflichtigen austragen", kritisierte Wehrsprecher Rudolf Plessl.
Bemerkenswert ist, dass sich auch in der ÖVP noch keine Stimme zur Unterstützung von Kunasek gefunden hat. VP-Rekrutensprecher Dominik Schrott lehnt eine Verlängerung ab, weil aus dem Grundwehrdienst in der Wahrnehmung der Rekruten "kein ausreichender persönlicher Nutzen für ihr späteres Leben gezogen" werde. Deshalb gebe es schon jetzt "wenig Anreiz und Motivation für eine längere freiwillige Verpflichtung in der Miliz". Davor hat bereits VP-Wehrsprecher Michael Hammer eine Rücknahme der Wehrdienstverkürzung aus dem Jahr 2005 für nicht "sinnvoll" erklärt.
Einen Fürsprecher hat Kunasek im Präsidenten der Österreichischen Offiziersgesellschaft. Man kritisiere seit Jahren das Aussetzen der verpflichtenden Truppenübungen, sagte Erich Cibulka.
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Weils so gut passt:
Eine uralte Art des Sparens
ist das Sparschwein
Von den Sparschweinen
kommt vielleicht das Wort Sparschweinereien
Denn oft muss gespart werden
für eine Schweinerei
Auf die werden dann
die Ersparnisse verwendet
Je tödlicher die Schweinerei
desto lebhafter muss gespart werden
Je mörderischer
desto mörderischer das Sparen
Für jeden Flieger zum Beispiel
muss sehr viel gespart werden
Da muss man jetzt sparen
damit einem dann nichts erspart bleibt
Wenn die Rechnung oben nicht stimmt
heißt es unten Sparen
Denn die Sparschweinereien
werden fast immer verfügt
von fetten Schweinen
auf Kosten der armen Schweine