Immer mehr Drogenlenker: „Das Problem wurde unterschätzt“
LINZ. 1199 Drogenlenker wurden vergangenes Jahr auf Oberösterreichs Straßen angehalten, mehr als doppelt so viele als noch im Jahr 2018. Während die Zahl der Alkolenker stagniert, nimmt die der Drogenlenker immer weiter zu.
Jeden Tag zieht die Polizei fünf von ihnen aus dem Verkehr: Drogenlenker. 1199 waren es vergangenes Jahr, mehr als doppelt so viele als noch zwei Jahre zuvor. Während die Zahl der Alkolenker leicht stagniert, steigt die Zahl jener, die sich nach dem Konsum von illegalen Drogen ans Lenker setzen, stark an.
„Alleine in den heurigen Monaten Januar und Februar wurden 278 Drogenlenker vermerkt. Das liegt neben verstärkten Kontrollen und guter technischer Ausrüstung aber auch an einem sich wandelnden Konsumverhalten“, sagt Johann Thumfart, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung. „Viele Lenker sind sich gar nicht bewusst, dass sie etwas Unrechtes machen. Wir Polizisten haben bisher wenig Erfahrungen mit der Bekämpfung dieses Problems. Die Dunkelziffer ist sicher um ein Vielfaches höher.“
„Lange wurde das Problem der Drogenlenker unterschätzt. In ihrer Wirkung stehen Drogen dem Alkohol aber um nichts nach“, sagt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP). „Wer sich nach Alkohol- oder Drogenkonsum hinters Steuer setzt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen.“
Zehnmal höheres Unfallrisiko
Bei 0,5 Promille ist das Unfallrisiko bereits doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand. Erste Konzentrations-, und Aufmerksamkeitsdefizite zeigen sich. Ab 0,8 Promille sind Reaktionszeiten stark verlangsamt. Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination treten auf. Das Unfallrisiko ist fünf Mal höher. Sogar zehnmal höher als im nüchternen Zustand ist das Risiko bei Drogenlenkern. „Das haben unsere Studien gezeigt“, sagt Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. „Mit härteren Maßnahmen hätten wir jährlich 20 bis 30 weniger Tote auf Österreichs Straßen.“
Auch OÖN-TV hat sich in der aktuellen Ausgabe mit dem Thema befasst:
Zu wenig Messgeräte
12 Geräte zur Schnellerkennung von illegalen Substanzen, sogenannte Drogen-Vortestgeräte, sind aktuell auf Oberösterreichs Straßen im Einsatz. 28 Beamte sind im Umgang mit ihnen geschult. „Das sind zu wenig, um dem Drogenproblem Herr zu werden“, sagt Thumfart. „Pro Bezirk brauchen wir mindestens ein Gerät.“ Sinnvoll wäre eine Verdoppelung der Zahl an Geräten. Üblicherweise würden die Geräte vom Bund gekauft werden, doch das Innenministerium stellte Oberösterreich nur ein Gerät zur Verfügung, die übrigen musste das Land selbst anschaffen, so Steinkellner. „Mittel sind genug da, denn das durch Strafen eingenommene Geld wird ja für den Kauf neuer Geräte zweckgewidmet.“
Legal Highs
Ein relativ neues Themenfeld nehmen in diesem Zusammenhang auch die sogenannten „Legal Highs“ ein. Dabei handelt es sich um synthetische Drogen, die vergleichbare Wirkungen wie illegale Drogen hervorrufen. Diese finden sich nicht in den bestehenden Klassifikationssystemen und sind damit auch nicht immer in die strafrechtliche Verfolgung eingebunden. Oftmals werden „Legal Highs“ als Kräuter-, Räuchermischungen, oder Badesalze angepriesen. „Doch hinter diesen scheinbar harmlosen Produkten verbergen sich Substanzen, die in Wahrheit synthetische Abwandlungen von Betäubungsmitteln wie Kokain, Cannabis oder Ecstasy darstellen. Sie sind einfach über das World Wide Web zu ordern. Was drin ist, weiß keiner. Das macht sie besonders gefährlich“, sagt Peter Aumayr, Leiter der Abteilung Verkehr des Landes Oberösterreich.
