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Hinterstoder bewahrt die Ruhe vor dem Sturm: Alles ist bereit für das "Volksfest"

Von Gabriel Egger, 27. Februar 2020, 00:04 Uhr
Hinterstoder bewahrt die Ruhe vor dem Sturm: Alles ist bereit für das "Volksfest"
Im Zielgelände werden die letzten Zäune aufgestellt. Die Zuschauertribüne bietet Platz für 3800 Personen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

HINTERSTODER. Die Aufbauarbeiten für den Weltcup sind in der Zielgeraden – Heute kommen die Athleten.

Noch ist alles ruhig. Der Zielbereich, in dem die letzten der insgesamt 3500 Meter an Zäunen für die Zuschauer zurechtgerückt werden. Der Ortskern, wo Wirtin Ursula Pernkopf im Gasthaus zur Post noch einmal in aller Gemütlichkeit ihre Stammgäste begrüßt, bevor der große Ansturm auf das kleine Hinterstoder beginnt. Nur das Wetter ist schon aufgewühlt.

Dem Schnee, der sich auf der Mautstraße Richtung Hutterer Böden langsam zu einer weißen Decke schließt, ist Leslie Sedlak gerade noch zuvorgekommen. Denn aufhalten kann sich die Chefin des Berghotels Hinterstoder jetzt nicht mehr lassen. Ab heute macht der Weltcup bei ihr Halt: 15 Athleten aus dem ÖSV-Team, 15 Schweizer Skiprofis und 30 Betreuer beziehen ihre Zimmer in 1400 Metern Seehöhe. Weitere sind im Landes- und Jugendhaus Edtbauernalm untergebracht.

Bildergalerie: Hinterstoder rüstet sich für die Weltcup-Party

Hinterstoder rüstet sich für die Weltcup-Party
(Foto: Hörmandinger) Bild 1/13
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Ein Buffet zur Stärkung

Extrawürste brauche niemand, sagt Sedlak. Dafür ist das Buffet, das ab heute Mittag aufgetischt wird, auch zu reichhaltig: Naturschnitzel von der Pute, Lauchtorte, Quinoa-Strudel, Grill- und Käseplatte. Bis hin zum Kaiserschmarren werden alle lukullischen Wünsche erfüllt. Um die Kraftreserven nach dem Super-G wieder zu füllen, gibt es am Samstag Spaghetti Bolognese.

"Du musst immer flexibel sein. Es kann dir immer eine Verschiebung der Startzeiten dazwischenkommen. Dann müssen auch wir den Start zur Buffeteröffnung verschieben", sagt die Steyrerin. Als Oberösterreicherin halte sie vor allem Vincent Kriechmayr die Daumen. Der bezieht heute gemeinsam mit Olympiasieger Matthias Mayer eines der 14 Apartments im Berghotel. Beide haben aber in eigenen Zimmern genügend Rückzugsraum. Und die nötige Ruhe haben sie im Berghotel ohnehin.

Hinterstoder Skiweltcup Vorbericht

Für viele ist es als das Kitzbühel Oberösterreichs - und es dürfte tatsächlich ein Riesen-Spektakel werden: Das Skiweltcup-Wochenende in Hinterstoder steht unmittelbar bevor. Hunderte Helfer haben in den vergangenen Tagen die Piste rennfertig gemacht. Einziges Sorgenkind ist jetzt noch das Wetter.

Knapp 900 Höhenmeter über dem Zirkus, der ab Freitag, wenn der Skiweltcup mit einer alpinen Kombination sein Comeback feiert, rund um Hinterstoder gemacht wird.

"Wir sind seit vergangenem Herbst für den Weltcup komplett ausgebucht", sagt Sarah-Maria Seebacher. Und die Rezeptionistin des "Explorer"-Hotels in Hinterstoder spricht für fast alle Unterkünfte in der Pyhrn-Priel-Region. Nur ganz vereinzelt gibt es freie Betten – die sind vom Weltcupgeschehen aber schon weiter entfernt. Alleine für die 22 Skiteams mussten 380 der 5500 Betten in der Region reserviert werden. "Jetzt ist noch alles im Aufbaumodus. Aber man spürt schon, dass der Ort richtig in Schwung kommt", sagt Seebacher. Die ganze Region sei dann auf den Beinen.

