Großeinsätze wegen Wald- und Flurbränden: Gefahr steigt
LINZ/OTTENSCHALG/ UNTERWEITERSDORF. Zwei Großeinsätze wegen Wald- und Feldbränden am Montag - Die anhaltende Trockenheit und Hitze erhöhen die Gefahr enorm. Was Sie jetzt vermeiden sollten.
Ein schwerer Waldbrand und ein Feuer auf einem Feld haben Oberösterreichs Feuerwehren am Montag beschäftigt. In Unterweitersdorf (Bezirk Freistadt) standen 15 Wehren im Einsatz, Alarmstufe Drei musste ausgerufen werden. Wie bereits am Montagabend berichtet, stand eine Fläche von etwa 7000 Quadratmetern in Flammen. Ein Ausbreiten des Brandes konnte durch den raschen Einsatz von rund 170 Feuerwehrleuten und die Hilfe mehrere Landwirte verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Dienstags, sind aber mittlerweile abgeschlossen, heißt es seitens des Landesfeuerwehrkommandos.
Vier Waldbrände in einer Woche
"Alarmstufe Zwei" hieß es Montagmittag in Ottenschlag (Bezirk Urfahr-Umgebung). Ein Autofahrer hatte Rauch auf einem abgemähten Kornfeld entdeckt und den Notruf gewählt. 60 Einsatzkräften von acht Freiwilligen Feuerwehren gelang es, zu verhindern, dass sich der Brand auf einen angrenzenden Wald ausbreitete. "Bemerkenswert war die Hilfsbereitschaft der Landwirte. Die umliegenden Bauern halfen unaufgefordert mit ihren Geräten und Maschinen, lieferten Wasser und pflügten Brandschneisen in das Feld", so Christoph Meisinger, Pressesprecher des Bezirks-Feuerwehrkommandos Urfahr-Umgebung.
Landwirte halfen in Ottenschlag beim Löschen (Bild: Meisinger, Rehberger | Pressestelle BFK UU)
Die Landwirte wurde gebeten, auch in den nächsten Tagen mit Wasser gefüllte Güllefässer bereit zu halten, denn die Waldbrandgefahr steigt mit jedem weiteren Tag ohne Regen massiv an. Allein im Bezirk Urfahr-Umgebung gab es in der vergangenen Woche vier Brände auf Feldern. Seit Jahresbeginn mussten die Feuerwehren 190 Wald-, Flur- und Wiesenbrände löschen, 90 davon in der vergangen drei Monaten, sagt der Leiter der Landeswarnzentrale Martin Burger im Gespräch mit nachrichten.at. Für weite Teile des Mühlviertels hat die ZAMG "hohe Waldbrandgefahr" attestiert. Noch prekärer ist die Situation in Niederösterreich. Dort sind am Montag und in der Nacht auf Dienstag fast 700 Feuerwehrleute bei drei Bränden im Einsatz gestanden: Hier lesen Sie mehr.
Feuer griff auf Strommast über
Brenzlich wurde es am Dienstag auch in Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt), wo ein Flurbrand auf einen Strommast übergriff. In Neumarkt, Teilen von Kefermarkt, Teilen von Alberndorf, und auf der S10 Baustelle musste für längere zeit der Strom abgeschaltet werden um den Brand zu löschen. Die Linz AG führte am frühen Nachmittag die Reparaturarbeiten durch. Insgesamt Vier Feuerwehren mit Alarmstufe Zwei wurden zu dem Einsatz gerufen.
(Bild: www.mariokienberger.at)
Rauchen verboten, Glasflaschen entsorgen
Schon ein kleiner Funke kann dieser Tage ein großes Feuer auslösen. Häufigste Ursache für Wald- und Wiesenbrände sind weggeworfene Zigaretten oder glimmende Asche, die auf trockenen Untergrund fällt, sagt Burger. Rauchen in der freien Natur sollte man also tunlichst vermeiden. Ebenso wie Lagerfeuer und Grillerei in Wäldern oder auf Wiesen. "Wer trotzdem draußen grillt, sollte unbedingt darauf achten, dass er die Asche ordentlich ablöscht und ordnungsgemäß entsorgt", sagt Burger. Offene Feuer sollten ein absolutes Tabu sein.
In den Linzer Wäldern ist generell von April bis Ende Oktober das Rauchen und Entzünden von Feuer auf Basis einer Verordnung der Stadt Linz verboten. Diese gilt für die Schiltenberg-Waldungen, für den Marinewald, im Bereich Wambach sowie in den Traun-Donau-Auen. Für alle, die sich nicht an das Verbot halten, kann das teuer werden. So wird Zündeln und Rauchen mit einer Geldstrafe von mehr als 7.000 Euro oder einer
Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen geahndet.
In Trölsberg (Bezirk Freistadt) geriet in der Nacht auf Dienstag ein Stoppelfeld in Brand (www.mariokienberger.at)
Zuerst den Notruf wählen!
Aber sogar eine Glasflasche auf einer trockenen Wiese kann ein Feuer auslösen. Auch minimaler Funkenschlag, etwa bei Mäh- oder Erntearbeiten, kann die Ursache für einen Waldbrand sein.
Wer einen Wald-, Wiesen- oder Flurbrand entdeckt oder auslöst, sollte zu allererst den Notruf der Feuerwehr 122 wählen. Erst dann kann man, wenn es sich um ein kleineres Feuer handelt, versuchen, die Flammen mit einem Kübel Wasser oder einem Handfeuerlöscher selbst zu bekämpfen. Rückt die Feuerwehr umsonst an, weil der Brand bereits gelöscht ist, entstehen dadurch keine Kosten für denjenigen, der den Notruf abgesetzt hat.
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In Amerika wird auch auf alles ein Warnschild geklebt was darf ich tun und was nicht!!!
Irgendwie scheint diese Art auch bei uns Einzug zuhalten!!
Wo bleibt der HAUSVERSTAND!!!!!!!!!!
tradiwaberl,
Danke, eine schöne Ergänzung zum Text der OÖN.
ich helfe den OÖN ja immer gerne
http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/freizeitwetter/waldbrand