Suche nach vermisstem Taucher im Attersee abgebrochen
STEINBACH. Bei der Schwarzen Brücke am Attersee kam es am Samstag um ca. 16:30 Uhr zu einem Tauchunfall. Seit dem wird der Pole Martin S., der mit einer Tauchergruppe unterwegs war, vermisst. Am Sonntagnachmittag wurde die Suche ergebnislos abgebrochen.
Wasserrettung und Feuerwehr waren im Einsatz und suchten nach dem 40-Jährigen Vermissten. Der polnische Staatsbürger unternahm um 15:15 Uhr gemeinsam mit fünf Tauchkollegen einen Tauchgang im Attersee im Bereich „Schwarze Brücke“. Die Gruppe blieb bis in einer Tiefe von 45 bis 50 Metern zusammen. Da die gut ausgebildeten Taucher eigene Ziele hatten, vereinbarte die Gruppe einen Treffpunkt, bevor sie sich auflöste und jeder in eine andere Richtung weiter tauchte.
Der Pole wurde zuletzt gesehen, als er langsam in Richtung 100 Meter Kante tauchte. Als alle Taucher nach etwa einer Stunde 40 Minuten am vereinbarten Ort zusammentrafen, fehlte ihr 40-jähriger Kollege. Da er nur Luft für maximal zwei Stunden hatte, verständigten sie die Rettungskräfte.
Die Suchaktion verlief bis dato ohne Erfolg. Das Kriseninterventionsteam vom Roten Kreuz betreuten am Samstag die Tauchkollegen.
Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck erließ ein Tauchverbot im Umkreis von 500 Metern um die Einstiegsstelle „Schwarze Brücke“.
Suche abgebrochen
Die Suche wurde am Sonntag ergebnislos abgebrochen. Der Bereich bis zu 50 Metern sei von Tauchern vergebens durchkämmt worden. Um noch tiefer nach dem Mann zu schauen, brauche es technische Hilfsmittel, sagte Klaus Decker von der Polizei Vöcklabruck. Diese konnten jedoch am Sonntag wegen des starken Wellengangs nicht eingesetzt werden.
Der Vermisste hatte sich in einer Tiefe von 40 Metern von seiner Gruppe verabschiedet, um allein - wie ausgemacht - noch zehn Meter abzusteigen. Warum er nicht wieder aufsteigen konnte, wisse man erst, wenn er gefunden wurde, so Decker. Dann könne man das anhand seiner Instrumente feststellen. Um diese Jahreszeit herrsche im Attersee eine bessere Sicht als im Sommer, erklärte der Polizist, das sei reizvoll für Tiefentaucher.