Erneut wollte Mann Polizei mit falschem Urin täuschen
PASSAU. In der Stadt Passau war ein 22-Jähriger aus dem Innviertel in der Nacht auf Samstag mit seinem Pkw unterwegs. Und fuhr dabei so auffällig, dass er von Beamten der Verkehrspolizei Passau zur Kontrolle angehalten wurde. Doch der Innviertler war vorbereitet.
Die Polizisten forderten den 22-Jährigen auf, auszusteigen, und baten um eine Urinprobe. Nervosität kam bei diesem allerdings keine auf, in seiner Hosentasche hatte er einen kleinen Beutel mit falschem Urin eingesteckt. Diesen leerte er für den Test kurzerhand aus.
Doch die Beamten kamen dem jungen Pkw-Lenker bei seiner Täuschung auf die Schliche. Ein zweiter, dieses Mal korrekt durchgeführter Test ergab ein positives Ergebnis: Der 22-Jährige hatte zuvor Drogen konsumiert und war fahruntauglich. Er wird angezeigt.
"Polizeisicherer Urin"
Auf Nachfrage hieß es gestern bei der Polizei, dass immer mehr Drogenlenker solche Beutelchen im Auto mitführen würden und auch immer wieder versuchen würden, sich mit dem falschen Urin durch Polizeikontrollen zu mogeln.
Der sogenannte "saubere Urin" sei auf einschlägigen Online-Handelsplattformen billig zu kaufen und werde dort als "polizeisicher" beworben. Der falsche Urin erfülle "bestmöglich die Eigenschaften eines gesunden und nüchternen Menschen". Er werde sogar in mehreren Varianten mit unterschiedlichen Werten angeboten.
Laut Passauer Polizei würden manche Lenker sogar noch weiter gehen: Im Internet würden sie täuschend echt wirkende Geschlechtsteile aus Silikon bestellen, die sich dann mit dem künstlichen "polizeisicheren Urin" befüllen lassen. Andere würden eine Bauchbinde, in der sie Beutel und Schlauch aufbewahren, verwenden.
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Bei Alkohol am Steuer ist ja meist kein unmittelbarer Vorsatz vorhanden, die schlechte Entscheidung, besoffen zu fahren, kommt bei vielen erst mit dem Besoffen werden auf. (auch nicht entschuldbar, aber erklärbar)
Hier wird ganz bewusst beeinträchtigt gefahren, vorsätzlich und mit krimineller Energie Vorsorge getroffen, nicht erwischt zu werden.
Ich kann nur hoffen, dass da kein Milderungsgrund greift, wenn ein Unfall verursacht wird, im Gegenteil sollte da richtig fest verurteilt werden.