SV Ried will heute gegen Rapid den 18. Heimsieg in der Bundesliga schaffen
RIED. Innviertler treten heute zu Hause gegen Rapid Wien an, Anpfiff ist um 17 Uhr.
Dass die SV Guntamatic Ried in ihrer mittlerweile langen Bundesligageschichte noch keines der 43 Auswärtsspiele bei Rapid gewinnen konnte, ist eine der kuriosesten Serien in der höchsten Spielklasse Österreichs. Es gibt aber auch eine andere durchaus interessante Statistik zu den Wiener Vereinen: Sowohl gegen Rapid als auch gegen Austria Wien feierte die SV Ried jeweils 17 Heimsiege in der Bundesliga.
Das gelang den Innviertlern gegen keine andere Mannschaft häufiger. Generell ist die Heimstatistik gegen Rapid positiv. Den 17 Erfolgen stehen elf Unentschieden und 14 Niederlagen gegenüber.
Neues Selbstvertrauen
Bei den Riedern geht man nach dem überraschenden, aber verdienten 2:1-Auswärtssieg in Wolfsberg mit neu gewonnenem Selbstvertrauen in das Duell gegen den Rekordmeister (zuletzt 2008). "Dieses Erfolgserlebnis hat allen natürlich gut getan und gibt uns neues Selbstvertrauen. Die Stimmung ist gut, so müssen wir weitermachen", sagte SVR-Sportchef Thomas Reifeltshammer gestern im OÖN-Gespräch.
Die Favoritenrolle heute Abend ist für Reifeltshammer eindeutig an die Gäste aus der Bundeshauptstadt vergeben. "Rapid hat in dieser Saison vor allem auswärts schon sehr starke Leistungen geboten. Ich glaube aber, dass uns die Rolle als Außenseiter durchaus liegt. Wir haben uns daheim zuletzt gegen Gegner auf Augenhöhe leider sehr schwer getan, daher hoffe ich gegen Rapid auf eine Überraschung."
Reifeltshammer geht von einem intensiven Pressing des Gegners zu Spielbeginn aus. "Wichtig wird sein, dass wir diese Anfangsphase überstehen und dann unsere Chancen nutzen", sagt der sportliche Leiter der Rieder Kicker.
Auf die Frage, ob durch den Sieg gegen den WAC auch die "Trainerdiskussionen" vom Tisch seien, antwortete Reifeltshammer: "Für mich hat es eine solche, wie ich es auch in Interviews gesagt habe, nie gegeben. Ich habe schon beim Antritt von Christian Heinle gesagt, dass wir mit ihm einen kontinuierlichen Weg gehen wollen." Bei den Riedern kehrt Innenverteidiger Markus Lackner nach Krankheit zurück in den Kader. Verletzungsbedingt fehlen Nikola Stosic, Junior Diamande und Josef Weberbauer. Marcel Ziegl dürfte laut OÖN-Informationen nach seiner Meniskus-Operation kommende Woche wieder ins Training einsteigen. Stürmer Robin Ungerath, der Anfang des Jahres aus Burghausen nach Ried kam, hat sich erneut verletzt und fällt länger aus. Bisher kam er erst zu zwei Kurzeinsätzen in der Kampfmannschaft.
Heute kommt es aller Voraussicht nach zu einem Wiedersehen mit dem Ex-Rieder Ante Bajic. Der Altheimer wechselte im Sommer nach einer starken Vorsaison mittels Ausstiegsklausel (kolportierte Ablösesumme rund 300.000 Euro, Anm. d. Red.) zu Rapid. Bisher stand der 27-jährige Altheimer, der in Wien einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hat, noch nicht oft auf dem Feld. Gründe dafür waren unter anderem eine Zahn-Operation und eine Coronainfektion.
Zuletzt erzielte Bajic im Wiener Derby gegen die Austria den Ehrentreffer zum 1:2. Ob er in Ried in der Rapid-Startelf steht, hängt wohl davon ab, ob der Deutsche Nicolas Kühn rechtzeitig fit wird oder nicht. Kühns Einsatz ist laut Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer ziemlich fraglich: "Nach mehreren gesundheitlichen Rückschlägen merkt man jetzt, dass Bajic jeden Tag besser reinkommt", sagte Feldhofer bei der gestrigen Pressekonferenz
Bis zu 6000 Fans
Für das Spiel wurden laut SV-Ried-Marketingleiter Tim Entenfellner bisher mehr als 4500 Karten verkauft. „Man hat gemerkt, dass die Nachfrage nach dem wichtigen 2:1-Auswärtssieg gegen Wolfsberg diese Woche deutlich gestiegen ist“, sagt Entenfellner und fügt hinzu: „Es wird aber bei den Abendkassen, die ab 15 Uhr geöffnet sind, aller Voraussicht nach noch genügend Tickets für Sitz- und Stehplätze geben“, sagt Entenfellner. Tickets können auch online unter www.svried.at erworben werden. Bei den Vereinsverantwortlichen hofft man beim Heimspiel gegen Rapid (heute, Anpfiff um 17 Uhr) auf bis zu 6000 Fans.
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Die SVR hat mit so einer Leistung wie in der Letzten Zeit nichts mehr in der Bundesliga zu suchen!
Die arroganten Spieler müssten wenn es nach der Leistung geht in der Misthaufen Liga spielen!
Die SVR ist trotz der Turbolenzen beim SCR der krasse Aussenseiter! Die SVR muss von Anfang an das Publikum mitnehmen in dem sie die SVR Heimtugenden endlich wieder auf den Platz bringt und das heißt kämpfen bis zum Schluss! Das Trainerteam muss endlich einsehen dass man mit Reißbrett Fussball leider auch scheitern kann. Weniger den Innviertler Sturschädel raushängen lassen und mit der Mannschaft das spielen was der Kader hergibt!! Man ist deswegen kein schlechter Sportchef und Trainer wenn man manchmal einen Schritt zurück geht. Weniger Reissbrett mehr Intuition machen den Fussball einfacher und oft dann auch wieder erfolgreich!
@ GOAL
Sehr treffender Kommentar. Habe außerdem den Eindruck, dass man nach dem 2. Sieg in 11 Runden im Verein die Nase schon wieder sehr hoch trägt. Vielleicht wäre ein bißchen mehr Bescheidenheit angesagt.
Solange soviele Leute mit ihrem Eintrittgeld freiwillig die überbezahlten HinterdemBallherlaufenden finanzieren, kann es noch nicht so schlimm mit dem „Wir können uns das Leben nicht mehr leisten“ stehen.
Es ist gut dass alle Spieler fit sind bis auf die Langzeitverletzten. Die SVR muss mit der gleichen Aufstellung und mit der gleichen Taktik wie beim letzten Spiel. Die Chancenverwertung muss auch optimal passen.