Auch Bürgermeister Helmut Wallner (VP) bewahrt trotz vieler Termine noch die Ruhe vor dem Sturm. Denn mit dem Wettertief "Bianca" könnte es in der Nacht auf morgen ohnehin hektischer werden. "Wir werden das hinbekommen. Ganz Hinterstoder zieht an einem Strang und freut sich auf ein Volksfest." Und dass man gemeinsam weltcuptauglich ist, hat man ohnehin längst bewiesen.

Hinterstoder bewahrt die Ruhe vor dem Sturm: Alles ist bereit für das "Volksfest"
Leslie Sedlak bereitet sich für den Besuch der Athleten vor. Bild: Czerny

So verlieren Sie auf der Strecke keine Zeit

Mehr als 40.000 Besucher werden am Weltcup-Wochenende in Hinterstoder erwartet. Der ÖAMTC erwartet deswegen vor allem eines: Verzögerungen bei der Anfahrt. Um auf dem Weg zum Ziel keine Zeit liegen zu lassen, empfiehlt sich eine Kombination: 3000 Stellplätze für Pkw stehen entlang der B138 im Großraum Steyrling zur Verfügung. Der größte mit etwa 2000 Plätzen beim Kalkwerk. Von dort geht es im Zehnminutentakt mit Shuttlebussen direkt nach Hinterstoder. Der Shuttledienst ist kostenlos und wird bis 21 Uhr angeboten.

Auch eine Anreise mit dem Zug schont die Nerven: Zwischen dem Bahnhof Steyrling und dem Zielgelände in Hinterstoder verkehren ebenso kostenlose Shuttlebusse. Die ÖBB bieten vom 28. Februar bis zum 1. März einen Sonderfahrplan an. Die Regionalbuslinien 431 und 432 sind verstärkt unterwegs – Besucher mit gültigem Eintrittsticket fahren kostenlos.

Zwei Shuttles bringen Sie auch sicher durch die Nacht: „Der Nightliner“ fährt Freitag und Samstag bis 4 Uhr früh von Hinterstoder entweder nach Kirchdorf oder nach Spital am Pyhrn.

So bewahren Sie im Skizirkus den Überblick

3800 Fans werden Vincent Kriechmayr am Samstag von der Zuschauertribüne aus zujubeln. Sie ist für den Super-G restlos ausverkauft. Restkarten gibt es noch für die Stehplätze im Zuschauerbereich Ost und West. Auch von hier lässt sich der Steilhang gut überblicken. Von Ausflügen an den Rand der Piste im oberen Bereich rät das Organisationskomitee ab.

So bleiben Sie in Weltcup-Stimmung

Die Bühne im Ortszentrum von Hinterstoder war gestern bereits aufgebaut. Denn gefeiert wird am Wochenende nicht nur auf der Piste:

  • Los geht es morgen bereits eineinhalb Stunden vor dem Start der Alpinen Kombination: Um 8.30 Uhr wird DJ Alex die Besucher langsam in Weltcup-Stimmung bringen, bevor dann Gottfried Würcher, Kopf des Nockalm Quintetts, übernimmt.
  • Um 16 Uhr beginnt im Ortszentrum die große Après-Ski-Party, zwei Stunden später werden die Sieger der Alpinen Kombination geehrt. Die Band Blechsalat lässt den Freitag musikalisch ausklingen.
  • Am Samstag beginnt der Trubel abseits der Piste um 10 Uhr und wird nach der Siegerehrung der Super-G-Helden um 18 Uhr mit dem musikalischen Highlight des Wochenendes beendet: Der aufstrebende Wiener Musiker Josh (Cordula Grün) feiert mit den Besuchern eine ausgelassene Weltcup-Party.
  • Am Sonntag endet das Spektakel um 15.30 Uhr. Zuerst aber werden Marc Pircher und die Sieger des Riesentorlaufs die Bühne im Ortszentrum betreten.
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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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1  Kommentar
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rotkraut (4.063 Kommentare)
am 27.02.2020 05:48

Und keine Panikschreibe zu Covid, gibts das wirklich?

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