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Roboterarm für Mühlviertlerin (23): "Für Lena war im März Weihnachten"

Von Dietlind Hebestreit, 02. April 2024, 16:19 Uhr

Lena Holzer aus Gutau kann mit dem Hilfsmittel zum ersten Mal selbst greifen. Für die 23-jährige Mühlviertlerin bringt der Roboterarm ein großes Stück Selbständigkeit.

Den Löffel zum Mund führen, die Haare kämmen, sich am Kopf kratzen, ein Glas Wasser trinken: Für diese einfachen Handgriffe brauchte Lena Holzer bisher immer eine andere Person. Ein Gendefekt führte von Geburt an zu einer Muskelschwäche. Das Mädchen lernte weder krabbeln noch gehen und konnte seine Arme und Hände nie wie andere Kinder benützen. In ihrer Situation ist der Roboterarm Jaco von der kanadischen Firma Kinova ein Quantensprung. Lenas Vater Fredi Holzer formuliert das so: "Auf diese Hilfe haben wir lange gewartet."

Happy End auch dank des OÖN-Christkindls: Jürgen Waibel (links, von Kinova Europe) und Severin Ohlenschläger zeigen Lena Holzer, wie sie den Roboterarm benützen kann. Bild: Reha Service/Monika Zöbl

OÖN-Christkindl hat geholfen

Das Hilfsmittel wird am Elektrorollstuhl befestigt und mit der Rollstuhlsteuerung dirigiert. So bekommt die junge Frau ein Stück Selbständigkeit geschenkt – und Würde. "Um jeden Handgriff bitten zu müssen, das kann schon belastend sein", sagt ihr Papa. Doch bis der innovative Greifarm den Weg in das Haus der Holzers in Gutau im Mühlviertel gefunden hat, war es ein langer Weg. Freunde verkauften Punsch für die gute Sache, sammelten Spenden und viele Firmen beteiligten sich an der Sammelaktion. Die öffentliche Hand steuerte etwas bei und auch das OÖNachrichten-Christkindl unterstützte Lena Holzer mit einer Finanzspritze.

Schließlich kamen 60.000 Euro zusammen und mit einem kräftigen Preisnachlass der Produktionsfirma "war im März für Lena Weihnachten", sagt Fredi Holzer. Denn da passte Orthopädietechniker Severin Ohlenschläger von der Firma Reha Service aus Altenhof am Hausruck den Roboterarm für die junge Frau an.

"Es ist toll, dass Lena schon jetzt ein Glas selbst greifen und zum Mund führen kann", sagt Ohlenschläger.

Die 23-Jährige sei mit ihrer Assistenzhand sehr geschickt und dürfe sich jetzt an ihr neues Leben gewöhnen – mit mehr Freiraum, Mobilität und Selbständigkeit. Es sei jedoch gerade anfangs gar nicht einfach, das Hilfsmittel über das Display auf der Lehne des Rollstuhls zu steuern, weiß der Experte.

Auch wenn noch nicht alles perfekt klappt: Lena ist glücklich. Den Löffel zum Mund führen, die Haare selbst kämmen, sich am Kopf kratzen, ein Glas Wasser trinken. So gehen Lenas vergleichsweise bescheidenen Wünsche in Erfüllung. Sie strahlt über das ganze Gesicht und genießt ihre neu gewonnene Freiheit.

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Autorin
Dietlind Hebestreit
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2  Kommentare
2  Kommentare
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zlachers (8.395 Kommentare)
am 02.04.2024 17:31

Wunderbar, das Christkind war im März schon da! Sagte ich bereits das es das ganze Jahr über arbeitet.

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Leviathan (403 Kommentare)
am 02.04.2024 16:51

Alles, alles Gute!!! Hilfsbereitschaft gibt es nach wie vor, und das ist gut so!!

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