Badminton: Aufschlag für große Zukunft in Braunau?
BRAUNAU. Der Nachwuchs der Union Braunau liefert konstant Erfolge und freut sich über steigenden Zulauf.
Glücklich und stolz zugleich war Göran Schwack, Trainer der Badminton-Sektion der Union Braunau, nach den österreichischen Schülermeisterschaften, die kürzlich in Klagenfurt über den Hallenboden gingen.
Unter den 113 Teilnehmern waren mit Alexander Hofbauer, Mona und Noah Kundl auch drei seiner Schützlinge, die sich in Kärnten vor der österreichischen Spitze keineswegs verstecken mussten: In der Altersklasse U15 kämpfte sich Noah Kundl im Einzelbewerb bis ins Viertelfinale durch, scheiterte hier allerdings gegen den dreifachen Staatsmeister Martin Zhang. Alexander Hofbauer konnte in der U11 im Einzel und Herrendoppel jeweils die Bronzemedaille holen. Monah Kundl trat in der U13 an und erreichte im Damendoppel ebenfalls Rang drei. Im Einzel und Mixed konnte sie sich sogar bis ins Finale durchkämpfen und erreichte zweimal Platz zwei und holte damit den Vizestaatsmeistertitel im Nachwuchs nach Braunau.
„Die Leistungen unserer Teilnehmer sind der Lohn für den Fleiß und Ehrgeiz, mit dem sich die drei auf diesen Bewerb vorbereitet haben“, sagt Göran Schwack. „Unser Verein konnte mit diesen Ergebnissen beweisen, dass wir trotz der peripheren Lage gute Nachwuchsarbeit für den Badmintonsport in Österreich leisten“, freut sich mit Stephan Kundl auch der Sektionsleiter und Obmann-Stellvertreter.
„Wohlfühlatmosphäre schaffen“
Seit 1976 wird in Braunau im Vereinsbetrieb auf die federleichte Kugel geschlagen. In ihrer knapp 50-jährigen Geschichte feierte die Badminton-Sektion aber nicht nur im Nachwuchs große Erfolge. Alleine innerhalb der vergangenen vier Spielzeiten sind die Braunauer Herren zwei Mal in eine höhere Liga aufgestiegen, von der zweiten Landesliga in die höchste Spielklasse Oberösterreichs, die OÖ Liga. „Aber auch das gelang uns nur, weil aus dem Nachwuchsbereich stetig gute Spieler für die Mannschaften gewonnen werden konnten“, sagt Kundl. Aktuell hat die Sektion 60 aktive Mitglieder, wovon mehr als 30 Nachwuchsspieler sind.
Die Einführung eines eigenen Nachwuchstrainings vor 15 Jahren machte sich nicht nur aufgrund der steigenden Anzahl der Sportler, sondern auch wegen der zahlreichen Erfolge bezahlt. Neben mehreren Landesmeistertiteln erreichten die Braunauer Nachwuchsspieler in österreichweiten Ranglistenturnieren zahlreiche Podestplätze.
Und auch international stellten die jungen Badminton-Cracks ihr Können bei Turnieren bereits unter Beweis. „In unseren diversen Trainings versuchen wir sowohl für hoch engagierte Sportler als auch für Hobbysportler eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Augenscheinlich ist es dieser Mix an Trainingsangeboten, der uns derzeit erfolgreich macht“, sagt Kundl.Um aber auch zukünftig weiter Erfolge feiern zu können, wolle der Verein intensiv an seinem Trainingsangebot arbeiten. „Die periphere Lage zu Badmintonzentren wie Linz, Wien oder Vorarlberg macht es nötig, auch immer wieder innovative Wege hierfür zu gehen“, erklärt der Sektionsleiter.
Prominente Trainingsgäste
Individuell abgestimmte Trainingseinheiten sowie die regelmäßige Teilnahme an Turnieren sind ein wesentlicher Bestandteil der sportlichen Arbeit in Braunau, die auch langfristig ihre Früchte tragen soll. „Wir organisieren diverse Trainingscamps in Kooperation mit anderen Vereinen, um so im Training für Abwechslung zu sorgen. Ein weiterer Pfeiler im sportlichen Aufbau des Nachwuchses sind regelmäßige Trainings, die unterstützt durch den oberösterreichischen Badmintonverband veranstaltet werden“, sagt Kundl. So sind beispielsweise der oberösterreichische Landestrainer Peter Zauner oder der amtierende Staatsmeister Kai Niederhuber regelmäßige Trainingsgäste.
„Badminton spielen kann im Prinzip jeder. Es braucht nur den Willen, zu trainieren und die Bereitschaft, Zeit für den Sport zu investieren“, sagt Kundl, der den Badmintonsport in Braunau noch sichtbarer machen will. „Man kann in Braunau mittlerweile hochklassiges Badminton sehen, wir streamen unsere Heimspiele auf You-tube und 2026 haben wir uns zum 50-jährigen Jubiläum den Termin für die Landesmeisterschaft reservieren lassen.“
Bis dorthin könnten schon weitere Braunauer Talente den Sprung an die Spitze geschafft haben.