Die Hochburg-Acher laden wieder zur "Suche nach der Stillen Nacht"
HOCHBURG-ACH. Beliebtes Historienspiel: Die Besucher werden beim Stück in die Zeit zurückversetzt, in der das heute weltbekannte Lied "Stille Nacht" entstanden ist
Franz Xaver Gruber hat ein Werk hinterlassen, das heute auf der ganzen Welt bekannt ist: das Lied "Stille Nacht". Der Komponist wurde am 25. November 1787 als fünftes von sechs Kindern der Leinenwebereheleute Josef und Anna Gruber auf der Steinpointsölde, Pfarre Hochburg, geboren und wuchs hier auf. Seine Kindheit war geprägt vom Wunsch, musizieren zu lernen. Er bekam heimlich Orgelunterricht, weil der Vater dafür kein Verständnis hatte. Ein Glück, dass er sich widersetzte: Sonst würden wir heute die Melodie zum Text vom Oberndorfer Joseph Mohr nicht kennen.
Hochburg-Acher Laien spielen
Die Hochburger sind stolz auf ihren Franz Xaver Gruber und versetzen seit Jahren die Besucher beim Historienspiel "Die Suche nach der Stillen Nacht" in jene Zeit zurück, in der das Lied entstanden ist: 1818. Nein, eigentlich in eine noch frühere, denn auch über die Kindheit des Komponisten wird erzählt. Gänsehaut gibt es, wenn am Ende das Lied in verschiedenen Sprachen zu hören ist. Das Historienspiel übrigens wird von Hochburg-Acher Laiendarstellern in der gotischen Pfarrkirche aufgeführt. Auch viele Mitglieder der Pfarren Hochburg und Maria Ach unterstützen die Vorstellungen tatkräftig, sowohl auf als auch hinter der Bühne. Unter anderem spielt Pfarrmoderator und Dechant des Dekanats Ostermiething, Markus Klepsa, mit. Er schlüpft in eine ihm nicht allzu fremde Rolle und spielt den Pfarrer. "Die Botschaft des Friedens scheint heute aktueller denn je. Die Botschaft der Menschwerdung Gottes, als Fest der Geburt eines kleinen Kindes im Stall in Bethlehem, hat Hoffnung in die Welt gebracht. Diese Hoffnung gilt es aber zu leben, den Frieden zu verbreiten und die Liebe in unserer Gesellschaft lebendig zu erhalten. Im Miteinander des Probens und Spielens, der Begegnung und der Vermittlung einer einzigartigen Botschaft wird ansatzweise möglich, wovon wir träumen", sagt Klepsa. "Viele Menschen sind auch heute noch begeistert vom Zauber dieses Liedes. Es berührt weltweit die Herzen der Menschen und wirkt weit über die christlichen Kirchen hinaus als völkerverbindendes Friedenslied", sagt Gerhard Haring, Obmann der Franz-Xaver-Gruber-Gemeinschaft.
Immer am dritten Adventwochenende, heuer also von Freitag, 15., bis Sonntag, 17., wird nicht nur das Historienspiel gezeigt, sondern der Vorplatz des Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnishauses verwandelt sich in einen sehenswerten Adventmarkt. Auf dem Handwerksmarkt lässt man alte Handwerkstechniken wieder aufleben. Arbeitstechniken, die in der Zeit, in der das weltbekannte Lied entstand, hier in Hochburg üblich waren, so zum Beispiel das Besenbinden, Korbflechten, Schindelmachen, Schnitzen, Schmieden, Glasblasen, Tonarbeiten und vieles mehr, können hier betrachtet werden.
Im Gedächtnishaus selbst befinden sich Gegenstände, die an den Komponisten erinnern. Es ist ein seinem Geburtshaus in Stil, Form und Gestaltung ähnliches Holzhaus, das als Museum eingerichtet wurde und die bäuerliche Wohn- und Arbeitswelt dieser Zeit vermittelt. Es werden auch Führungen angeboten.
Historienspiel mit Handwerksmarkt von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Dezember. Karten und genaue Termine online unter fxgruber.at
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