Initiative gegen Menschenhandel in Oberösterreich
LINZ. Weltweit werden rund 100 Milliarden Euro Gewinn mit Zwangsprostitution gemacht – "eine Ausbeutung, die nicht wahrgenommen wird", wie Hans Eidenberger, Pater der Marianisten, betont.
Täglich kaufen Tausende Männer Sex von Frauen, rund 90 Prozent kommen aus dem Ausland. Anlässlich des EU-weiten Anti-Menschenhandelstages steht der 18. Oktober im Hotel Kolping in Linz ganz unter dem Motto "Sexkauf fördert Frauenhandel. Liegt im Nordischen Modell ein Lösungsansatz?" – eine Initiative von "Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in OÖ".
Im Fokus stehen aber nicht nur die Frauen und ihre Schicksale. Viel mehr geht es darum, zu hinterfragen, warum Männer einseitige sexuelle Befriedigung erwerben. Und vor allem, wie sie ihre Verantwortung gegenüber den Frauen, die sie "kaufen", wahrnehmen. Das "Nordische Modell" soll dazu führen, den weltweiten Frauenhandel zu reduzieren und den betroffenen Frauen einen geschützten Ausstieg aus der Zwangsprostitution zu ermöglichen. An dem Abend geben die Vortragenden Erich Lehner, Männer- und Geschlechterforscher, und Menschenrechtsaktivistin Inge Bell Einblicke. Eine Anmeldung ist bis 13. Oktober unter linz@solwodi.at möglich.
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