Keine Pflanzerei: Mit Paradeisern aus Waldzell Armut in Afrika lindern

23 Buben und Mädchen der Neuen Mittelschule Waldzell ist das Entrüstetsein über das Sterben Hunderter Flüchtlinge im Mittelmeer zu wenig – sie wollen aktiv helfen. Mit ihrer Aktion "Paradeiser für Afrika".

Die Schüler und ihr Lehrer sind sich bewusst, dass ihre Hilfe nur ein Tropfen auf einem heißen Stein ist. Sie helfen trotzdem mit großem Engagement. Gestartet haben die Schüler der 2a die Aktion mit ihrem Lehrer Fritz Burgstaller bereits im Vorjahr.

Samen verschiedenster Paradeiserarten – insgesamt 15 – wurden in Blumenkästen gepflanzt. Groß war die Begeisterung, als nach und nach kleine Pflänzlein aus der Erde lugten, und auf den Fensterbrettern der einzelnen Klassen wuchsen und wuchsen.

500 Pflanzen gehegt

500 Pflanzen – Cocktail- und Fleischtomaten genau so wie gelbe und schwarze Paradeiser – wurden gehegt und gepflegt, und vor allem gegossen. Der Erfolg kann sich sehen – und vor allem verkaufen – lassen. Die Schüler "verschenken" gegen eine Spende ihre Pflanzen. Viele Abnehmer wurden bereits gefunden, noch sind aber die unterschiedlichsten Paradeiserpflanzen zu haben. (E-Mail-Kontakt: lehrer@nmswaldzell.at, zH Fritz Burgstaller). Fast 900 Euro haben die Schüler für ihre Aktion "Paradeiser für Afrika" bereits eingenommen. Nun wird auf weitere Pflanzen-Abnehmer gehofft, um schließlich einen schönen Betrag für rund 2500 Schüler – die Hälfte davon sind Waisenkinder – der "Mkolani Primary School Nyamagana" in Tansania zur Verfügung zu stellen.

Gekauft werden mit dem Geld der Schüler der NMS Waldzell u.a. Schulmöbel, Stifte, Hefte und Schuluniformen. Unterstützt wird damit eine Aktion von Markus Hagler, einem Lehrer der Neuen Mittelschule St. Georgen im Attergau. Er hat bereits vor Jahren die von den OÖNachrichten medial unterstützte Aktion "Knoblauch für Afrika" erfolgreich gestartet.

Spendensumme verdoppelt

Die über den Paradeiserpflanzen-Verkauf der Waldzeller Schüler erzielte Spendensumme wird übrigens vom Land OÖ verdoppelt, weil es sich um ein Projekt von Schülern für Entwicklungshilfe handelt.

Rührend die Aussage eines Waldzeller Schülers zu der Aktion: "Wenn wir mit unserer Paradeiseraktion dazu beitragen, dass nur ein Mensch vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet wird, war sie schon ein toller Erfolg."