Hundeattacke in Naarn: Bürgermeister sprach Halteverbot aus
NAARN IM MACHLANDE. Nachdem ihr Staffordshire-Terrier eine 60-jährige Joggerin getötet hat, dürfen Besitzerinnen künftig keine Hunde mehr halten
Auch eine Woche nach der Hundeattacke, bei der am Montag eine 60-jährige Joggerin von einem Staffordshire-Terrier getötet wurde, sitzt in Naarn der Schock tief. Der Hund, der auf den Namen "Elmo" hörte, wurde – wie berichtet – noch am Tag des Unglücks eingeschläfert.
Ihre anderen Hunde – vier erwachsene Tiere und sieben Welpen – gaben die Besitzerinnen ebenfalls bereits am Montag an die Behörden ab. Jetzt wurde bekannt, dass Bürgermeister Martin Gaisberger (VP) zusätzlich ein Hundehalteverbot verhängt hat. Das heißt, dass das Paar künftig keine Hunde mehr besitzen darf.
Dazu berechtigt ihn das oberösterreichische Hundehaltegesetz. Bürgermeister können entweder ein zeitlich begrenzt oder, wie im Fall von Naarn, auf unbestimmte Zeit ein Verbot aussprechen. „Dieser Schritt war präventiv. Grundsätzlich haben mir die beiden aber versichert, dass sie sowieso keine Hunde mehr halten wollen“, sagt Gaisberger.
Obduktionsergebnis noch offen
Die Ermittlungsarbeiten gegen die beiden Frauen laufen indes weiter. Die Halterin, die bei der Attacke dabei gewesen war, konnte bisher nicht einvernommen worden. Sie war bei dem Versuch, den Hund wegzuzerren, ebenfalls verletzt und ins Spital gebracht worden. Auch zur Obduktion des Tieres, die die Bezirkshauptmannschaft Perg angeordnet hat, gibt es noch kein Ergebnis.
Bis dieses vorliegt, könnte es laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft noch länger dauern. Die Obduktion soll zeigen, ob das Tier an Krankheiten litt, die Auslöser für das aggressive Verhalten gewesen sein könnten. Auch Erbkrankheiten, die bei Rassehunden wegen inzestuöser Zuchtpraktiken auftreten können, werden untersucht.