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Darknet: Polizei nahm Dealer am Bahnhof fest

Von Andreas Kremsner, 04. September 2022, 08:58 Uhr
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Der Innviertler hatte einen Teil der Drogen bereits versandfertig verpackt.

BRAUNAU. Der Polizei in Braunau gelang es , einen Mann festzunehmen, bevor er Drogen verschickten konnte, die zuvor im Darknet bei ihm bestellt wurden.

Während des Streifendienstes am vergangenen Donnerstag führte die Braunauer Polizei Personenkontrollen im Bereich des Bahnhofes durch. Den Polizisten fiel dabei ein 25-Jähriger auf, den sie deshalb auch kontrollierten. Bei der Kontrolle fanden sie in dessen Rucksack eine erhebliche Menge synthetischer Drogen, vorverpackt in sogenannten Darknet-Drogenpaketen. Daraufhin wurde der 25-Jährige zunehmend aggressiver, wobei er versuchte die Beamten auch durch körperliche Widerstandshandlungen an der Sicherstellung der Drogen zu hindern.

Wegen der drohenden Festnahme flüchtete der Mann vom Bahnhof und rannte in Richtung eines Wohngebietes. Die Polizisten folgten ihm und konnten ihn schließlich unweit des Bahnhofes wieder stellen. Auch bei der Festnahme wehrte sich der 25-Jährige massiv, so die Polizeimeldung. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Braunauer unmittelbar vor seiner Anhaltung im Begriff war, diverse Drogenpakete an Abnehmer in Österreich zu verschicken. Durch die Auswertung von sichergestellten Datenträgern wurde bekannt, dass der Innviertler bereits seit mehreren Monaten als Verkäufer im Darknet aktiv war.

Er versendete so mehr als ein halbes Kilogramm synthetischer Drogen in Form von Amphetamin, aber auch Kokain, Marihuana und Cannabisharz, an deutsche Paketshops, die er unter falschen Namen angemietet hatte. Die Drogen führte er anschließend via Zug nach Österreich  ein, wo er sie zum Versand verpackte.

Suchtgift österreichweit vertrieben

Sowohl bei der Durchsuchung am Bahnhof als auch in einem Zimmer in Braunau, konnten noch weitere für den Verkauf bestimmte 124 Gramm Amphetamin und 64 Gramm Marihuana sichergestellt werden. Zudem wurden Verkaufslisten gesichert. So konnten diverse Abnehmer in verschiedenen Städten in Österreich ermittelt werden. Der Festgenommene wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachtes des Suchtgifthandels und versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert.

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