1-2-3-Ticket: „Der Bund kann uns keine Tarife vorschreiben“
LINZ. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP), derzeit Vorsitzender des österreichischen Städtebundes hat ein Rechtsgutachten zum 1-2-3-Ticket eingeholt. Fazit: Der Bund könne den Kommunen keine Tarifvorgaben machen.
Städtische Verkehrsbetriebe rechnen durch die Verbilligung der Tarife daher mit Mehrkosten, falls das Ticket 2021 eingeführt werden sollte. Die Linz AG kalkuliere mit zusätzlichen Verlusten von 20 Millionen Euro pro Jahr, sagt Verkehrs-Stadtrat Markus Hein (FP). Die Stadt Linz begrüße die Einführung eines solchen Tickets, sagt Bürgermeister Luger. Aber: Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) „muss mit uns auf Augenhöhe reden. Der Städtebund gehört an den Verhandlungstisch.“
Denn: Der Bund habe gar keine „Tarifkompetenz“ und könne gar keine bundesweit einheitlichen Vorgaben machen. Das steht in einem verfassungsrechtlichen Gutachten des Innsbrucker Universitätsprofessors Arno Kahl, das der Städtebund eingeholt hat.
Aus dem Ministerium habe es geheißen, man befinde sich mit Linz „in intensiven Verhandlungen.“ „Wir haben dazu absolut keine Gespräche geführt“, betont hingegen Hein. Es dürfe keine Verknüpfung der Finanzierung des Projekts Linzer Stadtbahn mir dem 1-2-3-Ticket geben. „Der öffentliche Verkehr ist in Linz ohne Ausbau schon am Limit. „Die Stadtbahn und die beiden neuen O-Buslinien sind die Grundvoraussetzung, dass wir in Zukunft mehr Fahrgäste transportieren können“, so der Linzer Bürgermeister. Das 1-2-3-Ticket müsse für die Städte daher „kostenneutral“ sein.
Der Bürgermeister hat ganz Recht.
Er macht sich ja die Schwarz/Türkis/Grüne - Versagerpolitik schon seit Jahrzehnten mit.
Linz hat ein funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz, was man vom Land Oberösterreich nirgends behaupten kann.
Hoffentlich verschwinden die Grünen bald aus allen Verantwortungsbereichen auf Nimmerwiedersehen.
Als Linzer interessiert uns der Rest des Landes nicht.
Die in der Provinz sollen bleiben wo sie sind. Das hat was für sich.
Das ist das Fatale an der Politik: es geht nicht darum, gemeinsam (Stadt-Land-Bund-Europa-Welt) voranzubringen, was für unser aller Zukunft wichtig ist, z.B. die Reduktion des Individualverkehrs ohne Nachteile für den Einzelnen. Sondern es wird darum gestritten, wer wem was anschaffen darf oder nicht. Dazu noch die Missgunst gegenüber Politiker anderer Couleur und die Freude daran, ihnen Unfreundlichkeiten über die Medien ausrichten zu können ....... Da müssen wir noch weiterlernen, weiterwurschteln, weiterlernen, weiterwurschteln, .........
Parteipolitik statt Sachpolitik. Geht's zum free fighten...
Weil man in den vergangenen Jahren viel zu wenig für den öffentlichen Verkehr gemacht hat und nicht rechtzeitig ausgebaut hat, wo es längst notwendig gewesen wäre, will man jetzt den Bund bluten lassen?
Hein wird gerne verhindern wollen, dass die grüne Ministerin Erfolge einfährt.
Wenn Luger nicht einsieht, dass das für die Gesellschaft ein sozialer Fortschritt ist und auch für die Umwelt unumgänglich, wird auch er scheitern.
Liebe Leute, unabhängig davon, ob BGM Luger mit der Ministerin nun im Gespräch ist oder nicht, braucht es Attraktivierungsmaßnahmen für die sanfte Mobilität. Sei es ein günstiges 1-2-3-Ticket (oder wie auch immer es heißen und beinhalten mag), sei es bessere Verbindungen, sei es gut ausgebaute, sichere Fahrrad-Infrastruktur.
Bei den Öffis gab es in OÖ in den letzten Jahren überwiegend Verschlechterungen. Meines Wissens wurden jahrelang (Nebenbahn-)Linien geschlossen, weil die Auslastung zurück ging. Dafür wurden Pendler pauschal gefördert, auch wenn sie mit dem Auto fahren.
Gerade jetzt ist es wichtig, sowohl das Öffi-Angebot auszubauen als auch ein attraktives Ticket anzubieten, die Radfahrwege nicht zu vergessen. Ist gut für die Wirtschaft und gut für Umwelt & Klima. Und gut für unsere Kinder & Enkel.
Ob das Bgm Luger noch kapieren wird, ist für mich sehr fraglich.
