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"Keine Kinder und Tiere im Auto lassen!"

Von Nicole Oirer; Johanna Köck, 25. Juli 2024, 16:21 Uhr
"Bei Hitze niemals Kinder oder Tiere im Auto lassen"
Im Sommer bei Autoreisen auf Kinder besonders gut aufpassen

Unterschätzte Gefahr: Schon nach einer halben Stunde steigt die Temperatur im Auto um mehr als zehn Grad.

"Man kann es gar nicht oft genug sagen: keine Kinder und Tiere im Auto lassen", sagt Michael Osterkorn, ÖAMTC-Stützpunktleiter. Immer wieder kommt es im Sommer zu tragischen Unfällen, weil unterschätzt wird, wie heiß es im Inneren eines Fahrzeuges werden kann. In Norditalien vergaß ein Vater Mitte Juli seine Tochter im Auto, das kleine Mädchen starb. In Oberösterreich machte der Fall von zwei Schäferhunden Schlagzeilen, die aufgrund der Hitze in der Autobox verendet sein sollen.

„Das Fenster einen Spalt offen zu lassen, hilft nicht“

Schon bei 26 Grad Außentemperatur kann es im Inneren eines Autos nach nur einer halben Stunde 42 Grad heiß werden. Nach einer Stunde sind es sogar 52 Grad – bei diesen Temperaturen herrscht schon Lebensgefahr. Das Fenster einen Spalt offen zu lassen, hilft nicht, wie Osterkorn betont: "Die Luft kann nicht zirkulieren." Auch vom Wetter dürfe man sich nicht täuschen lassen: "Wolken oder der Wind kühlen die Luft zwar etwas ab, die Sonneneinstrahlung ist trotzdem da." Wer sein Auto im Schatten parkt, sollte nicht vergessen, dass die Sonne – und damit auch der Schatten – weiterwandert.

Hitzschlag kann tödlich enden

Findet man ein Kind oder ein Tier in einem geschlossenen Auto, darf die Scheibe nicht eingeschlagen werden. "Zuerst muss die Polizei verständigt werden", sagt Osterkorn. Auch der ÖAMTC wird immer wieder zu diesen Einsätzen gerufen.

Der erste Schritt sei, zu überprüfen, ob die Person im Auto ansprechbar sei, sagt Matthias Kölbl, Leiter der Notfallambulanz der Elisabethinen: "Wenn das Kind schon regungslos ist, wird es gefährlich." Macht es den Eindruck, zu schlafen, zählt jede Minute: "Dann muss sofort die Rettung alarmiert werden." Ein Hitzschlag kann tödlich enden. "Unsere Körpertemperatur ist bei rund 37 Grad. Der Körper versucht, diese Temperatur zu halten, indem er schwitzt", sagt Kölbl. Überwärme kann der Körper nur bedingt regulieren: "Sobald er das nicht mehr schafft, beginnt der Puls zu steigen." Der Blutdruck fällt ab, es kommt zu Schwindel, Kopfweh, Übelkeit. Liegt die Körpertemperatur über einen längeren Zeitraum bei mehr als 41 Grad, wird die Situation lebensbedrohlich. Kinder und Haustiere sind gefährdeter, da sie durch die geringere Körperoberfläche Wärme schlechter abtransportieren können.

Selbstversuch: Ein Schattenparkplatz lohnt sich

Mittwoch, 13 Uhr. Die Außentemperatur in Linz liegt bei 24,6 Grad. In unserem schwarzen Auto messen wir 25,5 Grad. Zu Testzwecken wird der Wagen in der Sonne geparkt. Nach 30 Minuten ist die Temperatur im Auto schon deutlich angestiegen und hat 31,2 Grad erreicht – obwohl an diesem Tag immer wieder Wolken durchziehen. Nach 60 Minuten zeigt das Messgerät 34,8 Grad an. Nach einer Stunde ist es im Wageninneren also um knapp zehn Grad wärmer geworden. Zu Vergleichszwecken messen wir auch die Temperatur im Inneren eines Autos, das im Schatten geparkt wurde. Die Ausgangstemperatur ist mit 25,5 Grad gleich. Nach einer Stunde ist es nur geringfügig wärmer geworden, das Messgerät zeigt 1,7 Grad mehr an.

Wird es in schwarzen Autos schneller warm? 

Ein weit verbreiteter Mythos besagt: Schwarze Autos werden schneller warm  als weiße. Das stimmt aber nur bedingt. Das Fahrzeug heizt sich hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung auf, die durch die Windschutzscheibe und die Seitenfenster ins Innere gelangt. Natürlich trägt auch die Blechkarosserie zur Erwärmung des Autos bei. Experten zufolge hat die Farbe jedoch nur einen geringen Einfluss.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
helmutspeil (375 Kommentare)
am 26.07.2024 12:44

Ich warte , dass die OÖN uns erklären , dass Waschmaschinen nicht für die Reinigung von Kindern und Haustieren gedacht sind . Für wie dämlich hält uns diese Zeitung ?

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DLiner (1.219 Kommentare)
am 26.07.2024 20:28

Nun ja, es ist ja nun nicht so, dass nicht jeden Sommer grausliche Sachen bezüglich "Lebewesen im Auto" in der Zeitung stehen würden.

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honkey (14.136 Kommentare)
am 26.07.2024 07:41

Da wären wir wieder mal beim Hausverstand...................

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spoe (16.142 Kommentare)
am 26.07.2024 08:44

Gendern ist wichtiger.

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DLiner (1.219 Kommentare)
am 26.07.2024 20:30

Sie meinen ernsthaft, wenn nicht gegendert würde, gäbe es weniger Zwischenfälle mit Lebewesen in überhitzten Autos? Auf den Zusammenhang wär ich jetzt gespannt...

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zlachers (9.204 Kommentare)
am 25.07.2024 18:30

Bei uns hier ( in der Nähe ) gab es gerade Archäologiesche Ausgrabungen, angeblich haben die fast hundert Baby Skelette gefunden. Alle aus der Zeit um 1800, mich würde interessieren wie und warum damals soviele Babys gleichzeitig starben. ???
Weiß das jemand?

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helmutspeil (375 Kommentare)
am 26.07.2024 12:45

In der Nähe eines Klosters ?

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zlachers (9.204 Kommentare)
am 26.07.2024 20:01

Weiß ich nicht, die Archäologen sagen/nehmen an das an der Stelle früher ein Friedhof war. Von Kloster haben sie nichts gesagt.
Wäre das von Bedeutung? Wegen der Baby Skelette?

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spoe (16.142 Kommentare)
am 25.07.2024 17:23

"Keine Kinder und Tiere im Auto lassen!"

Und die Schwiegermutti?

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