Aufräumen nach dem Hochwasser: Donau zieht sich nur langsam zurück
LINZ. Seit den Nachmittagsstunden bleibt die Donau auf gleichbleibend hohem Niveau und geht nur langsam zurück. Neue Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind geplant.
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Wie erhofft und vom Hydrografischen Dienst angekündigt, hat sich die Hochwasserlage im Land am Mittwoch deutlich beruhigt. Während in der Nacht trotz deutlich gesunkener Pegelstände noch Alarmstufe 1 galt, wurde diese um 5 Uhr früh aufgehoben.
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"Die Wasserstände gehen in Oberösterreich durchgängig zurück, auch die Warnstufe ist auf einen Voralarm zurückgesetzt worden", sagte Reinhard Enzenebner vom hydrographischen Dienst des Landes Oberösterreich am Vormittag. Die Donau war Mittwochfrüh in Linz bei 5,98 Meter und damit mehr als einen Meter niedriger als am Vortag, aber noch über der Vornwarngrenze bei 5,50 Meter. Im Laufe des Tages änderte sich daran nicht allzu viel: "Seit den Nachmittagsstunden bleibt die Donau auf gleichbleibend hohem Niveau und geht nur langsam zurück", hieß es am Abend von den Experten.
In Linz wird aufgeräumt
In der Stadt Linz liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Rad- und Gehwege entlang des Flusses waren nur zum Teil wieder passierbar. "Sobald die Flächen vom Schlamm befreit sind, werden die restlichen Sperren aufgehoben", informierte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger am Mittwochnachmittag.
Die Durchfahrt Wildbergstraße zum Urfahrmarktgelände war am Nachmittag noch gesperrt, um die Arbeiten nicht durch geparkte Fahrzeuge zu behindern. Die Volleyballplätze und Kindersandspielflächen wurden ebenfalls gereinigt. Die Steher des mobilen Hochwasserschutz blieben noch an Ort und Stelle, der Abbau beginnt am Donnerstag um 9 Uhr. Für die Durchfahrt des Morgenverkehrs bleibt die Ottensheimer Straße geöffnet.
"Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiter der beteiligten Geschäftsbereiche Stadtgrün und Straßenbetreuung sowie Gebäudemanagement und Tiefbau für ihren großen Einsatz und die professionelle, reibungslose Zusammenarbeit, um die Sicherheit der Linzer und Linzerinnen zu gewährleisten", wird Stadträtin Eva Schobesberger in einer Aussendung zitiert.
Hochwasserschutz erweitert
652.000 Euro sollen nun in technische Maßnahmen zum Hochwasserschutz investiert werden. „Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, macht sich für die Bevölkerung bezahlt. Mit den neuen Maßnahmen beim AEC schützen wir nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch umliegende Häuser und deren Bewohnerinnen und Bewohner“, sagt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Die derzeitige Lage mache einmal mehr deutlich, wie notwendig Investitionen in den Hochwasserschutz sind, so Schobesberger. Stadtrat Dietmar Prammer über die geplanten Maßnahmen: "Neben der Erhöhung der Dammbalken um weitere 1,40 Meter werden auch Bodenplatten in diesem Bereich zusätzlich gesichert, Fenster druckwasserdicht gemacht sowie die Pumpanlage erneuert."
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Galerie ansehenWasserstände in Bayern steigen weiter
Die bayerische Donau blieb auch am Abend weiterhin auf hohem Niveau. In der Nacht und am Donnerstag seien wieder Gewitter angesagt, allerdings im südlichen Teil des Landes ohne Auswirkung auf die Donau, möglicherweise aber auf kleinere lokale Gewässer, so Enzenebner.
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Für die Schifffahrt war weiterhin die gesamte Donau in Österreich - ausgenommen der Wiener Donaukanal - gesperrt. Auf den oberösterreichischen Straßen waren alle relevanten Hauptverbindungen frei, hieß es vom ÖAMTC.
Im Vergleich zum Vortag wurden am Mittwoch deutlich weniger Feuerwehreinsätze verzeichnet. Teilweise rückten die Helfer aus, um Auspumparbeiten durchzuführen, Verklausungen zu beseitigen oder Straßen zu reinigen.
Wenn man bedenkt, was alles in dem Schlamm an Appetitlichem steckt - es wurde wohl auch einiges aus Kanälen gespült u. mit dem Hochwasser vermischt.
Zum Glück leben wir am Land...
Es wäre schon damals klug gewesen, nicht so nahe am Wasser zu bauen.
War ja eine Mordsbaustelle, mit Tauchern in der wassergefüllten Baugrube zu betonieren...
Wäre schön, wenn man ganz offiziell auf dem Damm fahren könnte (Fußweg). Man macht´s eh, ist aber nicht erlaubt.
Sonst habens eh keine Probleme?
Irgendwann wird der Damm nur noch für die Stadtbahn da sein (so sie kommt).
Im Gegenteil, mich nervt das als Radfahrer, dass viele zu faul sind, um unten am Radweg zu fahren.
Und dann noch motzen, wenn man zumindest auf seinen Vorrang besteht (Fließverkehrsregel)