Obst-Quetschies: Eher Nascherei als gesunder Snack
LINZ. Kinder lieben die Quetschies. Doch sie sind eher Nascherei, als gesunder Snack, wie ein aktueller Test der AK Konsumentenschützer zeigt.
Quetschies schmecken den Kindern und sind praktisch. Vor allem auf Reisen nehmen Eltern das Quetschobst gerne mit. Wenn auch so manche das schlechte Gewissen wegen der aufwendigen Einweg-Verpackung plagt. Doch mit einem gesunden Snack hat das pürierte Obst nur recht wenig zu tun. Im Öko-Test (durchgeführt in Kooperation mit dem Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich) schnitt nur eine einzige Tüte gesamt mit „gut“ ab. Experten kritisieren vor allem den hohen Zuckergehalt mancher Produkte. Bis zu 18 Gramm Zucker – umgerechnet sechs Stück Würfelzucker pro 100 Gramm - stecken in den getesteten Tüten.
16 Quetschies im Test
Sieben konventionelle und neun zertifizierte Bio-Produkte wurden auf Pestizide und Zusatzstoffe getestet und die Verpackung auf schädliche Stoffe untersucht.
Der Testsieger "Probios 100 % Polpa di Frutta con pera e banana" hat einen Zuckergehalt von 10,8 Gramm Zucker pro 100 Gramm Brei. Das entspricht in etwa dem Fruchtzuckergehalt eines Apfels. Die Bewertung der Inhaltsstoffe mit "sehr gut" und der weiteren Mängel mit "ausreichend" führte insgesamt zu einem Gut.
Gut schnitten bei den Inhaltsstoffen auch "Babylove So Fruchtig! Apfel & Pfirsich mit Banane" und "Holle Frucht Pur Demeter Apfel & Banane mit Birne" ab.
Diese und andere Produkte wurden bei der Gesamtbeurteilung wegen PVC/PVDC/chlorierten Verbindungen in der Verpackung und/oder Mängel bei der Werbung abgewertet. Umstrittene Zusätze führten ebenfalls zur Abwertung. So erhöht Zitronensaftkonzentrat in Verbindung mit Zucker das Kariesrisiko.
Fünf getestete Produkte wurden mit ungenügend bewertet. Sie alle enthalten Zusätze wie beispielsweise Apfel- oder Traubensaftkonzentrat und Fruchtsüße, wodurch der natürliche Zuckergehalt zusätzlich in die Höhe getrieben wird.
Der Test im Detail (hier klicken)
Obst ist gesund – zuviel Zucker nicht
Obstbrei ist von Natur aus – je nach enthaltener Obstsorte – sehr süß. Durch Werbebotschaften wie „ohne Zucker“ oder „ohne Kristallzuckerzusatz“ wird ein falscher Eindruck erweckt. Bei manchen Produkten wird zusätzlich der natürliche Zuckergehalt in die Höhe getrieben. 18 Gramm Zucker in einer Tüte decken bereits den Großteil des Tagesbedarf eines Kleinkindes.
Da Kinder das Obst durch das Mundstück der Verpackung saugen, umspült der süße Brei die Milchzähne. Die Beläge im Mund wandeln den Zucker in Säure um, die wichtige Mineralien aus den Zähnen herauslöst und Kariesgefahr zur Folge hat.
Tipps:
- Frisches Obst ist immer zu bevorzugen
- Quetschies sind eher als Süßigkeit anzusehen und sollten daher besser das Stück Schokolade als das frische Obst ersetzen
- Wenn es ein Quetschie sein soll, dann achten Sie unbedingt auf die Zutatenliste
- Quetschbeutel können auch selbst gefüllt werden: Wenn Sie den Obstbrei selbst zubereiten, wissen Sie was drinnen ist und können durch Wasserzugabe den Zuckergehalt reduzieren
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da werden die jungen Mütter immer bequemer, alles gibt's schon zu kaufen!! dabei kann man so leicht die Kleinen mit selbst gemachte Leckereien verwöhnen und sind auch viel gesünder!!
was man mit Hausverstand ohnehin weiß.
Wer den Link öffnet wird schnell merken, dass das ein deutscher Test ist. Wen interessieren die Produkte von Aldi Nord zB bei uns? Beim Hofer gibts das pürierte Obst glaub ich von Machland und ich bezweifle, dass das ungesund sein soll. Dass Früchte auch Fruchtzucker haben, liegt auf der Hand. Durch das Pürieren wird das ja nicht mehr oder weniger...
fällt dieses Produkt bei mir durch.
Das dieser übersüßte Obstbrei wo man gar nicht definieren kann um welches Obst es sich handelt, zeigt vom Geschmacksverlust unserer Zeit.
man will halt immer unser Bestes - Geld
wie "dreh und trink" oder die industrielle smoothies.