Haube und Handschuhe lösen Dienstag das Sonnenbad ab
LINZ. Der Sonntag könnte der letzte milde Apriltag werden: Ab Dienstag sinkt die Schneefallgrenze auf 800 Meter, auf den Bergen kommen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee zusammen. Besserung ist (noch) nicht in Sicht.
Wer am Sonntag in aller Früh zu einem Spaziergang aufgebrochen ist, bekam einen Vorgeschmack: Wärmer wird es zumindest in den kommenden zehn Tagen nicht mehr. Die Höchsttemperaturen liegen maximal bei elf Grad, pendeln sich aber meist zwischen sechs und neun ein. Dazu gibt es eine unangenehme Mischung aus Regen, Wind und Schneefall in höheren Regionen.
"Wir wechseln direkt vom Gedanken an den Sommer zu jenem an Handschuhe und Haube", sagt Josef Haslhofer, Meteorologe bei der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG). Und das sieht konkret so aus: Am Montag stellt sich das Wetter nachhaltig um. Es bleibt aber Zeit, um sich vorzubereiten: Bis in die Mittagsstunden herrschen noch verbreitet Temperaturen bis 20 Grad, eine Kaltfront macht dann Schluss mit lustig. Bereits am Nachmittag ziehen verbreitet Regenschauer über Oberösterreich, im südlichen Bergland könnten auch Gewitter mitmischen.
Am Dienstag liegt die Frostgrenze noch bei 1300 Metern Seehöhe, die Temperaturen fallen mit bis zu 14 Grad auf das Mittel der Jahreszeit. "Mit dem Wind, der bis zu 60km/h erreichen kann, fühlt sich das aber noch deutlich kühler an", sagt Haslhofer. Dazu gibt es dichte Wolken und immer wieder Regen.
Ab Mittwoch ist der Spätwinter endgültig zurück: Die Schneefallgrenze sinkt auf 800 Meter Seehöhe, darüber wird es immer wieder- auch zum Teil kräftig- schneien. "Im Mühlviertel, etwa in Kirchschlag, Sandl oder Liebenau wird der Schnee zumindest auf den Dächern liegenbleiben", sagt Haslhofer. In höheren Lagen herrscht verbreitet Frost, im Flachland ist das Risiko darauf eher gering. "Leichter Morgenfrost ist aber nicht ganz ausgeschlossen", sagt der Meteorologe.
Bis Samstag kommen ab einer Seehöhe von 1500 Metern bis zu 40 Zentimeter Neuschnee zusammen. Und damit ist es nicht getan. "Es ist eine längere Phase, die uns auch über das Wochenende hinaus begleiten wird. Es bleibt unterdurchschnittlich kühl, regnerisch und windig", sagt Haslhofer. Auf die Unverlässlichkeit des Aprils ist also wieder einmal Verlass.
Klimakrise ist, wenn es kalt wird, obwohl es warm wird. Oder, Frau Schilling?
Morgen die Winterreifen runter am Dienstag wieder rauf, alles klar Herr Kommissar