Neuer Rettungsschirm für Hypo Alpe Adria
WIEN/KLAGENFURT. Aufregung gibt es wegen eines „Notfallschirmes“, den die Republik Österreich wegen eventuell schlagend werdender neuer Verbindlichkeiten über die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe Adria spannen müsste.
WIEN/KLAGENFURT. Aufregung gibt es wegen eines „Notfallschirmes“, den die Republik Österreich wegen eventuell schlagend werdender neuer Verbindlichkeiten über die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe Adria spannen müsste. Konkret handle es sich um einen Haftungsschirm für Assets, die die Kärntner Bank wegen der darnieder liegenden Immobilienmärkte am Balkan nur unter ihrem Buchwert verkaufen könnte oder die sie in der Bilanz nochmals wertberichtigen müsste.
Deshalb will die Hypo Tourismusimmobilien und andere notleidende Projekte im Ausmaß von einer bis 1,5 Milliarden Euro in einer neuen Gesellschaft („NewCo“) bündeln, berichtet der „Trend“. Dafür solle der Staat die Haftung übernehmen. Liegt der Verkaufserlös später darunter, müsste der Finanzminister die Differenz zahlen. Insider sprechen von potenziell mehreren hundert Millionen Euro Verlust. Der Plan wurde am 13. Oktober Mitarbeitern des Finanzministers präsentiert.
Die Hypo-Alpe-Adria- Bank und das Finanzministerium haben gestern flugs deponiert, dass „aus heutiger Sicht“ keine frischen Staatsgelder oder Garantien gebraucht würden, auch nicht für die Erstellung der Bilanz 2010.
Hypo Alpe Adria heißt es heute auch in Bayern. Der Aufsichtsrat des Käufers BayernLB trifft zusammen, um über rechtliche Schritte gegen den früheren Vorstand zu beraten.