Elektroindustrie: EU verhängt Millionenstrafe
BRÜSSEL. Geht es nach der EU-Kommission, haben Verbraucher in Europa jahrelang zu viel für Elektroartikel bezahlt.
Die EU-Kommission hat gestern, Dienstag, eine Wettbewerbsstrafe in Höhe von 111 Millionen Euro gegen den Computer-Anbieter Asus, den Elektroriesen Philips sowie die Unterhaltungselektronik-Marken Denon, Marantz und Pioneer verhängt. Die Unternehmen sollen Online-Einzelhändlern illegalerweise Fest- oder Mindestpreise für den Weiterverkauf ihrer Produkte aufgezwungen haben. Widersetzten sich die Händler, wurden sie mit Drohungen oder Lieferstopps konfrontiert.
Aufgrund der Kooperation der Unternehmen sind die Einzelstrafen reduziert worden: Die größte Einzelstrafe trifft mit 64 Millionen Euro Asus. Philips muss knapp 30 Millionen Euro zahlen. Geschädigte Verbraucher und Unternehmen können vor nationalen Gerichten auf Schadenersatz klagen.