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„Das Problem wurde unterschätzt“
So ein Blödsinn - es wurde einfach ignoriert und verschwiegen !
Wie lange wurde verhindert daß auch Drogenschnelltests bei Verkehrskontrollen Gültigkeit haben ?
Man wollte gewissen politischen Kräften im Land einfach nicht ihr "Gute Laune Mittelchen" vermiesen .....
Naja, wenn das bereits auf höchster Ebene in SMS Verläufen ersichtlich war..,
Und mutmaßlich in hohohohinterzimmern konsumiert wurdest.
Andersherum: die großen haben einen Chauffeur, die kleinen gefährden sich und andere und ruinieren sich die Gesundheit
Oder hat ein Kokser einen Sager gemacht?!
Ich würde sagen, die Technik wurde verfeinert vor Ort. Die Drogen waren auch schon vor 60 Jahren (100 Jahren bis zur Antike) da, das mit den Alko-Test war vor dreißig Jahren, auch noch nicht perfektioniert.
Kein Wunder bei den vielen versifften Grünwählern in diesem Land
Kein Wunder, dass ein Braunversiffter so etwas schreibt !
Kein Wunder, dass die Bevormundeten dagegen halten.
Kein Wunder, dass du bevormundet bist !
Da Bürger tut sich wahrscheinlich noch Gras spritzen.
Offensichtlich ist dieser Kommentar ist einem geistigen Lockdown geschuldet.
Bürger... Drogen im Dritten Reich, Perventin...heute als Crystal meth bekannt, oder gesamt als Methamphetamin.
Die Grünen sind nicht dafür!
In Kanada wird Cannabis frei legalisiert!Wäre es besser auch hier das zu machen, Kanada ist ein sehr gescheiter Staat!
Bei einer ORF Sendung vor Monaten wurde von Experten behauptet, dass Cannabis keine reine Droge ist!
Aber sie führt bei längerer Einnahme zu schweren psychischen Erkrankungen!! (Abhängigkeit, gespaltene Persönlichkeit.. ) .
Das große Problem, besonders Jugendliche.....nehmen es in der Corona Zeit ...!!🤫🤫
Ab 0,5 Promille ist das Unfallrisiko doppelt so hoch wie bei nüchternem Lenken, mit 0,8 fünfmal so hoch.
Bei Drogen soll es zehnmal so hoch sein.
Das ist eine sehr grobe Verallgemeinerung, die ich unseriös finde, wie wenn ich Aufputschmittel und Schlafmittel auf gleiche Stufe stelle und behaupte, dass nach Einnahme von Medikamenten die Aufmerksamkeit in gleichem Ausmaß eingeschränkt ist.
Mit solchen Artikeln schaffen die OÖN sicher kein Bewusstsein sondern verwaschen es.
Warum wird Alkohol eigentlich immer vom Begriff "Drogen" separiert?
Entweder man schlüsselt alles nach der jeweiligen Droge auf oder unter dem ganzen Begriff Droge.
Btw: Bin für die Legalisierung von halluzinogenen Stoffen (sprich THC, LSD, ..)
Ganz klar.
Bei diesen staendigen Beschraenkungen musst du dich unter Drogen setzen, sonst wirst du nur verrueckt auf der Strasse.
Vorweg möchte ich anmerken, dass ich es für richtig halte, dass sowohl Alko- als auch Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings besteht bei den Tests auf Cannabis das Problem, dass der Stoff sowohl im Blut als auch im Urin noch Wochen später nachweisbar ist, während die berauschende Wirkung, die zur eingeschränkten Fahrtüchtigkeit führt, nur ein paar Stunden anhält.
Und was ist mit den dementen Fahrern?