In anderen Bundesländern ist man da schon weiter ...
Das sehe ich anders, in keiner anderen Landeshauptstadt (ohne Wien) wurden die Öffis so ausgebaut wie in Linz. Aber mittlerweile sind Graz, Innsbruck und Salzburg auf der Überholspur.
Zulange wurde auf eine Achse gesetzt, ein Nadelöhr!
@STEFAN76
Salzburg ist alles andere als auf der Überholspur. Ich kenne kein schlimmeres Öffinetz in den größeren österreichischen Städten als in Salzburg. Da ist eine einzige Katastrophe.
Ja, derzeit ist das ÖV-Angebot in Salzburg schwach mit Ausnahme der S-Bahn. Montag wurde mit dem Bund Einigung erzielt für die unterirdische Lokalbahnverlängerung. In OÖ wird nur angekündigt . . .
Sicher wäre so ein ticket super um den preis . nur zahlen tun es sowieso die blöden steuerzahler wieder . die politiker grinsen dann blöd in die kamera und sagen wie toll wir das wieder gemacht haben
Ach ja, die "blöden" Steuerzahler zahlen jetzt auch schon die Pendlerpauschale.
Und was an dieser so toll ist: die Besserverdiehner bekommen netto mehr raus als die Wenigverdiener.
Ein Lenkungseffekt für umweltfreundliche Mobilität ist auch nicht gegeben.
m.M.: also 1-2-3-Ticket einführen und sanfte Mobilität inkl. Öffis ausbauen. Hand in Hand.
Sehr gut Herr buergermeister👍. Nur nichts gefallen lassen vom Bund. Die Tarife der linzag sind nicht teuer. Teuer ist der Verbund. 4.60 tageskarte fuer 3stationen hin und zurück in Traun. Das ist Wucher. Mit diesen Tarif kann ich mit der linzag den ganzen Tag fahren.
Ein Ticket, einfache Fahrt Haid-Linz kostet € 3,40. Da kann nur ein Schwachkopf fordern, dass eine Fahrt von Bregenz nach Wien und retour 3 Euro kosten darf.
Fahren Sie täglich Wien-Bregenz?
Vermutlich nicht, also kostet Ihnen die Fahrt bei 3€ x 365Tage Jahresticket-Gebühr mehr.
Frau Gewessler wird schon wissen, warum sie den Stadtbahn-Pfand behält.
Im übrigen braucht sie mit Luger gar nix reden. Seine LinzLinien sind Mitglied im OÖ Verkehrs(verhinderungs)verbund - und der gibt die Tarife vor!
Diese Stellungnahme von Bgm Luger kann ich gut nachvollziehen.
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Zudem stehe ich diesem "1-2-3" Ticket skeptisch gegenüber:
Viel wichtiger wäre es, die Öffis auszubauen (und sich nicht nur auf die Westbahnstrecke zu konzentrieren), vor allem der Nebenbahnen:
- attraktive und schnelle Verbindungen
- gute Taktung
- komfort.
Dann steigen die Leute auch um, ohne allzugroße Ticket-spielereien.
Ich meine, zunächst sollten mal die Hausaufgaben erfüllt werden,
das Geld anstelle in die Ticketermässigung bitte in den Ausbau der Öffis investieren! denn:
Was nützt dieses 1-2-3- Ticket wenn schlicht die attraktiven Verbindungen fehlen?
Diese Frage sollte sich die Frau Gewessler stellen. Die ist aber leider anstatt zu arbeiten mit ihrem Grinser von einem Ohr zum anderen Ohr nur auf der PR-Schiene unterwegs.
Eine Grüne eben !
Es braucht beides, ein attraktives Ticket und damit einhergehend einen Ausbau der Öffis. Aber sowohl die ÖVP als auch die FPÖ im Land blockieren wie eh und je.
Bgm Luger macht sich da nur wichtig: einerseits möchte er mit Linz Klima-Haupstadt werden, tun will er aber nichts dafür. Ist auch nur Marketing, wie er sich mit FFF bei der Demo hingestellt hat. Sehr viele Politker vergessen in der Legislatur-Periode, wer sie gewählt hat, dass sie dem Wähler, nicht den Firmen verpflichtet sind.
Ein kleiner Bürgermeister glaubt wirklich, dass ihm der Bund nichts vorschreiben kann. Aufwachen, das Christkind kommt bald.
Die aktuelle Bundesregierung drückt den Kommunen ohnehin laufend Kosten aufs Auge (z.B. "Gratistests für alle"). Warum nicht auch noch verfassungswidrig auf die kleinen "sch...."? Die Grüninnen und Grünen holt offenbar die Realität ein: nicht alle Wahlversprechen sind so einfach zu halten, oder?
Prinzipiell bin ich kein Gegner leistbarer, attraktiver öffentlicher Verkehrsverbindungen.