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Vermisster Ex-Radprofi Johann Traxler (52) tot im Wald gefunden

Von Clemens Thaler, 19. September 2011, 00:04 Uhr
Vermisster Ex-Radprofi Johann Traxler (52) tot im Wald gefunden
Johann Traxler aus Steyregg starb auf dem Rückweg nach Bad Aussee. Bild: privat

BAD GOISERN. Der seit fünf Wochen vermisste frühere Radrennfahrer Johann Traxler (52) wurde Freitagabend tot gefunden. Ex-Rodelweltmeister Gerhard Pilz entdeckte seine Leiche in der Nähe der Sandlingalm. Traxler war mit seinem Rad über eine 30 Meter hohe Felswand abgestürzt.

Zum letzten Mal war Johann Traxler (52) am 11. August im Café Zauner in Bad Ischl und kurz darauf in einem Radgeschäft in Bad Goisern gesehen worden. Danach wollte der frühere Radprofi aus Steyregg mit dem Mountainbike zurück nach Aussee fahren, wo er auf Kur war und für den Sauwald-Radmarathon trainierte.

Um 20 Uhr am selben Tag gab es das letzte Lebenszeichen vom vierfachen Etappensieger der Österreich-Rundfahrt, als er noch mit einem Freund aus Bad Goisern telefonierte. Seither fehlte von ihm jede Spur. Mehrere große Suchaktionen mit Hubschrauber und Hunden verliefen ergebnislos. Sein Sohn, David Traxler, durchkämmte danach auf eigene Faust das Grenzgebiet zwischen Bad Goisern und Aussee, wo das Handy seines Vaters zuletzt geortet wurde.

In Dunkelheit verirrt

Auch die Bergrettung gab die Suche nicht auf. Am Freitag war es schließlich Ex-Rodelweltmeister Gerhard Pilz, selbst Bergretter in Bad Goisern, der die Leiche von Johann Traxler (52) in der Nähe der Sandlingalm (Pötschen-Pass) entdeckte. Pilz: „Er lag versteckt unter Büschen und Sträucher, direkt neben einem Bach.“ Ohne den intensiven Geruch hätte er ihn dort auch diesmal nicht gefunden. Traxler dürfte sich laut Polizei bei einsetzender Dunkelheit auf seinem Rückweg nach Aussee verirrt haben und dann in der Nähe des Plattenbruchstüberls über eine 30 Meter hohe Felswand in unwegsamem Gelände abgestürzt sein. Einen Selbstmord schließen die Ermittler aus.

„Dort ist es extrem steil. Sein Rad ist weiter oben hängengeblieben“, beschreibt Pilz die Unfallstelle. Laut Polizei dürfte Traxler nach dem Sturz sofort tot gewesen sein, seine Leiche wurde mit dem Hubschrauber geborgen. „Ich habe dann noch die nähere Umgebung abgesucht und Trinkflasche, Handy, Helm und Werkzeug gefunden“, sagt Pilz. Für Traxlers Sohn David herrscht nun traurige Gewissheit – die Leiche seines Vaters soll heute eingeäschert werden.

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